Über sich hinauswachsen

Gestern abend haben wir beide unserem Sohn beim Spielen zugeguckt und waren fasziniert. Einfach so.. ist da plötzlich ein Lebewesen in unserer Wohnung, welches wächst und lebt und da ist. Das macht mich auch nach 17 Monaten noch sprachlos!

In der letzten Woche habe ich meine Tante als Tagesmutter unterstützt. (Sie war die Tagesmutter – ich die Unterstützung) Sie betreute 4 Jungs in Emilians Alter und so konnte er natürlich mitkommen. Wie das so ist, habe ich als Mutter vermutlich die größere Angst, ihn loszulassen oder in Neues zu stürzen – aber ich war ja die ganze Zeit dabei.
Einerseits war ich erstaunt, wie schnell er in der Gruppe ankam und Kontakt aufnahm (wie man das ohne Worte eben so macht), aber andererseits fand ich es auch sehr schön, ihn dabei zu sehen und hab es genossen, wenn er ab und zu einfach wieder ein paar Minuten auf Mamas Schoß sitzen musste.
Falls er irgendwann tagsüber betreut werden muss, weiß ich, dass es ginge und dass er (wahrscheinlich) nicht völlig verzweifeln würde – aber im Moment bin ich sehr glücklich, dass er zuhause sein kann und dass ich sehe, was und wie er lernt, dass ich sehe, was ihn beschäftigt, dass ich sehe, warum er sich freut oder traurig ist und dass ich sehen kann, wie er erwachsen wird.
Worüber sollte ich sonst hier schreiben??

Irgendwie hat sich auch in den letzten Wochen seine „Sprache“ verändert. Vorher brauchte er nur einen Zeigefinger, seine Mimik und musste nicht mal den Mund öffnen, denn sein „Mmh!“ war Erstaunen, Fragen, Bitten und alles andere. Jetzt kommen komische, fremde Laute aus seinem Mund, die bestimmt irgendetwas bedeuten und irgendwann zu schönen kleinen Kindersprüchen werden.
Aus Babyzeichen werden Tierlaute, er lernt „Auto“ zu sagen und neue Wörter werden zumindest schon in der Anzahl der Silben richtig nachgeplappert.

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