Beschützt.

Ein Kind im Krabbel-Alter wird von uns vor unzähligen Unfällen beschützt – es merkt aber nichts davon.

Wir halten unsere Hand vor die Tischkante, wir stützen das Köpfchen, wenn es schwer wird, wir bremsen Türen und Schubfächer, damit keine Finger eingeklemmt werden, wir halten Gabel und Messer fern und wühlen sogar im kleinen Mund herum, wenn ein zu großes Stückchen nicht mehr weiterrutscht. Wenn es schläft, testen wir, ob es noch atmet. Wenn es fällt, fangen wir es auf.
Im Idealfall kann ein Kind lebendig und unbeschadet die Welt entdecken, ohne sich dabei zu sehr zu verletzen.
Es vertraut uns und kann ohne Angst Neues ausprobieren und experimentieren.

Weiß ich eigentlich, dass es mir genauso geht?
Gott passt doch auf mich auf!
Vor wie vielen Gefahren beschützt er mich wohl und ich merke gar nichts davon?
Wie oft hält er seine Hand vor eine Kante oder entfernt gefährliche Gegenstände?
Beobachtet er mich wirklich so aufmerksam, wie ich meinen Sohn beobachte?
Das ist ein schönes Wissen.
Und ich sollte viel mehr vertrauen und ohne Angst Neues ausprobieren…

Comments

  1. Elsa says:

    …..es schneit ja auf deiner Seite, fehlt nur noch der Wind 😉 und die minus 10°C

  2. Marit says:

    Wow.. nochmal danke!
    Ja, du hast Recht.
    Ich kann mein Kind ja natürlich auch nicht immer und überall beschützen.. und ab und zu weiß ich ja, dass Schmerz auch sein muss und wichtig ist.
    Komischerweise kam die Erkältung und das Fieber nämlich auch vor einem Wachstumsschub.
    Danke!

  3. Karsten says:

    Danke, Marit. Das hast du gut verpackt und eine der vielen Seiten der Güte und Freundlichkeit Gottes sehr schön beleuchtet. Ich bin geneigt, dass einfach mal so stehen zu lassen, weil es uneingeschränkt richtig ist. Das tut Gott tasächlich. Schön ist, wenn jemand wie du das so klasse zum Ausdruck bringt.

    Mag sein, dass das manche lesen, die Gott in erster Linie als Maskottchen verstehen. Als der, der uns Gutes tut. Solange er das tut, ist er der liebe Gott. Allerdings schützt er uns bekanntlich nicht immer – du weißt das, ich weiß es und viele andere auch. Deshalb ist es genauso wichtig, dass wir uns bewusst sind, dass Gefahr, Krankheit, Unglück und Sterben zu unserem Alltag gehören. Aber auch das gebraucht Gott – weil er es gut mit uns meint – als Reminder, damit der Mensch hier und jetzt festmacht, wie wir zu ihm steht. Ps. 90: „Lehre uns bedenken…“.
    Für die, die Glauben, sind die Leidenszeiten, in die Gott führt (Hiob), das Vorrecht der sichtbaren und unsichtbaren Welt zu beweisen, dass man Gott um seiner selbst willen liebt und nicht nur wegen dem, was er an Gutem für uns bereithält.

    Ich bin mir sicher, dass ich in nicht allzu langer Ferne hier lesen werde, was du von deinen Gesprächen mit Emilian schreiben wirst. Gespräche über den Sohn Gottes, sein Leiden, Sterben und Auferstehen und die persönliche Bedeutung all dessen für Emilian.

    Ich freu mich jetzt schon auf den Tag, an dem Emilian bewusst den größten Segen und die allergrößte Freundlichkeit Gottes erleben und deshalb dermaleinst zu sehen bekommen: Christus auf dem Thron im Glanz seiner Majestät.

    Dein Blog hat Qualität. Mir gefällt er richtig gut. Weiter so.

  4. Elsa says:

    Liebe Marit,
    du bist eine sehr, sehr liebevolle und aufmerksame Mama!!! Emilian bemerkt mit geschlossenen Augen, wenn du das Zimmer verläßt oder du hinein kommst. Er dankt dir mit einem Lächeln, dass du auf ihn aufpasst.

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