Draußenkinder

10. Juni 2019

Diese Tage.
Voller Leichtigkeit. Und Helligkeit. Und Wärme. Die Kinder in Badehosen, auf dem Bauch Spuren von Eis und Melone. Sand zwischen den Zehen und sonnenerhellte Haare.

Diese Tage.
Kein Blick auf die Uhr. Überall stehen Wasserbecher.
Auf dem Boden die Abdrücke der kleinen Füße, Sand auf dem Teppich, Wassertropfen von Wasserschlachten an den Fensterscheiben.

Diese Tage.
Die Hasen kommen am Morgen in den Auslauf und am Abend wieder in den Stall. Frei und glücklich, wie die Kinder. Löwenzahn gibt es genug. Platz auch. Frische Luft und Liebe auch. Die Vögel singen und besuchen immer wieder die Futterstelle. Sie piepsen, weil wir das Futter kurz abgenommen und stattdessen den Hängesessel aufgehängt haben. Jetzt hängt der Sessel woanders.

Diese Tage.
Der Garten trieft von Duft. Die Kirschen reifen, die Erdbeeren wachsen und die Himbeeren sind zu sehen. Alles kaum zu zählen. Die Knospen der Lilien platzen, die Holunderzeit ist schon fast vorbei, wir warten auf Hortensien und Rosenblüten.

Diese Tage.
Wir Eltern lesen Bücher. Wir trinken unseren Kaffee auf der Terrasse und legen die Füße hoch. Abends wird der Boden schnell gesaugt. Wir trinken selbstgemachten gekühlten Holunderblütenlikör. Die Wäsche trocknet schon beim Aufhängen.

Diese Tage.
Vergessen sind gereizte Kinder, die Ruhe brauchen, sich die Köpfe einschlagen und kaum Frust aushalten.
Sie lachen laut. Sie spielen stundenlang zu dritt ausgedachte Spiele. Sie helfen mit. Sie nehmen Rücksicht. Sie verkaufen Holunderblütengelee am Straßenrand, von den Einnahmen gehen wir Minigolf spielen.

Ach Sommer…

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