Ich merke, dass ich weniger schreibe, weniger lese, weniger surfe (im Internet) und dass einiges liegen bleibt.
ABER: Das liegt am guten Wetter und deswegen ist es nicht so schlimm.
Wir waren bei meiner Oma, haben eine Freundin mit ihren Söhnen besucht, hatten Gäste zum Grillen, Tanzen, Spielen, haben uns mit Mamas Kolleginnen getroffen (Liam) und waren mit Papa Schuhe kaufen und Eis essen (Emilian).
Wir haben Geburtstage gefeiert, haben die U6 und die U7a und eine Impfung erfolgreich hinter uns gebracht, waren im Zoo, haben uns Berlin angeguckt… Es ist Frühling!
Weil es doch wieder so viele Kindersprüche gab, schreibe ich sie erst auf –
der Eintrag zu den Kinderbüchern folgt sogleich!
Emilian stellt fest, dass sein Traktor im Garten nassgeregnet ist und wischt ihn gründlichst. Er legt das Tuch weg, macht dann aber eine Klappe auf und sieht noch mehr Wasser und sagt: „Da drinnen ist noch Regen!“
Er findet irgendetwas eklig und sagt: „Das riecht nach Stinke.“
Im Britzer Garten ist er hochkonzentriert dabei, Seifenblasen zu machen und sagt uns: „Ich bin der Seifenblaserpustermann.“
Wir haben ein kleines Porzellantierchen geschenkt bekommen und die haben doch meist ein kleines Loch im Boden. Emilian entdeckt ganz allein, dass er (natürlich) seinen Finger dort hinein stecken kann, aber dass es auch schön ploppt, wenn er ihn wieder herauszieht. Er will es mir zeigen und bittet mich, auch mal zu „ploppen“. Mit meinen großen Fingern geht das aber nicht. Er sieht mich mitleidig an und sagt: „Du kannst das gar nicht.. Bei dir hört sich das komisch an…“
Wir laufen durch den Garten und Emilian stellt fest, dass die gelben Blüten eines Busches verblüht sind. Er sieht mich an und sagt: „Die sind verblüht…“ Dann wartet er und sagt: „Bist du vielleicht traurig?“
Wir sind bei meiner Schwester und essen auf dem Küchenboden. Ich wische mit einem Tuch über den Boden, weil Liam Marmeladenbrot isst und krabbelt.. und die klebrigen Flecken irgendwie nicht weniger werden. Dabei sage ich: „Ich interveniere mal… oder wie heißt das?“
Und Emilian: „Wischen!“
Als ich meine Haare kämme, sagt Emilian: „Ich könnte auch eine Haarspange gebrauchen…“
Emilian sieht, dass der Sonnenschirm von der Terrasse sich im Küchenfenster spiegelt. Er geht in die Küche, um den Sonnenschirm dort zu suchen.. Ich erkläre ihm die Spiegelung. Später stehen wir immernoch unter dem Sonnenschirm und reden aber über Kinderfilme. Er will wissen, wo er einen Film angucken kann und ich biete ihm das „schwarze Ding an der Wand“ im Wohnzimmer an.
Er versteht irgendwie nicht, was ich meine. Dann sage ich: „Na, am Bildschirm.“ Er guckt den Sonnenschirm an und ist ganz durcheinander. Und wir sind auch nicht richrig erfolgreich geworden, das Wort „Bildschirm“ unter dem Sonnenschirm zu erklären…
Beim Spieleabend ist es voll im Wohnzimmer. Emilian läuft unsicher mit seinem vollen Teller durch den Raum. Dann entdeckt er Papa, der gerade spielt und fragt ihn: „Ist es okay, wenn ich mich neben dich setze?“
Eine Freundin duscht bei uns und kommt aus dem Bad.
Emilian sagt: „Mmhh.. hier riecht es so gut. Deine Seife schmeckt gut.“
Emilian wacht am Morgen auf und merkt, dass er Husten hat. Er sagt: „Mama, meine Sprache ist so komisch. Jetzt ist die wieder nicht, wie sie sein sollte.“
Manchmal vertauscht er Teile von Wörtern ganz komisch. Er weiß dann ungefähr, was er sagen möchte, aber es kommt nicht richtig raus. So sagte er ja mal „Eier Rüh“ zu Rüherei. Heute sagte er: „Der weiße schwarz Ball“ zum schwarz-weißen Ball. Und er kämpft auch mit den deutschen Wortformen. Als er ein Foto mit meiner Oma sah, sagte er: „Ah! Da waren wir bei Oma ge..sind.“