WMDEDGT – 6

05. Juni 2023

Am 5. eines Monats möchte ich euch erzählen, was ich eigentlich so den ganzen Tag gemacht habe.
Falls jemand fragt:
„Was macht du eigentlich den ganzen Tag?“
WMDEDGT?

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Der Mann steht um 5:30 Uhr zum Morgengebet auf. Ich bleibe heute liegen.
Der Große war am Wochenende mit den Pfadfindern 2 Tage unter freiem Himmel unterwegs. Gestern Abend kam er mit einem verletzen Bein zurück. Um 6:30 Uhr steht er kurz auf, um zu testen. Aber es schmerzt noch zu sehr, um die 5km Schulweg und den Schultag zu schaffen. Also schreibe ich der Lehrerin eine E-Mail und wir legen uns wieder hin. Kurz danach ruft er, er hätte eine Zecke gefunden und Papa soll sie entfernen. Das ist die vierte von diesem Wochenende. Gut, dass wir gerade alle die FSME Impfungen bekommen.

Der Mann macht die Brotdosen fertig und legt sich wieder ins Bett. Wir können alle noch ein paar Minuten liegen bleiben, denn der Mittlere hat zur 2. Stunde Unterricht. Er steht auf und macht sich Frühstück.

Dann steht der Kleine kurz nach 7:00 Uhr auf und ist fürchterlich aufgeregt, er möchte nicht zu spät kommen. Um 9:00 Uhr macht er mit seinen Vorschul-Freunden einen Ausflug in die zukünftige Grundschule. Ich versichere ihm, dass wir genug Zeit haben, er atmet durch und legt sich wieder ins Bett. Dann haben wir alle ein bißchen mehr Zeit und Ruhe, um aufzustehen. Der Kleine sollte für den Schul-Besuch einen Rucksack mit Frühstück, einem Getränk und Wechselsachen packen. Ich hole 3 Pullover, 2 T-Shirts, 2 kurze Hosen, 3 Unterhosen, 3 Paar Socken und eine Badehose aus seinem Rucksack… Ich sage ihm, dass ich Badehose und T-Shirt drin lasse, alles andere aber auspacke, weil es doch sehr warm werden soll.

Kurz nach 8:00 Uhr verlasse ich mit dem Mann und dem Kleinen das Haus. Bis zur Ecke gehen wir gemeinsam, dann trennen sich unsere Wege. Ich fahre zum Kindergarten, der Mann hat später einen Arzttermin und geht danach angeln, der Mittlere fährt allein zur Schule, der Große hat einen Ruhetag.

Dieses Wetter, morgens schon um die 20 Grad, ist genau meine Welt. Ich liebe es und ziehe die FlipFlops wahrscheinlich bis Oktober gar nicht mehr aus. Auf dem Weg zur Arbeit mache ich mir einen Zahnarzt Termin. Wir haben uns ja bei unserem liebsten Familien-Zahnarzt verabschiedet und haben nun einen neuen in der Nähe gefunden. Dadurch ist der Rhythmus der Kontroll-Termine etwas verrutscht. Ich habe einen Termin in 2 Wochen bekommen und ich hoffe, ich habe nicht zu lange gewartet.. Ich habe leider keine guten Zähne und habe da eine Stelle, die mir Sorgen macht. Und ich habe echt Angst vor Zahnärzten…

Der Tag im Kindergarten verläuft ruhig und schön. Wenn wir viel draussen sind und wenn wir vor allem nicht mehr 15 Kindern beim Anziehen von Hose, Jacke, Schuhe, Handschuhe, Schal, Mütze, Matschhose… helfen müssen, ist alles viel entspannter! Kurz vor dem Sommer ist für meine Gruppe der 2-4jährigen eine gute Zeit, denn spätestens dann sind alle so richtig eingewöhnt und angekommen. Ja, diese Phase kann von August bis Mai dauern und das ist ganz normal. Bei den 1-2jährigen kann es noch länger dauern.. und wie viel Zeit ist laut Plan für eine Eingewöhnung vorgesehen?

Direkt nach dem Arbeitstag hole ich den Kleinen aus seiner Kita ab. Er erzählt mir vom Besuch in der Schule und ist sehr fröhlich, dass er tolle Räume sehen konnte, dass er in der 1. Klasse Freunde getroffen hat und dass er dort wie ein Schulkind essen und malen durfte. Dieser Ausflug hilft dem kommenden Übergang sehr.

Wir kommen nachhause und machen kurz Pause, denn gleich kommt Besuch. Der Tisch wird gedeckt, es gibt Schokoladenkuchen und Melone, Saft und Eis. Im Garten hängt eine schwere süße Holunder-Duftwolke, gestern haben wir zum ersten Mal in diesem Jahr geerntet. Inzwischen kommt auch der Mittlere nachhause, dem Fuß des Großen geht es besser. Ich habe Unterleibsschmerzen und nehme eine Schmerztablette, dann lege ich mich für ein paar Minuten auf die Couch. Dann kommen unsere Freunde und wir verbringen 4 schöne Stunden zusammen. Sie haben 3 Töchter, wir 3 Söhne, wir haben uns seit 2017 nicht gesehen und trotzdem ist es einfach nur schön und herzlich und ein entspannter Nachmittag. Der Mittlere haut zwischendurch immer mal für einen Spaziergang ab. Er sammelt dann Pfandflaschen, die er abgibt und in Taschengeld eintauscht. Heute schenkt er den anderen sogar etwas von seinem Geld.

Wir bringen unseren Besuch dann noch zum Auto, die Jungs laufen barfuß die Strasse entlang und winken, ich quatsche kurz mit meiner Nachbarin, es ist warm und hell und sonnig, ich fühle mich wie auf einem Dorf im Sommer. Ich mag das.

Der Mann trifft sich am Abend mit Freunden aus der Kirche, der Große hat schon mit Papa die Küche aufgeräumt. Ich mache den Rasensprenger an. Am Mittag hat der Mann Kartoffeln gekocht und ich mache den Jungs schnelle Stampfkartoffeln , während sie zusammen Nintendo spielen. Ich räume die Küche auf und koche die erste Ladung Holunderblütengelee 2023.
Am Wochenende feiern wir ein großes Fest in der Schule, ich koordiniere Eltern-Aufgaben unserer Klasse und fülle nebenbei am Handy eine Liste aus.

Weil es noch hell und warm ist, zieht sich das ins-Bett-gehen irgendwie hin. Zähne putzen, Füße waschen, Flaschen auffüllen, Gesicht waschen, noch ein Kuscheltier suchen, noch ein Spielzeug aus dem Garten holen, Mücken jagen… Während die Jungs beschäftigt sind, putze ich schnell das obere Bad. Ich habe dafür irgendwie keinen festen Plan, sondern putze, wenn es dran ist und ich Zeit habe. Dafür geht es dann mal richtig schnell. Ich wasche auch noch meine Haare. Als die Jungs im Bett liegen, setze ich mich in den Garten und fange diesen Beitrag an. Der Kleine sucht mich aber und braucht neue Batterien für sein Hörspiel-Kuscheltier, also sitze ich jetzt doch am Laptop und tippe. Und ich schreibe meinem Papa noch eine Nachricht zum Geburtstag! Das war ein schöner Tag!

Auf dem Blog von Frau Brüllen (Werbelink) findet ihr ganz viele Tagesberichte, falls ihr euch fragt: „Was machen die eigentlich alle den ganzen Tag?“

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