22. August 2019
Die letzten „Szenen aus dem Alltag“ gab es im März. Auweia. Ich muss das regelmäßiger machen! Ich trage mir das mal ein…
In meinem Kopf ist ne Menge los. Das könnt ihr aber glauben. Ich schreibe to-do-Listen im Handy und auf Zetteln und vergesse trotzdem immer mal wieder was. Elternabend. Geburtstag. Arzttermin. Kita-Dokumente. Arbeitsvertrag. Gartenarbeit. Hasen füttern. Besuch. LadiesNight. – Langweilig ist es nicht. Aber gestern, da war ich mit meinem Mann essen. Davor waren wir beim Elternabend und haben also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Und wir saßen da, ich müde, er erkältet, aber „Ich liebe dieses Leben!“, hab ich zu ihm gesagt.
+ Mein lieber Mann macht mit unserem Jüngsten die Eingewöhnung in der Kita. Es läuft langsam, aber gut. Wir haben Zeit. Wir nehmen uns die Zeit. Mensch, das Kind ist 2 1/2. Viel zu früh ist es nicht, aber eben eine Umgewöhnung. Die Erzieherinnen kennen wir schon von unserem ersten Sohn, Eingewöhnung 2013. Es sind kleine große Schritte, die wir jetzt gehen und es ist wieder ein bißchen schwer, auch beim dritten Mal.. aber es wird gut. Wir haben eine gute Kita.
+ Die Schule ist mein großes Herzensanliegen. Täglich kommen gute und schlechte und gute Nachrichten und es ist ein Auf und Ab. Trotzdem weiß ich, dass es diese Schule besser hat, als viele andere in Berlin. Denn wir stehen dahinter! Und nicht nur wir.
Insgesamt 15 Mamas sind wir schon, die gemeinsam für die Schule beten! Ist das nicht schön?? Vor einem Jahr haben wir zu dritt angefangen, glaube ich. Und wir tauschen uns aus und feiern Erfolge und kämpfen gegen Niederlagen. In der letzten Woche haben wir alle Lehrkräfte mit Kuchen und Keksen überrascht und ihnen von unserer Gruppe erzählt. Die Rückmeldungen waren sehr positiv. Ich bin dankbar! Sprich mich an, wenn du so eine Gruppe an deiner Schule gründen möchtest. Dieses Buch (Werbelink) kann auch eine Hilfe sein.
Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal Elternvertreterin bin und jetzt habe ich mich gestern zum zweiten Mal wählen lassen. Bis 2030 ungefähr werde ich Mama an dieser Schule sein. Also lohnt sich das Vertrauen aufbauen, Kontakte knüpfen und mitreden können wohl.
+ Unser Großer hatte und hat einen schweren Schulstart, weil Neues und Ungewohntes eben schwer ist. Ich kenne das von mir und bin ihm emotional sehr nahe. Das ist nicht immer gut – für mich und für ihn. Aber er ist schon 9 1/2 und kann vieles gut verstehen und erklären. Und ich kann auch gut erklären und verstehen – und auch bestechen und belohnen 😉 Wir erleben auch jeden Tag unsere kleinen Erfolge. Und ich bin zutiefst dankbar für seine Lehrerinnen und würde denen am liebsten weinend um den Hals fallen, wenn sie meinen Sohn am Morgen lächelnd begrüßen und mir wissend zunicken. Auch wenn ich in der 4. Klasse (und auch bestimmt in der 3. Klasse und 2. Klasse) die einzige Mama bin, die morgens noch Tränen abwischt und Kinder in Klassenräume schiebt.
Sein Gesicht am Mittag und die Rückmeldungen der Lehrer zeigen mir aber, dass mein Sohn einen sehr guten Platz in der Klasse hat und ein glücklicher Schüler ist.
+ Neben Kita-Eingewöhnung und emotionalen Kämpfen ist da auch der Mittlere, der irgendwie seinen Weg geht und sich gut anpasst, aber nicht untergehen darf. Er hat Mut und Feuer unterm Hintern, aber er kämpft natürlich auch so seine Kämpfe. Da geht es um verlorene Brotdosen und schwierige Freundschaften, um Geigen-Unterricht und sowas eben. Aber er ist ein tolles Kind, ein guter Schüler. Hilfsbereit und gerecht. Ehrgeizig und witzig. Er hat ein großes Herz und er möchte unbedingt mit den großen mithalten.
+ Es ist ein großer Schatz und herausfordernd mit mehreren Kindern, aber vieles lösen tatsächlich auch die beiden großen Brüder untereinander. Falls ihr irgendwann meine Söhne als tolle große Männer kennen lernt: Hier ist die Mama, die für sie gekämpft hat 😉
Ich empfinde das tatsächlich manchmal als Kampf. Ich kann die Kinder nicht so richtig sich selbst überlassen, wenn ich weiß, dass es besser und einfacher ginge – auch wenn es erst anstrengend ist. Manchmal sollte ich mich vielleicht abgrenzen… aber diese Grenze finde ich schwierig.
+ Bis jetzt haben die Jungs nach der Schule nur ihren Musikunterricht. Wir probieren, ob da noch mehr geht. Ob es eher anstrengt oder eher ausgleicht. Der Große probiert eine Chor-AG. Beide Großen haben einen Handwerkskurs ausprobiert. Dann gäbe es da noch eine Programmier-AG, den Parcour-Kurs und eine Literatur-AG. Ich bin gespannt. Was machen eure Kinder so?
+ Kennt ihr den Spruch?
„Wir können nicht alle perfekt aussehen. Entweder ich, oder die Kinder, oder das Haus!“
Ich hätte nie geglaubt, dass ich mit so einem dreckigen Küchenboden überlebe und auch noch Gäste reinlasse. Oh man. Und die Fenster! Aber noch gehe ich immer geschminkt aus dem Haus 😉 Im Moment muss der Garten irgendwie warten. Er gibt mir ja sowieso in jedem Frühjahr eine neue Chance. Und wir genießen unser Grün, aber es ist eben bunt und wild. Für den Boden und die Fenster und einen Friseurbesuch und unkrautfreie Beete ist später noch Zeit. Bestimmt. Die Kinderherzen sind jetzt wichtig.
+ Vor ein paar Tagen habe ich auf dem Blog was gesucht und bin in alten Beiträgen hängen geblieben. Wow. Ich hätte weinen und lachen können. So verrückt, dass ich vieles nicht mehr wusste und anderes mir vorkam, als wäre es gestern gewesen.
Macht ihr das auch manchmal, hier zurückscrollen?
+ Ich ganz persönlich genieße gerade die freien Vormittage sehr. Ich habe einfach Zeit. Für mich. (Oder den Haushalt und den Garten) Ich höre laut Musik, ich mache wieder Sport. Von Jilian Michaels oder „Sei stolz auf dich„. (Werbelinks)
Manchmal schlafe ich auch oder sitze in der Sonne. Ich lese oder putze oder backe. Demnächst habe ich endlich einen Arzttermin für meine linke Hand mit Sehnenscheidentzündung. Das geht schon lange so. Aber ruhig halten kann ich die Hand ja auch nicht. Bevor ich im Oktober wieder in einer Kita arbeite, wollte ich das noch erledigen.
Vielleicht ist das jetzt – auch für unsere Familie – eine Pause, eine Ruhezeit, in der wir Zeit haben, uns nach den Ferien zu finden.. bevor dann wieder Veränderungen und Herausforderungen kommen? Alles hat seine Zeit.