Irgendwo dazwischen

In Kalifornien sind wir nicht mehr. Aber so richtig komplett in Deutschland sind wir auch noch nicht…

– Ab und zu kommt irgendwo noch ein englisches Wort durch. Wenn uns das passiert, ist es verwirrend, bei den Kindern sind wir stolz und finden es toll.

– Seit ein paar Tagen haben wir einen Smoothie-Maker. Unsere selbstgemachten Smoothies werden uns immer an Amerika erinnern, weil wir dort damit angefangen haben. Es gibt unendliche Varianten, einen Smoothie zu machen. Und so schnell bringe ich meine Kinder nicht dazu, Spinat, Sellerie, Mandeln, Grünkohl, … zu essen. So gesund und so lecker ist das. Bei Interesse schreibe ich euch mal auf, was wir so trinken.

image

– Emilian ist noch nicht im Kindergarten. Sobald die Sonne scheint, sind beide Jungs im Garten zu finden. Die Wiese wurde gedüngt und darf nicht betreten werden, also haben wir viel vor dem Haus und in den Beeten gewühlt. Braune Blätter und Zweige entfernen, neue Frühlingsblumen pflanzen, unsere Tulpen entdecken und kleine Blumen säen gehört für uns zum April. Ich hatte ja mal erzählt, dass ich bewusst „mit Kindern durch das Jahr“  gehen möchte.

image        image

 

– Ein kleines süßes Hochbeet für Erdbeeren haben wir gebaut. Ich habe zum Geburtstag kleine Erdbeer-Pflänzchen geschenkt bekommen. Weil wir viele Schnecken im Garten haben, sollten die Pflanzen eben in ein Hochbeet. Aus einer Regentonne und einer schönen Holzumkleidung hat mir mein Mann ein süßes Beet gebaut. Es steht in der Sonne und wir freuen uns auf die ersten Beeren.

image

– Wir haben eine neue Tischdecke für draussen gekauft und die Terrasse eingeweiht. Die Jungs haben plötzlich großes Interesse an den drei Nachbarjungs – was ganz auf Gegenseitigkeit beruht. Gestern unterhielt sich Emilian durch ein Loch im Zaun mit unserer Nachbarin und ich vermute, in diesen Minuten hat sie ziemlich viel über uns erfahren…
Sie hat uns, wann immer wir wollen, das Trampolin angeboten. Und wenn sie nicht einen kleinen Hund hätte, wäre Emilian schon längst drüben…

image

– Ich habe Wäsche gewaschen und selbst noch Flecken aus Kalifornien rausbekommen. Endlich wieder heiß waschen. Die Wäsche zum Trocknen nach draussen zu stellen, war ein sehr gutes Gefühl!
Ich habe auch geschafft, die Kleidung der Jungs zu sortieren. Liam hat ’ne ganze Ladung von Emilian bekommen und Emilian hat viele neue Sachen von Freunden, die jetzt alle passen.

image

– Gestern war ich zum ersten Mal bei Lidl. Ich weiß nicht, warum – aber ich brauchte ein bißchen Zeit dafür. Ich wollte backen und habe Zutaten gekauft, dann noch hier und da was – wie das eben so ist. Der Wagen war voll, ich hatte ein paar Fairtrade und Bio-Sachen gekauft – als es an der Kasse „28 Euro“ hieß, konnte ich das nicht glauben. In Kalifornien hätte ich dafür locker $58 bezahlt…

 

– Liam sagt manchmal, er möchte wieder nach Kalifornien. Er möchte an den Pool und mit dem Flugzeug fliegen. Er erinnerte sich nicht an unser Haus.. vielleicht fühlt er sich fremd. Ich kan n ihn gut verstehen, aber er wird Kalifornien bald vergessen haben.

 

– Die Tatsache, dass unsere Zeit in Kalifornien wirklich für immer vorbei ist und es selbst da nie mehr so sein würde, trifft mich ab und zu noch hart. Es ist so schön mit Haus und Garten, Familie und Freunden – aber gleichzeitig wird immer etwas fehlen.
Und wie wenig ich da im kleinen Haushalt ohne Garten zu tun hatte! Unser Haus hier fordert mich echt heraus. Von einem großen und zwei kleinen Zimmern sind wir jetzt wieder bei zwei Etagen gelandet…

 

– An das Wetter haben wir uns irgendwie gewöhnt. Wir ziehen halt mehr an und sind nicht so oft draussen. Ich war wohl nicht immer passend angezogen, denn ich liege gerade mit einer ordentlichen Blasenentzündung auf der Couch rum. Gestern Abend kam der Notarzt und brachte Antibiotikum mit. Diese Schmerzen können nur die verstehen, die Blasenentzündungen kennen… Dass wir nich keine Versicherungskarte von der Krankenkasse haben, verunsicherte den Arzt kurz. Wie gut, ey, dass ich das in Kalifornien nicht hatte und jetzt wenigstens mündlich schon versichert bin.

 

– Ich freue mich über die Sonne und den Platz. Wir Eltern haben das Gefühl, dass die Kinder sämtliche Regeln, die wir mal im Haus hatten und an die WIR und sehr wohl erinnern, vergessen haben… Das ist gerade ein bißchen Arbeit für alle. Wenn die Fenster erst geputzt sind und es mehr als 15 Grad sind, werde ich mich noch ein bißchen besser fühlen.

image

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert