Ich schreibe euch noch ein paar interessante Unterschiede auf, die uns so aufgefallen sind.
Wir stellen fest, dass das Leben hier einfach einfacher ist!
Das Wetter (sorry, das werdet ihr jetzt immer mal wieder lesen müssen), die Offenheit und Freundlichkeit der Leute, die Auswahl an Möglichkeiten und auch Gegenstände aus dem Alltag machen vieles leichter und bequemer! Wir werden das jetzt sehr genießen, weil wir nicht alles davon mit nach Deutschland nehmen können.
Ein paar allgemeine Unterschiede, sowohl aus North Carolina als auch aus Kalifornien:
* Das Wasser ist hier viel weicher. Das merkt man erst nicht – nur wenn man vergeblich versucht, „mal schnell“ die Seife von den Händen zu waschen.
* An einigen Autos ist das hintere Blinklicht rot. Wenn vor uns so ein Auto steht und blinkt, sieht es aus, als würde der Fahrer im Rhythmus auf die Bremse treten…
* Ein interessanter Unterschied bei der Benutzung des Bestecks: Beim Schneiden wird das Messer wie bei uns rechts gehalten und die Gabel links. Aber nur beim Schneiden. Zum Essen wird die Gabel in die rechte Hand genommen und nur mit rechts wird das Essen aufgepiekst und in den Mund gesteckt.
* Das Zählen mit den Fingern ist auch unterschiedlich. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, die Nummer 1 ist der kleine Finger und dann geht es weiter bis zum Daumen, Nummer 5.
* Weder am Briefkasten, noch am Haus oder am Gartentor stehen Namen – überall nur Nummern, oft 3- oder 4-stellig. Wir müssen zu unserem Briefkasten sogar ein Stück laufen. Und dann gibt es neben diesen ganzen Kästen der Nachbarschaft ein Fach, über dem „Outgoing Mail“ steht. In dieses Fach kommt die Post, die verschickt werden soll. Der Postbote nimmt sie mit, wenn er die Post in die anderen Kästen verteilt hat. Wer einen Kasten am Haus hat, legt dort die zu verschickende Post hinein. Auch von da nimmt der Briefträger sie dann mit.
Und jetzt die Dinge, die unser Leben oder das Leben der Amerikaner schön einfach machen:
* An jeder Kasse, egal in welcher Art von Geschäft, steht neben der Person, die kassiert, eine weitere Person, die den Einkauf verpackt. Immer! In einem großen Laden namens „Walmart“ hat der Kassierer neben seiner Kasse eine Art Karussell mit unzähligen Plastiktüten. Das dreht er dann immer schön, während er die Ware verpackt. Ich muss dann an der anderen Seite aufpassen, keine Tüte zu verpassen, bevor sich das Rad weiterdreht.
* In der Küche, wie in einer Kammer, steht eine Waschmaschine und ein Wäschetrockner. Riesig groß und bequem im Stehen zu bedienen. Sowohl in unserem Haus als auch in den Läden haben wir noch keinen Wäscheständer gefunden. Das bedeutet dann wohl, dass der Trockner oft benutzt wird. Beides, Waschmaschine und Trockner, ist hier genau so schnell fertig, wie unsere Mini-Waschmaschine in Berlin. Und das Zeug ist dann fix und fertig für den Kleiderschrank. Hach ja..
* Der Müll hier wird… überhaupt nicht getrennt. Natürlich ist es bequem, aber meiner deutschen Hand fällt es immer wieder schwer, die Glasflaschen… zu den Möhrenschalen… zu den kaputten Schuhen… zu den Papiertüten… zu den Windeln zu schmeißen. Und wisst ihr, was ein Hechsler in der Küche ist? Es gibt zwei Waschbecken. Aus einem fließt das Wasser ganz normal ab und aus dem anderen fließt es in einen Hechsler. Mini-kleine Bioabfälle werden dort zerhackt und mit Wasser weggespült.
* Es gibt auch hier im Kühlschrank diesen Dauer-Spender mit frischem, gekühlten Trinkwasser:
* Eine sehr praktische ist diese Bürste, mit Spülmittel:
* Dass von der Küche eine Tür direkt in die Garage führt, ist eine sehr gute Idee. Und wenn unser Auto in die Garage passen würde, würden wir den Einkauf auch fast vom Kofferraum in den Kühlschrank werfen können.
Hier ein Foto aus der Kirche:
Zwischen dem Gottesdienst-Gebäude und dem Kinderbereich liegt eine große Wiese. Vor und nach den Gottesdiensten liegen dort überall riesige tolle Bälle, die dazu einladen, zu bleiben und zu spielen.