Von müden Eltern und pupsenden Kindern

Ich weiß nicht, ob diese Tage schon zur Kategorie „Weihnachtsstress“ gehören. Bitte nicht.
Ich habe Rückenschmerzen. Vielleicht liegt das an meinem Bett, vielleicht an der Kälte, vielleicht an zu wenig Bewegung und ja.. vielleicht am Alter. Ich bin müde, trinke zu viel Kaffee und hab das Gefühl, nur das zu machen, was dran ist – nicht das, was ich gern machen würde. Ich klammere mich an meine to do-Listen. Trotz allem liebe ich die Sonne, die wirklich noch warm ist und gleichzeitig freue ich mich über erste Weihnachtsbäume, gebrannte Mandeln und Weihnachtslieder. Ich freu mich riesig auf unseren Urlaub. Noch 24 Tage!

Bis dahin herrscht mehr oder weniger Alltag. Wenn ich morgens aufstehe, liegen die Kinder dann meist schon seit ein paar Minuten in unserem Bett. Wir ziehen uns an, frühstücken schnell und fahren mit den Rädern in die Kita. Obwohl wir oft wenig Zeit am Morgen haben, sind die Jungs gut drauf – oft zu gut. Emilian ist heut im Garten mit dem Fahrrad komplett in die Büsche gekippt, weil er so lachen musste…

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Emilian: „Das ist ein Chinese, der gähnt.“

Überhaupt entwickelt es sich gerade eher so, dass die Brüder sich zu einem festen Team gegen Mama und Papa verschworen haben. Nichts in der Welt hält sie auf. Und wahrscheinlich niemals mehr im Leben ändert sich das. Ich liebe es, obwohl ich nicht immer gut dabei wegkomme.
Alles, was Emilian macht, findet Liam zum kaputtlachen. Und alles, was Liam macht, findet Emilian zum kaputtlachen.
Emilian ist sehr nachgiebig. Liam ist sehr großzügig. Zu zweit ist besser als alleine. Dazu kommt, dass meine Söhne sich gerade mittendrin in der „Wir finden pupsen lustig“-Phase befinden. Mittendrin! Ich kann euch sagen… Wenn Liam beim Spielen aufsteht und plötzlich konzentriert aussieht, dann sehe ich ihm an der Nasenspitze an, was gleich passieren wird. Er versucht, sich nicht zu bewegen, aber aus seinen Augen blitzt der blanke Schabernack. Und wenn es dann unten in der Hose knattert, dann prusten beide Jungs los und können vor Lachen nicht gerade stehen.
Jedes Wort, was nur halbwegs sinnvoll ersetzt werden kann, wird zum Pups. Und ich fühle mich, wie bei den Schlümpfen, nur eben pupsiger.

Beide Jungs sind glücklich in ihrer Kindergartengruppe angekommen. Das Verabschieden klappt gut und wenn ich sie abhole, sehe ich, dass es ihnen gut geht.

Zu unserem Nachmittags-Programm gehören Bücherei-Besuche, Treffen mit Freunden, Garten-Arbeiten, Besuch von oder bei Oma und Opa. Gerade nach langen Kita-Tagen, die bis nach 14:00 gehen, ist Emilian dann echt fertig. Aber er darf das. Und die Holzeisenbahn, ein paar Bücherei-Bücher oder ein Hörspiel helfen ihm, sich auszuruhen.

Die Woche mit unserem Besuch aus Kalifornien war sehr voll. Wir haben wieder englisch gesprochen, haben Berlin mit anderen Augen gesehen und Heimweh nach Irvine bekommen. Interessante Beziehungen entstehen oder werden aufgefrischt und ich bin dankbar, dass wir, wenn wir wöllten, jederzeit abhauen könnten…

Im Kopf erstelle ich schon die Wunsch- und Einkaufslisten für Weihnachten. Viele Gedanken und Einkäufe und Überlegungen werden das sein. Aber ich freue mich!

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Die Jungs fotografieren sich gegenseitig.

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