Happy 5 Monate.. und Happy Midsommar!

Zuerst:
Ich habe den Eindruck, dass nicht alle von euch den Link zu den Fotos unserer Familien-Reportage gut gefunden haben.
Hier ist der nochmal: Klick!
Ihr sollt euch gern die Fotos angucken!

Und dann wollte ich ja eigentlich mal ein bißchen von Jari erzählen. Der kleine Fratz ist nämlich heute genau 5 Monate alt. Und er ist das süßeste Baby der Welt!

Aber dann kam Midsommar.
Mir war schon klar, dass heute Midsommar ist. Sommersonnenwende. Ich liebe es!
Ob meine Liebe zu IKEA, mein Name und mein Schwedenhaus etwas damit zu tun haben?
Heute feiere ich und denke mitnichten an kürzer werdende Tage, an Weihnachten oder Winter. Pfui!

Irgendwann möchte ich Midsommar mal ganz toll und feierlich feiern – so wie Frau Frische Brise!
Das sieht sooo toll aus!
Das macht sie mit vier Kindern und dem Augustbaby im Bauch!!!

Aber wir hatten heute anderes Programm. Vielleicht feiere ich im Jahr 2019… wenn der 21. Juni ein Freitag ist. Wer ist dabei?

Mit meinen drei Jungs und zwei Gast-Mädchen haben wir uns heute einen richtig schönen Tag gemacht. Wir hatten Wasser im Planschbecken und aus dem Sprenger, wir hatten Melone und Saft, Kirschen vom Baum und sehr viel Spaß.

Als der Besuch am Abend weg war und wir ein bißchen aufräumten, kam mein Mann aus dem Büro. Es war so warm und so hell. Er sagte: „Warum haben wir kein Zelt??? Wir könnten draussen schlafen!“

Ich sagte: „Wir haben ein Zelt auf dem Dachboden…“
Innerhalb von Minuten war das Ding unten und im Garten aufgebaut.

Und das ist jetzt der Grund, warum Jari heute auf dem Blog ein bißchen zu kurz kommen wird. Das ist das Leben der dritten Kinder.. glaubt mir.

Erst hieß es, Papa schläft mit Emilian draussen und Liam darf mit Jari und Mama im Bett schlafen. Was Liam normalerweise wirklich glücklich gemacht hätte, ließ ihn heute völlig kalt. Also war er natürlich mit von der Partie.

Sie waren so aufgeregt. Und so glücklich. Und hilfsbereit. Und wieder innerhalb  von Minuten hatten sie ihre Schlafanzüge an und ihre Betten im Zelt perfekt vorbereitet. Samt Kuscheltieren und „Notwehr-Knüppel“.

Der Trick, irgendwas anders/verrückt zu machen, wenn die alltäglichen Rituale allen auf die Nerven gehen und wir Eltern nur noch in Endlosschleife reden, funktioniert. Sowas von. Ob es um das Frühstück unterm Tisch, das Mittag auf der Wiese oder eben die Nacht im Garten geht – es funktioniert!

Ich bereitete das Essen vor und flitzte immer mal wieder in den Garten, um ein Foto zu machen oder ein strahlendes Kind anzusehen. Sie konnten kaum in Ruhe essen, ständig mussten sie reden und vor Glück quietschen.

Als die Zähne geputzt waren, nahm ich Jari mit ins Zelt und gab ihm dort seine Flasche. Es war sehr kuschelig und wir hätten locker zu fünft dort schlafen können. Liam saß hinter der Gardine und sagte: „Wann kommt denn endlich mal ein Tier?“

Ganz süß fanden Kuscheltiere, Kissen und Decken ihre Plätze und als ich ein Buch vorlas, kehrte laaangsam ein bißchen Ruhe ein. Papa legte sich dann zu den Jungs, bis sie eingeschlafen waren und jetzt gerade ist er wieder zu ihnen ins Bett gegangen.
Der Abend ist also plötzlich sehr ruhig für mich und die Nacht…
Ich bin gespannt und werde euch berichten.

Und was ist mit Jari?

* Jari ist entspannt, zufrieden und pflegeleicht. Es gibt wirklich ehrlich kaum Momente, in denen er mich nervt oder ich nicht mehr kann.

* Die großen Brüder lieben Jari und er liebt sie. Er lächelt jeden Menschen an – aber nur, wenn er seine Brüder anstrahlt, funkeln seine Augen wie verrückt. Jeder der beiden Großen hat so seine Tricks, Jari zum Lachen zu bringen und es funktioniert. Sie können ihn ablenken, trösten, den Nuckel geben und auch mal die Flasche halten – und natürlich trägt das dazu bei, dass ich so entspannt sein kann.

Ratet, wer ihm die Sonnenbrille aufgesetzt hat?

