05. August 2022
Am 5. eines Monats möchte ich euch erzählen, was ich eigentlich so den ganzen Tag gemacht habe.
Falls jemand fragt:
„Was macht du eigentlich den ganzen Tag?“
WMDEDGT?
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In der Nacht werde ich wach, es ist kurz nach 4:00 Uhr. Alle Fenster sind offen und das Haus soll nach dem 37 Grad-Tag etwas abkühlen. Ich höre merkwürdige Geräusche im Garten und schaue aus dem Fenster. Ich bin alleine mit dem Jüngsten und grusele mich nicht wirklich – überlege aber doch, wie ich reagieren würde, je nachdem, was ich da entdecke.
Es hört sich nicht nach Igel, Ratte, Fuchs, Eichhörnchen oder sonst was an, was wir im Garten kennen. Dann sehe ich einen kleinen Kopf aus dem Baumhaus gucken, kurz danach wackelt ein Ast ziemlich doll und dann verlässt ein kleines dunkles Tier kopfüber über die Leiter das Baumhaus… okay, damit habe ich nicht gerechnet. Haben wir jetzt Waschbären oder Marder im Baumhaus?
Ich will mich wieder ins Bett legen und sehe, dass der Sohn nicht mehr da liegt. Warum ist mir das eben noch nicht aufgefallen? Ich erschrecke kurz, gucke neben und unter dem Bett. Er ist nicht da. Um die Uhrzeit funktioniert mein Kopf nicht so ganz und ich überlege, wann er wie aus dem Bett verschwunden sein könnte, ohne dass ich das bemerkt habe. Ich finde ihn dann in seinem Bett im Kinderzimmer. Er kommt fast jede Nacht aus seinem Bett in unser Bett – aber andersherum ist er noch nie gewandert. Ich lasse ihn liegen und lege mich ins Bett – kurz danach kommt er wieder. Was für eine Aufregung!
Der Wecker klingelt um 9:00 Uhr, ich werde kurz vorher wach, bin aber müde und habe gar keine Lust, aufzustehen. Heute ist Tag 6 ohne den Mann und die Großen – und ich fühle mich traurig. Es fällt mir nicht leicht, lange alleine zu sein, ohne meinen Mann zu sein – außerdem fehlen die drei auch dem Kleinen und er hängt sehr an mir. Ich mache irgendwie die ganzen Tage alles und nichts, schaffe kaum etwas und es wird Zeit für uns, dass der Rest der Familie bald wieder kommt! Draußen riecht es heute stark nach Feuer, der Waldbrand im Grunewald ist je nach Windrichtung immer mal zu riechen.
Meine Freundin kommt zum Frühstück und ich freue mich auf die Ablenkung. Ich decke den Tisch draußen und der Sohn und ich setzen uns auf die Terrasse und warten auf den Besuch. Es fängt ein bißchen zu regnen an, aber das stört uns nicht. Endlich kühlt die Luft ab.
Als sie mit ihrer Tochter kommt, essen und reden wir unterm Schirm, aber mein Sohn ist zappelig, ungeduldig, er unterbricht uns und ich bin nicht entspannt. Ich verstehe ihn ja, aber ein paar ruhige Minuten wären schon schön.
Nach dem Frühstück arbeite ich kurz weiter am Laptop, während der Sohn sein Kinderzimmer aufräumt und vorbereitet. Am Nachmittag kommt nämlich sein Freund zum Übernachten und er freut sich riesig und wartet ungeduldig. Ich räume die Küche und die Kinderzimmer auf, fange kleine Aufgaben an und muss wieder viel stehen lassen.
Nach dem Mittag mach ich ihm eine Serie an und erledige kleine Arbeiten in der Küche, am Laptop, im Kinderzimmer oder Garten. Immer wieder schauen wir neue Fotos oder Videos vom Bundescamp (Werbelink) an. Es ist einfach unglaublich, was dort für eine Woche geplant und aufgebaut wird. Ein Erlebnis für ein ganzes Leben!
Am Nachmittag kommt der Freund des Kleinen und sie fangen sofort an, zu spielen. Sie sind im Garten auf der Suche nach Spuren des nächtlichen Besuchers. Ich atme durch und genieße es, nicht immer zuhören und antworten und aufpassen zu müssen. Sie brauchen mich erstmal nicht. Später mache ich ihnen einen Obst- und Süßigkeiten-Teller und helfe, das Bett aufzubauen. Sie spielen drinnen und draussen und sind in ihrer eigenen Welt.
Ich habe mir in dieser Woche ein neues Buch von der Bloggerin von Baby, Kind und Meer (Werbelink) gekauft. Wenn viele Menschen in meiner Internet-Blase ein Buch vorstellen, werde ich hellhörig und schnell schwach. Ich habe eine Schwäche für Kinderbücher – und es gibt aber so viele schlechte Bücher. Ich habe auch schon Bücher gekauft, weil sie sehr beworben wurden und mich dann hinterher geärgert…
Nun, dieses Buch heißt „So bin ich!“ (Werbelink) und es wird als interaktives Vorlesebuch nach neuem Konzept beschrieben. Sechs süße Charaktere begleiten durch das Buch und beschäftigen sich mit vielen Alltagsthemen: Kleidung, Essen, Gefühlen, Berufen, Gerüchen, Jahreszeiten, Quatschwörter, Bewegungen…
Beim Vorlesen werden Fragen gestellt und Vorleser und Zuhörer werden eingeladen, nachzudenken, zu antworten und sich über die Texte und wunderschön zauberhaften Bilder zu unterhalten. Und das funktioniert!
Ich habe mich gefreut, dass auch Themen wie Freundschaft, Nachhaltigkeit, Achtsamkeit, Geheimnisse oder Träume angesprochen werden. Und ganz besonders und besonders toll fand ich persönlich tatsächlich, dass in einem Buch, welches „So bin ich. Wähle das, was zu dir passt!“ nicht auf die Themen „Sei wer du willst!“ oder „Liebe wen du willst!“ eingegangen wird. Danke dafür. Das hat mich sehr gefreut und macht dieses Kinderbuch umso wertvoller.
Während mein Sohn seinem Freund das Buch zeigt und erklärt, höre ich zu und merke, dass er gut zugehört hat und das Konzept des Buches verstanden hat.
Nach dem Abendessen dürfen sie einen Film angucken. Draußen wird es windig und kühl, aber ich gieße den Garten noch ein wenig. Ich habe die Bettwäsche der Großen gewaschen und beziehe die Betten neu. Die kleinen Jungs werden müde und ich freue mich, dass es oben im Kinderzimmer schnell ruhig wird. Der Sohn ist in den letzten Tagen spät eingeschlafen und lag meist auf der Couch, wenn ich noch unten war. Heute schläft er in seinem Bett.
Unser Urlaub kommt mir schon so lange her vor und wir haben immernoch 2 Ferienwochen vor uns! Bis ich ins Bett gehe, arbeite ich an unserem aktuellen Fotobuch, trinke einen Tee und genieße die Ruhe um mich herum.
Mehr Beiträge von heute findet ihr hier. (Werbelink)
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