Szenen aus unserem Alltag

Die Tage kommen und gehen. Irgendwas ist immer. Das ist das chaotisch-schöne FamilienLeben und wir lieben es.

Das Glückskind auf dem Tempelhofer Feld

 

* Emilian hat noch dreieinhalb Wochen in der ersten Klasse. Wohooo! Ich bin so stolz auf ihn. Mann, was habe ich vor einem Jahr zu der Zeit gebangt. Und jetzt fragt er vorsichtig, ob er mal allein nachhause kommen kann. Jetzt liest und schreibt und rechnet er wie ein Oller.

Vor ein paar Tagen hatte er seine erste Buchvorstellung. Jetzt hat er neue tolle Freunde. Ich habe neue tolle Freunde. Und jetzt sind wir diese Eltern, die die Sommerferien und die Freizeit und das Ausschlafen kaum erwarten können.

 

* Erinnert ihr euch daran, dass wir Liam ein paar Jahre Streichelzoo vorenthalten haben, weil Emilian das nicht so mochte. Tja.. wir haben noch so eine Sache entdeckt: das Fußball-Training.
Vor Jahren probierten wir das mit Emilian, aber es funktionierte nicht. Emilian ist kein Mannschafts-Typ und keiner, der neue Dinge unbedingt als Erster ausprobieren muss.
Unser armes, geliebtes Mittelkind…
Nachdem nun also Emilian zum Schwimmkurs ging und einen Kletterkurs macht, war klar, dass Liam auch ein Hobby brauchte. Es gab nicht viel Interessantes für 5jährige im näheren Umfeld und so landeten wir schließlich wieder auf dem Fußballplatz, auf dem mein Mann schon als Kindergarten-Kind gestanden hatte.

Es waren 30 Grad, ich saß mit Jari im Schatten und zerfloß – und Liam peeste wie ein Verrückter über den Platz. Mehrmals schickte der Trainer die Jungs zum Trinken raus – und Liam war so im Glück.

Von nun an werdet ihr mich, Mutter von drei Söhnen, in den nächsten Jahren wohl öfter am Rande des Fußballplatzes sehen. Wer hätte das gedacht?

 

* Als wir im Herbst 2011 unser Auto kauften, wussten wir noch nicht, was wir uns da angetan hatten. Wir hatten einen kleinen Sohn, ich war schwanger mit dem zweiten und wir brauchten ein Auto. Wir waren nicht ganz unvorsichtig und wurden trotzdem ordentlich übers Ohr gehauen.
In all den Jahren hat sich eine ordentliche Hass-Liebe zu dem Auto entwickelt. Ja, es begleitete uns auf unzähligen Reisen. Wir schafften es sogar im Mai 2013 ohne Probleme bis an den Gardasee. Zwei Babys wurden in dem Auto aus dem Krankenhaus abgeholt. Aber jeder TÜV versetzte uns in Angst und Schrecken und ihr wollt nicht wissen, wieviel Geld wir in dieses blöde Auto gesteckt haben. Und ich möchte nicht wissen, wie oft wir auf einer Fahrt wunderbar bewahrt wurden, weil dem Auto eigentlich gar nichts mehr zuzutrauen war.
Das Ende ist: Heute haben wir es verkauft.
Der nächste TÜV hätte uns endgültig umgehauen und das ist es jetzt wirklich nicht mehr wert.
Ich machte ein letztes Foto mit Emilian, Liam weinte bittere Tränen. Mir fällt es auch schwer, mich von unserem dunkelblauen Opel zu verabschieden, aber es ist Zeit für etwas Neues! Im Moment ist Sommer und wir sind noch ohne Auto. Aber ich halte euch auf dem Laufenden.

* Am Wochenende bekommen wir Besuch aus Amerika… ja: aus Kalifornien!!! Die amerikanisch/deutschen Vorbereitungen erinnern mich sehr an unseren Umzug und ich freue mich riesig!
Im März 2015 haben wir uns zuletzt gesehen. In der Zwischenzeit sind zwei Babys dazu gekommen.
It’s gonna be amazing!

