WMDEDGT – 8

05. August 2023

Am 5. eines Monats möchte ich euch erzählen, was ich eigentlich so den ganzen Tag gemacht habe.
Falls jemand fragt:
„Was macht du eigentlich den ganzen Tag?“
WMDEDGT?

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Dieser 5. August wird außergewöhnlich…
Jaaa, ich weiß. Es ist gar nicht der 5. August, sondern erst der 4.
Bei uns jedenfalls.
Mein Handy hat mich an den Blog-Eintrag erinnert – und ich hab nicht gecheckt, dass die Erinnerung zu deutscher Zeit dem nächsten Tag gilt. Seht ihr mal, wie sehr wir abschalten und in Gedanken nicht in Deutschland sind…

Aber ich zeige euch trotzdem Fotos von heute und erzähle… So unterschiedlich sehen unsere Tage hier sowieso nicht aus. Und jetzt hab ich schließlich den ganzen Tag Fotos gemacht.

Zum Frühstück gegen 10 Uhr gibt es zum ersten Mal Pancakes. Die beiden Großen machen sie aus der Fertig-Packung. Jeder Einkauf hier ist unglaublich teuer – aber inzwischen grooven wir uns ein uns wissen, was wir brauchen, was schmeckt und was bezahlbar ist. Fast zufällig haben wir vor ein paar Tagen einen Aldi gefunden, der ähnliche Preise wie zuhause hat. Unsere Rettung!!

Nach dem Frühstück mache ich die Wäsche in unserem „kleinen Wäscheschrank“ an (Waschmaschine + Trockner). Ein Service, den ich zuhause nicht habe. Viel Haushalt gibt es hier nicht zu tun. Küche und Wäsche eben.

Danach gehts an den Pool. Meist sind wir jetzt einmal morgens und einmal abends am Pool. Die Großen spielen und toben und tauchen. Der Kleine wird immer mutiger. Anfangs noch fest an uns geklammert, springt er jetzt vom Rand in den Pool. Unter Wasser kann er bereits schwimmen. Dass er tauchen kann, ist richtig gut. Dann ist das mit dem Kopf untertauchen beim schwimmen lernen nicht mehr so schlimm. Der Mann ist eine Weile mit ihm am Pool und verbrennt sich ordentlich den Rücken. Die drei Jungs sind inzwischen richtig knackig braun. Ich sitze am Rand und lese ein spannendes Buch, was ich hier in einer Bücherbox gefunden habe.

Zum Mittag gehen wir nachhause. Es gibt eine kalte Reis-Bowl mit Gemüse und Fleisch. Ich hole die Wäsche aus dem Trockner. (Zwischendurch hab ich gewechselt. Sie rutscht nicht alleine von der Waschmaschine in den Trockner..)

Am Nachmittag haben wir den Mann und den Großen um 16:00 Uhr zu einem kostenlosen Kurs im Apple-Store angemeldet. Sie bieten täglich verschiedene Kurse an und die beiden haben sich einen Codier-Kurs ausgesucht.

Wir anderen gehen währenddessen eine Weile shoppen. Wir kaufen nicht viel – einfach hier zu sein, ist wunderbar!

Vor 8 Jahren haben sich die Produkte und Lebensmittel noch krasser von den deutschen unterschieden. Inzwischen gibt es bei uns in Berlin irgendwie auch fast alles. Aber solche Notizhefte zum Beispiel… haach, sowas liebe ich ja!

Die Kinder stehen eher auf die Klamotten hier. Und einiges Spielzeug ist auch noch besonders. Wer kennt das hier noch aus der Kindheit?

Ich liebe das große Riesenrad im Einkaufs-Park. Jetzt lese ich, dass an jeden Sonntagabend dort kostenlose Open Air Filme für Familien angeboten werden. Ist das toll hier!

Die beiden kommen aus dem Kurs und wir laufen noch eine Weile zusammen rum. Wir finden eine sehr günstige taiwanesische Bäckerei und lassen es uns gut gehen. Wasserspielplätze sind auch sehr beliebt!

Wir haben noch ein paar Erledigungen für Berlin vor uns. Aber irgendwie kommen wir mit der Lage und den Öffnungszeiten nicht immer ganz klar. Also entscheiden wir uns, in ein Sport-Geschäft zu fahren und dem Kleinen eine eigene Taucherbrille zu kaufen. Das war der Deal für wenn er schwimmen kann. Und die Großen geben ihre nicht mehr so gerne ab. Wir finden auch Angel-Zubehör und einen Nasen-Clip zum Tauchen.

Nach dem Einkauf ist es schon 18:30 Uhr. Ich gehe schnell wieder mit den Kindern an den Pool und wir erwischen die letzte Sonne. Die Jungs testen ihre neuen Brillen und Geräte.

Es ist ziemlich voll am Pool, aber das bedeutet hier, dass ungefähr 20-30 Leute da sind. Zu unserem Wohn-Gebiet gehören ca. 4 oder 5 große Pool-Anlagen mit immer den gleichen Becken, die wir besuchen können. Großes Schwimm-Sport-Becken. Hot Tub, also heißer Whirpool und ein kleines flaches Becken für die Kleinsten. Damals waren wir fast nur im Kinderbecken und im heißen Becken, diesmal sind wir fast ausschließlich im größten Becken.

Meist gehen wir zum gleichen Pool, 5 min. Fußweg entfernt. Wir treffen inzwischen auch bekannte Familien. Fast nur asiatische Familien, denn in Irvine gibt es eine große asiatische Community. Vormittags und nachmittags sind Schwimm-Trainer am Pool und geben Einzelunterricht. Es ist so spannend, das Leben hier zu beobachten.

Ich nehme eine Schüssel Porridge mit an den Pool und setze mich an den Rand in die letzten Sonnenstrahlen. Bis der Kleine richtig sicher schwimmt, bleibe ich in der Nähe. Später hole ich mein Buch, aber er zeigt mir alle 5 Sekunden einen neuen Tauch-Trick und in ein englisches Buch komme ich nicht wieder so schnell rein, wenn ich ständig gucken und antworten soll.

(„Mama, ich tue so, als ob ich untergehe und tot bin, und dann musst du ‚Oooooh‘ sagen. Und dann springe ich wieder hoch und dann musst du ‚Yeeeaaaah‘ sagen!!“)

Der Große verschluckt sich unter Wasser. Der Mittlere ist nicht hundertprozentig zufrieden mit seiner neuen Brille, mir ist ein bißchen kühl. Der Kleine will immer immer immer im Wasser bleiben, aber nach einer Weile gehen wir. Der Mann hat zuhause Abendessen für uns gemacht.

Nach dem Essen gibt es einen Film, ich schreibe diesen Beitrag und wir ruhen uns aus und kühlen ab, bzw. wärmen uns auf. Ein paar Tage liegen noch vor uns. Wir haben noch einiges auf unserer Liste und einige Leute zu treffen. Fakt ist aber: Eigentlich wollen wir gar nicht wieder nachhause…

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