05. August 2020
Am 5. eines Monats möchte ich euch erzählen, was ich eigentlich so den ganzen Tag gemacht habe.
Falls jemand fragt:
„Was macht du eigentlich den ganzen Tag?“
WMDEDGT?
Wäre gestern der 5. gewesen, könnte ich euch erzählen, wie wir an der Seebrücke Lubmin erst aufgeregte Bademeister gesehen haben, dann Sanitäter aus einem Krankenwagen und wie letztlich superschnell der Strand geräumt werden musste, weil ein Rettungshubschrauber direkt vor unserer Nase gelandet ist!
Eine Frau wurde von einer Wespe in den Mund gestochen, sie wurde behandelt und es geht ihr gut.
Aber diese Aufregung!
Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie viel Wasser und Sand durch die Luft geflogen ist!
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Heute war im Vergleich dazu ein ruhiger Tag – obwohl wieder ein Polizei-Hubschrauber in unserer Nähe gelandet ist…
Die Kinder werden vor uns wach (wie immer), aber im Vergleich zu den letzten Tagen sind sie sehr leise und haben angefangen, die Zimmer aufzuräumen. An den letzten Morgenden waren sie echt laut und wild – heute haben sie sich zusammen gerissen und gut aufgeräumt. In ein paar Tagen reisen wir nämlich ab.
Mein Mann nimmt zur Zeit an einem Seminar aus Amerika teil und sitzt wegen der Zeitverschiebung teilweise mitten in der Nacht am Laptop. Frühstück gibt es deswegen etwas später. Wir essen Toast und gekochtes Ei. Im Urlaub lesen wir an jedem Morgen zusammen ein Kapitel aus der Bibel und unterhalten uns darüber.
Für heute steht ein Strand-Tag auf dem Plan. Manchmal schauen wir uns kleine Orte an, manchmal sitzen wir am Meer. Heute wollen wir uns zum ersten Mal ein Stand Up Paddleboard ausleihen. (Werbelink) Darauf haben wir schon lange Lust.
Wir fahren mit dem Auto zum Hafen Lubmin, wir steigen aus und mein Mann fährt das Auto zurück und läuft zu uns. Die Strecke ist 3km lang und mit dem Gepäck hätten wir lange gebraucht. In der Zeit packen wir aus. Das Zelt fliegt uns erstmal weg. Es ist sehr windig und wir beobachten viele Kite Surfer. Um 12:00 Uhr leihe ich das Board aus, erstmal für 1 Stunde. Ich habe keinen Gegenstand bei mir, den ich als Pfand geben könnte. „In einer halben Stunde kommt mein Mann“, sage ich. „Er bringt dann was.“
Aber die Surfer-Boys sagen nur: „Chill mal.. wir vertrauen dir.“
Wir alle sind begeistert und verbringen den Tag abwechselnd im Sand und am Wasser. Es gibt Pommes am Strand, Melone, Apfel und viel Wasser. Wir alle sitzen und stehen mal auf dem Board, lassen uns schieben oder paddeln. Die Wellen machen es nicht leicht. Aber das Wasser ist immer flach, reinfallen kann man fast nicht. Am Nachmittag lässt der Wind nach, die Surfer verschwinden und wir sind müde und vollgetankt mit Sonne.
Gegen 17:00 Uhr bringen wir das Board zurück. Mein Mann läuft wieder vor, um das Auto zu holen.
Auf dem kurzen Weg nachhause kaufen wir kurz ein, der Kleinste schläft im Auto tief ein. Sein Gesicht ist gerötet und seine Haare fast weiß von der Sonne, klebrig vom Salz. Meine Sommerkinder!
Es gibt Bratkartoffeln und Bacon mit frischem Salat. Wir alle duschen uns ab und cremen uns dick ein. Im Fernsehen gucken wir ein bißchen nach interessanten Sendungen. Zuhause haben wir kein TV und kennen uns nicht aus. Am Ende schauen wir die Nachrichten im Kinderkanal und eine Dokumentation über Edelsteinsucher in Australien.
Der Mann verschwindet wieder an den Laptop, ich räume die Küche auf und bringe die Kinder ins Bett. Eins wollte nur auf dem Bett hopsen und sitzt jetzt mit einem Hörspiel bei mir in der Küche. Tja.. Mittagsschlaf.
Jetzt gucke ich mir noch ein paar andere WMDEDGTs bei Frau Brüllen an und setze mich zu meinem Hüpfe-Kind auf die Couch.