 

* Am Freitag findet das letzte MOPS-Treffen in diesem Halbjahr statt. Ich bin begeistert, welche Gespräche, Verabredungen, Freundschaften sich durch unseren Mut ergeben haben. Es gibt noch so viele Pläne und Wünsche in meinem Herzen… Im September geht es mit voller Kraft weiter und ich bin sehr froh, dass MOPS nun auch zu meinem deutschen Leben gehört.

 

* Eben habe ich in meinem kurzen Andachts-Buch für Mütter gelesen. Die Autorin bedauert, dass wir (Kirchen-)Mamas oft auf die drei K’s (Kinder, Küche, Kirche) beschränkt werden und welche grausige Vorstellung das vom Bild der Frau malt.
Sie lud uns, mich, aber dazu ein, diese drei K’s zu genießen und den Schatz und die Möglichkeiten dahinter zu sehen.

Kinder: Kinder sind Augen-Öffner, Tür-Öffner, nichts verändert ein Leben so sehr, wie ein Kind zu bekommen. Eine Gesellschaft kann ohne Kinder nicht überleben.

Küche: Nicht die Ketten am Herd, sondern das große Herz der Gastfreundschaft. Volle Tischrunden, gute Gesellschaft, lachen im Garten, Wein in der Küche, Kekskrümel auf der Picknickdecke. Essen verbindet. Essen macht glücklich.

Kirche: Gesellschaftliche Reform, zur Ruhe kommen, über sich hinaus wachsen. Mit Gott im Herzen die Welt verändern und Frieden bringen. Hoffnung. Glauben. Sicherheit.

Mir hat das heute gut getan, das zu lesen.
Ich finde mich in diesen drei K’s gerade ziemlich gut wieder.

* Über die Nacht im Zelt wollte ich euch natürlich informieren. Obwohl… so viel gibt es gar nicht zu sagen.
Nachdem ich vorgelesen hatte, waren die Kinder schön müde, aber natürlich nicht müde genug, um einfach so in einem Zelt einzuschlafen. Emilian bekam ein bißchen Angst und Liam überlegte, dann auch gleich mit ins Haus zu ziehen.

Mein Mann legte sich zu ihnen, bis sie eingeschlafen waren. Für eine kurze Zeit kam er nochmal zu Jari und mir, aber dann legte er sich ins Zelt und wir gingen ins Schlafzimmer.
Die Nacht (es war die vor dem großen Unwetter) war sehr ruhig und kurz nach 6:00 Uhr kamen alle drei nacheinander ins Haus getappelt. Ende der Geschichte.
Wir alle waren irgendwie müde am nächsten Tag, „wie der Tag nach Silvester“, sagte mein Mann.
Das Zelt wurde abgebaut, denn das Wetter in der nächsten Nacht hätte jedes Zelt weggepustet oder -geschwemmt.
Am Freitag fiel sogar für Emilian die Schule aus, weil es einen Wasserschaden in der Schule gegeben hatte!

 

* Keine große Neuigkeit: Wir lieben unseren Garten!
In diesem Jahr haben wir so viele Himbeeren und Erdbeeren. Die Kirschen sind alle, der Holunder ist verblüht und wir freuen uns über neue Farben und Blüten.

* Am letzten Samstag durften wir beim „Tag der offenen Tür“ in der Firma meines Vaters sein. Er betreut die Maschinen, die Tabletten verpacken – ganz kurz gesagt.

Wir haben nicht nur die allerneueste Maschine bewundert – es ist wirklich beeindruckend, wie schnell viele Tabletten dort sauber eingefüllt und mit Beipackzettel verpackt werden – sondern auch den Weg vom Pulver zur Tablette an kleinen Stationen verfolgen. Die Kinder waren gut dabei und haben ordentlich Anschauungsmaterial eingesammelt. Natürlich gibt es zur Zeit eine Arztpraxis mit sehr vielen kranken Kuscheltieren im Kinderzimmer!

* Und so leben wir unsere Tage in den Sommer hinein.
Wir freuen uns auf Sommerfeste, Kita-Abschlussfeiern, Geburtstage und Ausflüge. Bald werde ich mit den Jungs unsere alljährliche Sommerferien-to-do-Liste erstellen. Und dann genießen wir den Sommer in Berlin!

(Beitrag enthält Affiliate-Links)

Riesen-Kugellabyrinth

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