30am30 im Februar

28. Februar 2022

Ich bin so dankbar, wenn die ersten zwei Monate des Jahres hinter uns liegen, wir im neuen Jahr angekommen sind und uns auf die schönste Zeit des Jahres freuen können.

Nun, da das Ende der Pandemie in Sicht ist, gibt es noch viel mehr Grund, sich auf Dinge zu freuen… aber irgendwie ist gerade alles anders. Corona ist so weit weg und andere Sorgen sind dafür plötzlich sehr nah. Verrückt ist das. Wie kann ein Herz das ertragen?

Ich glaube, Dankbarkeit ist mal wieder eine wichtige Entscheidung. Und wenn die Zukunft absolut dunkel und noch unsicherer aussieht, dann kann ich wenigstens dankbar sein, dass ich bis heute glücklich und gesund gelebt habe.

Aber ganz so schlimm ist es nicht, ich habe ein paar mehr Gründe, dankbar zu sein.

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EINS
Ich sitze hier in der Sonne, höre das neue Album von „Coldplay“, habe warmen Tee und warme Füße. Ich bin wach und satt und gesund und nicht allein. Das alles! Ich bin dankbar.

ZWEI
Wir haben klein und fein den Geburtstag des Mannes gefeiert. Er durfte mit den Jungs wandern gehen, ich hatte Zeit bei meiner Mama.

DREI
Seit der letzten Blasenentzündung bin ich aufmerksamer auf die Suche nach Tee gegangen und bin dankbar für leckeren, abwechslungsreichen, gesunden Tee, den ich trinken kann.

VIER
Gefühlt habe ich noch nie in einem Winter so gefroren wie in diesem und noch nie haben wir so oft Wärmflaschen genutzt. Ich bin dankbar dafür!

FÜNF
Ich hab mir im Februar Zeit für den Garten genommen und habe aufgeräumt. Leider mehrmals, weil der Sturm immer wieder dazwischen gewirbelt hat. Aber ich bin jetzt dankbar, dass die ersten bunten und grünen Spitzen aus der Erde kommen und der Garten drumherum einigermaßen schick aussieht.

Der erste Krokus

SECHS
An einem Sonntagnachmittag waren wir spontan etwas länger in der Kapelle, als ein amerikanisches Ehepaar hereinkam. Sie waren sehr dankbar, jemanden anzutreffen, denn die Eltern des Mannes hatten in den 60er Jahren hier in der Kapelle geheiratet und sie waren gerade aus Las Vegas angereist, um den Ort zu besuchen. Normalerweise wären wir nicht mehr da gewesen – ich war so begeistert über diesen „Zufall“.

SIEBEN
Ich bin sehr dankbar, dass wir in der Wochen nach den Ferien Besuch aus Kalifornien haben konnten. Das hat so gut getan. Abgesehen von tollen Geschenken hatten wir eine gute Zeit und konnten endlich mal wieder in Ruhe reden und uns austauschen.

ACHT
In den Winterferien gab es kein großes Programm, aber wir hatten Zeit und Ruhe für uns. An einem Vormittag waren wir zusammen im Kino. An einem anderen Tag haben wir einen Ausflug in ein Wildgehege in der Nähe gemacht, einfach mal raus. Wir hatten den Wald und die Tiere stundenlang für uns und der Platz und die frische Luft hat gut getan.

NEUN
Ich hatte eine Woche Urlaub und habe hier und da kleine Projekte geschafft. Zum Beispiel habe ich endlich mal unsere Familienfotos im Treppenhaus aktualisiert und vor allem entstaubt! Jetzt siehts wieder schick aus und auch die neuen Fotografen-Fotos aus Schule und Kita haben einen Platz.

ZEHN
Auch habe ich die Zeit genutzt, um den Ehepaaren aus unserer Kirche kleine Päckchen zum Valentinstag zu packen und vor die Tür zu stellen. Ich liebe sowas! Die kleinen Dinge machen den Unterschied und wir müssen jede Menge Zwischenmenschlichkeit nachholen.

ELF
Außerdem war ich im Urlaub mit meiner Schwester bei IKEA. Das war ein schöner, erfolgreicher, inspirierender Vormittag. Mit Zimtschnecke!

ZWÖLF
Als Leitungsteam der Kirche haben wir einen Gottesdienst für unsere Mitarbeiter veranstaltet, um sie zu ehren und ihnen für ihre Mitarbeit zu danken. Es ist ein Geschenk, mit Freunden zusammen zu arbeiten.

DREIZEHN
Zum ersten Mal seit Ewigkeiten war ich mit 9 Mädels im Restaurant und danach im Kino. Das war so besonders und schön! Wie der Film: Wunderschön! Ich bitte alle Frauen dieser Welt, sich diesen Film anzuschauen!!

VIERZEHN
Ich bin dankbar, dass wir bis auf kleine Schäden vom Sturm verschont geblieben sind. In einem Haus mit Bäumen im Garten ist das nicht selbstverständlich.

FÜNFZEHN
Wir konnten neue Zaunteile bestellen und der Mann hat sie sofort angebaut. Sieht das schick aus! Ich bin dankbar, dass das so schnell funktioniert hat.

SECHSZEHN
Mit dem Kleinsten war ich bei der U9 und er hat das echt gut gemacht. Irgendwie werden aus Babys immer so schnell Vorschulkinder..