* Jari schläft mehrmals tagsüber und auch der Schlaf in der Nacht wird langsam länger. Einmal oder zweimal braucht er kurz einen Schluck oder den Schnuller und dann schläft er weiter. Er liebt es, auf der Seite einzuschlafen und nach kurzer Zeit legt er sich auf den Bauch.

* Er weint nur, wenn er müde ist oder Hunger hat. Langes Schreien, bei dem wir nicht wissen, was sein könnte, kennen wir nicht mehr. Am allerliebsten ist er aufrecht auf dem Schoß oder an der Schulter, damit er sehen kann, was passiert. Dann sieht er staunend mit großen Augen zu.
In seinem Wipper juchzt er laut, plappert vor sich hin und lutscht vergnügt an seinen Zehen.

* Wir wissen genau, wo er kitzelig ist und er schreit vor Freude, wenn wir ihn bespaßen. Kleine Versteck-Spielchen oder wiederholte Geräusche bringen ihn sehr zum Lachen.

* Ich habe aufgehört, abzupumpen. Mit 5 Monaten ist das okay für mich. Wäre Jari mein erstes Kind, wäre ich von diesem Durcheinander sehr aufgewühlt. Wenn ich daran denke, dass das meine allerletzten Still-Momente gewesen sein könnten, macht mich das schon traurig. Aber ich sehe, wie gut es ihm geht und so geht es mir auch gut.

* Ab und zu versuchen wir, ihm erste Breie zu geben. Boah, ich habe vergessen, wie langsam das geht und wie sehr 10 Gramm Brei fünf Personen und eine Küche verunstalten können. Aber es macht Spaß und Liam kann es kaum abwarten, ihn richtig zu füttern.

* Bei den großen Jungs habe ich so mit 6 Monaten die ersten Breie versucht und dann doch noch länger gewartet, weil sie noch nicht so weit waren. Jari schaut interessiert zu, wenn wir essen – aber er spielt eher mit dem Essen. Vielleicht warten wir einfach noch ein paar Wochen ab. Am liebsten war mir immer die Kürbiszeit zur Brei-Einführung. (Aber wir wollten ja heut nicht vom Herbst reden!)

* Es ist aber gut zu wissen, dass er nach und nach andere Nahrung bekommen darf. Ich bin da ganz entspannt.
Erstens gibt es da die neue Mode, wie meine Hebamme es nennt: „Baby Led Weaning (Werbelink) Dabei geht es um Beikosteinführung ohne Füttern. Die Baby bekommen alles selbst in die Hand. Das machen wir, wenn Jari gut im Hochstuhl sitzen kann.
Zweitens ist man inzwischen wohl nicht mehr ganz so streng mit dem „nacheinander einführen der Lebensmittel“. Wir geben hier mal ein Hauch Löffel Banane, Jari darf an der Melone lecken, wir machen Zwieback mit Apfelsaft und essen 98% selbst auf. Wir probieren einfach.
Drittens sehe ich, wie die anderen beiden groß geworden sind. Sie sind sportlich, drahtig, sie mäkeln nicht beim Essen, sie haben keine Allergien/Unverträglichkeiten und sind hoffentlich gute Vorbilder für Jari.

* Die erste Impfung hat er ohne Fieber/Durchfall/sonstige Probleme überstanden. Er ist altersgemäß entwickelt und fängt an, sich zu drehen und das Krabbeln vorzubereiten. Alles, was ihm vor die Nase kommt – sei es ein Spielzeug, ein Löffel oder sein eigener Fuß – wird geschnappt und in den Mund gesteckt.

* Er nimmt gut und weiter zu – und so langsam bemerke ich Wehwehchen, die ich so vier Jahre nicht hatte. Das schmerzende Handgelenk, die verspannte Schulter, die Augenringe, der Haarausfall, der weiche Bauch.. meine Güte, das hatte ich alles vergessen.

* Es gibt weit und breit keine Anzeichen von ersten Zähnen. Jari hat keine Bauchschmerzen. Er schläft sehr gut ein. Er lässt sich gut ablegen, wenn er wach ist – in den Kinderwagen, den Wipper, auf die Couch, auf die Wiese, in Liams Bett…. Das liegt wohl auch wieder am trubeligen interessanten Umfeld.

* Ich trage ihn aber auch sehr gern mit mir rum, wenn es geht. Denn er ist das Baby, das ich am meisten genieße. Ich sauge den Babyduft in mich auf. Ich beiße in die kleinen Wangen. Ich streiche über seinen weichen Kopf. Ich wippe ihn, bis er einschläft und lasse ihn auf meinem Bauch weiterschlafen. So lang es geht, darf er mein Baby bleiben.

Ich bin wirklich sehr glücklich, dass Jari perfekt in unsere Familie passt. Einerseits ist er einfach neben uns dabei – und andererseits dreht sich irgendwie alles um ihn.
Ein tolles Baby haben wir da bekommen!

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