Danke, September!

30. September 2023

Bevor ich mich auf den neuen Monat freue, Termine plane und meine Gedanken sortiere, möchte ich auf den alten Monat zurück blicken, dankbar sein und mich verabschieden. Dankbarkeit und gute Gedanken sind eine große Hilfe, das Schöne im Leben zu suchen und zu finden.

Im September ist viel passiert. Unser Leben hat irgendwie einen neuen Alltag gefunden. Inzwischen sind wir gut angekommen – aber einen normalen Rhythmus haben wir noch nicht. Aber… hatten wir sowas?

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Im September wurde unser Kleinster eingeschult. Es war emotional die leichteste Einschulung, aber trotzdem wunderschön. Ganz feierlich und unaufgeregt. Leider kam ab der 2. Schulwoche ein großes Heimweh, was uns beschäftigt hat. Ich denke, wir sind genau richtig, stark, einfühlsam und geduldig damit umgegangen. Nach weiteren 2 Wochen wurde es viel besser, der Kleine geht morgens tapfer in die Klasse und wird von uns nach dem Unterricht abgeholt. Er hat Zeit, anzukommen und er macht das so gut. Inzwischen liest er die ersten Worte und irgendwie ist das mit zwei großen Brüdern nochmal besonders.

Auch im September fand eine große internationale Konferenz unter der Leitung meines Mannes statt. Er und wir waren stark eingebunden und gefordert – aber es war eine einzigartige kostbare Zeit aus sehr vielen Gründen. Direkt danach hatten wir viele Freunde und Mitarbeiter aus Kenia zu Besuch in unserer Kirche. Das war auch eine intensive und besondere Zeit.

Ich habe angefangen, als Mütterpflegerin zu arbeiten. Und genau so wie bei den Geburts-Begleitungen als Doula waren alle Sorgen vergeblich, denn ich liebe diese Arbeit. Ich kann mit so wenig Anstrengung so viel Gutes tun und Liebe weitergeben. Wow, es ist ein Traum.
(Macht Werbung für Mütterpflege!!)

Der Große hat sein Parcour-Training beendet. Einerseits passt sein Stundenplan nicht mehr zum Training, andererseits hätte er mit 14 Jahren sowieso die Gruppe wechseln müssen. Das ist schade, denn dieser Sport hat wirklich so zu ihm gepasst! Aber andererseits fährt er auch täglich 10km zur Schule mit dem Rad. Der Mittlere hat vor dem Sommer sein Kickboxen-Training mit der Prüfung beendet. Zur Zeit spielt er in der Schul-Band und macht Musik mit Papa, beide sind begeisterte Pfadfinder – wir werden sehen, wie es weitergeht.
Auch der Kleine hat bei den Pfadfindern geschnuppert… aber noch ist es ihm zu groß und zu viel. Der Große ist jetzt offiziell im Teenie-Treffen der Kirche. Im Oktober werden sie eine Woche zusammen in der Kirche wohnen, von da zur Schule und Arbeit gehen und zusammen essen, schlafen und leben. Ich finds so toll! Er hat tolle Menschen da.
Der Mittlere hat am Berliner Mini-Marathon teilgenommen! Er hat sich ein Buch für die Buchvorstellung in der Schule gekauft, was wir im Sommer zusammen gehört haben. Sehr zu empfehlen! (Werbelink)

Wir haben unsere MOPS Treffen wieder gestartet, im September hatten wir eine ganz wunderbare Kleidertauschparty, es gab 3 Elternabende, Fördervereins-Sitzungen, Arzttermine und jede Menge Veranstaltungen in der Kirche.

Wir haben uns mit einer neuen Familie aus der Klasse des Kleinen und mit einer neuen Familie aus der Klasse des Großen verabredet. Das ist irgendwie ungewohnt, aber ich freu mich, dass die neuen Kontakte der Kinder was für die ganze Familie sind.

Ich habe viele Verabredungen mit Mädels gehabt und noch geplant, die wir teilweise seit Monaten versuchen. Es ist gar nicht so einfach, mit den neuen freien Tagen zu jonglieren. Aber es ist so, wie ich es mir gewünscht habe. Ich schaffe mehr Garten-Arbeit, mehr Haushalt, mehr Verabredungen… in den dunkleren Monaten möchte ich endlich die Stapel der Kinderkleidung angehen. Und dann der Tausch von Sommer zu Winter…

Im September war ich dankbar für sehr viel Wärme und Sonne. Dazu bunte Blätter, tiefe Sonne und Kastanien-Romantik. Ich war sogar noch im See schwimmen!

Für die Kinder habe ich in den Kindergarten-Jahren unendlich viele „Aufgaben-Listen“ erstellt. Ich glaube, ich dachte, weil man das eben so macht?!
Wir sind aber so oft gescheitert.
An der Unterschiedlichkeit der Kinder.
An der Konsequenz.
An der Strafe bzw. Belohnung.
An unterschiedlichen Schmerz-Grenzen.
Irgendwann hab ich es dann gelassen und einfach viele Aufgaben selbst erledigt oder spontan und ohne System die Mitarbeit der Kinder eingefordert.
Jetzt merke ich, dass ich wieder mehr zuhause bin und mehr schaffe – dass die Jungs aber deutlich mehr und besser helfen können. Also habe ich einen neuen Plan entwickelt:

Hier stehen die Aufgaben, täglich bis wöchentlich zu erledigen:

Hier sind unsere Klammern von TEDi:

Am Sonntag Abend stecken wir unsere 3-4 Klammern an unsere „Wunsch-Aufgaben“. Die erledigen wir im Laufe der Tage und ziehen die Klammer ab, wenn fertig. Am Ende der Woche gucken wir, wer wieviel geschafft und belohnen evtl. einzelne Personen oder uns als Familie.

Ich bin gespannt.
Einerseits bin ich eine Mama, die einen hohen Anspruch hat, die eher selber macht, als zu erklären und zu warten und die doch auch viel Kram hinterher räumt. Andererseits weiß ich, dass ich 3 Jungs erziehe, die zu Männern werden, die irgendwann Ehefrauen haben und Familienväter sein können – da werden am Ende alle dankbar sein, wenn sie waschen, kochen und putzen können.

Wir haben unseren Dörr-Automaten wieder in Betrieb genommen – im Sommer war da irgendwie wenig los. Jetzt gibt es wieder getrocknete Ananas und Apfel ohne Ende. Im Gartencenter habe ich Herbst-Blumen und erste Tulpen-Zwiebeln gekauft… die Jahresuhr steht niemals still. Noch immer ernten wir Himbeeren und Gurken.

Mein Plan, den Sommer so lange hinauszuzögern, bis die Vorweihnachtszeit beginnt, scheint auch in diesem Jahr zu funktionieren.. Ich bin kein Herbst-Mensch. Aber für den September bin ich dankbar. Das war ein schöner, wertvoller und wichtiger Monat für uns als Familie!

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