SIEBZEHN
Da ich ja schon eine Weile versucht habe vorherzusagen, dass die Corona-Regeln am 3.4. vorbei sind (damit ich am 4.4. meinen Geburtstag feiern kann), habe ich mich riesig gefreut, dass das zu Ende März tatsächlich möglich sein könnte. Ja.. gerade gibt es andere Nachrichten, die mir die gute Laune verderben, aber ein bißchen mehr Freiheit wird uns gut tun.

ACHTZEHN
Zur Zeit genießen wir freie Familien-Wochenenden – das wird sich dann wahrscheinlich auch ändern. Aber der Mann geht dann samstags wandern und wir haben Zeit für uns, weil die Sonntage dann eher wieder voll sind.

NEUNZEHN
Gestern, am Sonntag, ist ein Termin ausgefallen, sodass wir spontan mit Freunden im Garten am Grill gelandet sind. Die Sonne war gerade warm genug, um draussen zu essen – hat sich das gut angefühlt! 10 Kinder um uns herum, gutes Essen und tolle Freunde – das hab ich vermisst!

ZWANZIG
Ich hatte einen Zahnarzttermin für mich alleine und weil ich noch zu meinem Familienzahnarzt von früher gehe, war das eine etwas weitere Reise. Aber noch nie hatte ich so gute Verbindungen, keine Wartezeiten und eine sehr entspannte Reise. Sogar die Behandlung an zwei Stellen an den Zähnen war schnell und nicht zu unangenehm. Ich habe mich lange vor diesem Tag gefürchtet – und dann war der Termin so schnell und einfach vorbei!

EINUNDZWANZIG
Wir haben im Februar einen ganz schönen, langen Nachmittag bei Freunden verbracht. Die Kinder sind inzwischen groß genug, dass wir Erwachsenen wieder ungestörte Redezeit haben, obwohl 5 Kinder im gleichen Haus sind. Ich bin dankbar für Freundschaften!

ZWEIUNDZWANZIG
Zu guten Freundschaften gehören auch Filmabende, online Spieleabende, gute WhatsApp Gespräche, Zoom Meetings, Spaziergänge, gemeinsames Essen… ich bin dankbar für die Freundschaften, die eine Pandemie ausgehalten haben und tiefer geworden sind.

DREIUNDZWANZIG
Wir als Paar feiern den Valentinstag nicht und Blumen oder Geschenke gibt es selten, aber ich bin dankbar, dass wir auf allen Wellen des Lebens gemeinsam surfen. Herausforderungen in der Familie, im Beruf oder andere Krisen können uns nichts anhaben und haben uns in den letzten Monaten eher enger zusammen gebracht. Ich genieße das sehr, einen starken Partner an der Seite zu haben. In diesem Jahr feiern wir unseren 15. Hochzeitstag!

VIERUNDZWANZIG
Als sich die Meldungen aus Russland und der Ukraine überschlagen haben, haben wir im Freundes-/Kirchen-Kreis eine WhatsApp Gruppe gegründet, die über Nacht 50 Mitglieder gewonnen hat. Mit schnellen Spenden und viel Hilfsbereitschaft haben wir ein großes Auto gepackt, das schon am Samstag in Lobetal war und der volle LKW konnte am Samstag Abend in Richtung Ukraine aufbrechen. „Ukraine Hilfe Lobetal“ heißt der Kontakt, mehr Infos findet ihr auf Facebook.

FÜNFUNDZWANZIG
Gemeinsam mit meinem Mann und seinem Bruder konnte ich mir eine kleine neue Website für mein Doula Business aufbauen. Außerdem bin ich sehr glücklich, dass ich mich für die Zusatzausbildung zur Mütterpflegerin angemeldet habe. Das wird die Doula Arbeit sehr gut ergänzen und den Mamas helfen, wenn die Pandemie keine Geburtsbegleitung zulässt.

SECHSUNDZWANZIG
Der Förderverein der Grundschule hat sich im Februar getroffen und ich war berührt über das Engagement und die Ideen für Veranstaltungen, die die Schulleitung für dieses Jahr plant. Anstatt sich zurückzulehnen und den „normalen Alltag“ zu genießen, geht es vor allem darum, das Leben für Schulkinder wieder bunt und schön zu machen.

SIEBENUNDZWANZIG
Seit Januar gehen die Jungs wöchentlich zum Pfadfinder-Programm an der Kirche. Abgesehen davon, dass sie Freunde, frische Luft, gutes Programm und Outdoor-Tipps bekommen, berührt es mich, wie sehr die Leiter sich für die wilde Horde für Kreativität und gutes Programm einsetzen.

ACHTUNDZWANZIG
Ich bin dankbar, dass die beiden großen Jungs ihr Training besuchen können und Spaß daran haben. Sie sind fit und fleißig, gehen gern in die Schule, haben ihre Hobbys und ich bin dankbar, dass es allen drei Jungs gerade gut geht und es keine Baustellen gibt.

NEUNUNDZWANZIG
Mit mehreren Personen aus Kirchengemeinden in der Nähe durfte ich an einem Online Info Abend teilnehmen, in dem es um Programm für Ehepaare geht. Das Thema ist mir wichtig und ich hoffe, dass wir als Paar demnächst ein paar Schritte in diese Richtung gehen können, um Ehepaaren im Freundeskreis einfach Gutes zu tun und Gesprächsraum anzubieten.

DREIßIG
Ich rieche den Frühling in der Luft.
Frühling bedeutet Hoffnung.

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