Szenen aus dem Alltag

18. November 2022

Es stört mich gerade ein bißchen, dass für den Blog wenig Zeit übrig bleibt. Meine Gedanken in Worte zu fassen, kostet Zeit. Andere Dinge auch, aber die sind lauter. Der Blog ist einfach ruhig und geduldig. Die Arbeit, der Haushalt, die Termine und die saisonalen Aufgaben rufen da schon lauter. Und die Familie ist natürlich auch da, aber die sollte möglichst nicht nach mir rufen müssen. Immernoch ist es mein großer Wunsch, als Mama da zu sein!

Im Moment beobachte ich andere Eltern ein bißchen im Umgang mit ihren Kindern, wie sie dabei aussehen, ob sie eher Zeit haben oder hetzen.. ich mache das gar nicht überheblich oder kontrollierend. Mich haben Fotos berührt, die meine Jungs zufällig im Alltag von mir gemacht haben. Und ich dachte nur: „DIESEN Gesichtsausdruck müssen die armen Kindern den ganzen Tag sehen??“

Ich möchte gern Zeit haben. Langsam gehen. Stehenbleiben, wenn ein Müllauto oder ein Vogel beobachtet wird. Zeit haben für ihr Tempo. Für Gespräche. Für Freude. Und für Sonnenuntergänge.

Ich bin dankbar, dass ich mit dem Kleinsten noch kitafreie Tage verbringen kann, ungefähr 1x in der Woche. Die letzte Einschulung ist in der Nähe und die kostbaren Zeiten möchten wir nutzen.

Ich bin auch dankbar, dass ich den Großen und seinen Freund heute zur Schule fahren konnte, als uns in Berlin der erste Schnee überrascht hat. Wir hatten gar keine Zeit, den Weg mit dem Bus zu üben. Gestern war doch irgendwie noch Sommer…

Im Moment erledigen wir einige Arzttermine zur Vorsorge und Kontrolle. Wir merken doch immer wieder, dass uns die ätherischen Öle (Werbelink) eine richtig gute gesunde Grundlage geben.

Vom neuen Hobby des Mannes profitieren wir alle sehr – und wahrscheinlich auch die ganze Nachbarschaft.

Weil es in der Kita des Kleinen in diesem Jahr kein Laternenfest gab, habe ich die Familie einfach mit in meinen Kindergarten genommen. Der Mann und die Jungs durften als stolze Pfadfinder das Feuer bewachen und der Kleine konnte wenigstens einmal das Rabimmel Rabammel Rabumm zelebrieren. Es gab Punsch und Weckmänner. Es war kalt und nass. Also alles irgendwie wie immer. Mir scheint, die alte Geschichte der Nächstenliebe von St. Martin wird in jedem Jahr aktueller.

Noch immer treffen wir aus der Kirche uns jeden Morgen um 5:30 Uhr zum Online Morgengebet. Nicht nur gibt es keine bessere Art, den Tag zu beginnen (eine besser Uhrzeit gäbe es wohl…), sondern diese Minuten der Gemeinschaft bringen auch viel mehr Tiefe und Nähe in unsere Pandemie-Gesellschaft. Wir hören voneinander. Wir sehen uns. Wir teilen Sorgen und Freuden. Und wenn wir uns im Gottesdienst oder zwischendurch treffen, dann kennen wir wieder ein bißchen mehr voneinander, als nur den Augenblick hinter der Maske. Das tut gut!

Als Kirche bieten wir jede Menge Treffen für Paare, für Frauen, für Mütter, für Männer, für Kinder, zum Beten und Singen an. Die herzlichen Beziehungen sind uns irgendwie noch wichtiger geworden – wenn sie fehlen, hat das nämlich Auswirkungen. Wir wollen uns gegenseitig zeigen: Wir sehen dich. Wir hören dich. Uns geht es ähnlich.
Und manchmal sind es die Kleinigkeiten, die eine große Wirkung haben… Eine Umarmung. Eine handgeschriebene Postkarte. Ein Frühstück zusammen. Ein Gebet. Ein Tür-und-Angel-Gespräch. Eine gegenseitige Kinderbetreuung. Ein Einkaufsdienst. Ein Anruf.

Wenn 10 Mio. Menschen auf YouTube gerade verfolgen, was Fritz und seine Freunde (Werbelink) in Panama treiben, dann wisst ihr bestimmt auch davon. 7vsWild: Diese verrückte Serie war im letzten Jahr völlig neu für uns, aber in der wochenlangen Quarantäne eine willkommene Abwechslung. Da die Jungs im Januar Pfadfinder geworden sind und im Laufe des Jahres bereits einige Prüfungen ablegen konnten, sind die Videos natürlich nicht nur Entertainment für uns. Wöchentlich werden gerade zwei neue Folgen hochgeladen und wehe dem Familienmitglied, der reinguckt, ohne auf die anderen zu warten!

Am letzten Wochenende habe ich mit 5 Freundinnen ein paar Tage an der Ostsee verbracht. Ich frage mich einerseits, warum wir das noch nie vorher gemacht haben und andererseits freue ich mich, dass sowas möglich war, dass wir alle gesund waren und unsere Männer und insgesamt 7 Kinder uns das möglich gemacht haben. Es gab vielleicht eine halbe Minute Sonnenschein an diesem Wochenende, aber umso mehr wurde mein Herz gefüllt von gemeinsamen Mahlzeiten, Strandspaziergängen, Beauty-Zeiten, guten Gesprächen und den Herzensverbindungen.

Weil wir ja fast bis gestern noch sommerliche Temperaturen hatten, kommt es mir mächtig komisch vor, in wenigen Tagen schon die erste Adventskerze anzuzünden. Ich fühle wohl die Weihnachtsstimmung und habe auch zwei neue Alben der Kelly Family und von Pentatonix (Werbelinks) schon exzessiv angehört, aber nach Stress und Kaufrausch ist mir nicht. Ich weiß, dass die Jungs auch mit einem Schoko-Adventskalender zufrieden sind, wir Eltern haben unseren Paar-Adventskalender (Werbelink) in den letzten Jahren sowieso nie ganz in 24 Tagen geschafft und weniger ist am Ende mehr.

Wenn ich den uns zum Frühstück eine Kerze anzünde, wir Mandarinen schälen und Weihnachtsmusik hören, bevor wir uns alle mit dem Fahrrad in unseren Tag aufmachen, dann macht das so viel mehr Gemütlichkeit, als jeden Morgen ein neues buntes Päckchen mit Plastik-Spielzeug. Einen besonderen Adventskalender (Werbung von Herzen) habe ich den Jungs allerdings bestellt… da konnte ich nicht dran vorbei.

Die Weihnachtswünsche der Jungs werden immer praktischer. Da steht eine neue Matratze, ein Hoodie, ein Fernglas und warme Handschuhe auf dem Wunschzettel, neben dem alljährlichen neuen Gregs Tagebuch, Controllern für die Nintendo und dem eigenen Zimmer für den Mittleren. Ich würde wirklich gern wissen, wie wir ihm diesen Wunsch erfüllen könnten.

Der Mann beginnt in Kürze eine neue Weiterbildung, für die er einmal im Monat zwei Tage in der Schweiz verbringen wird. Anfang Dezember wartet auf mich noch eine besondere Reise! (Ich werde berichten!) Ich freue mich schon jetzt, dass ich wieder mit Freundinnen in die Weihnachtswerkstatt (Werbelink) von „Weihnachten im Schuhkarton“ gehen werde! Fast hätte ich einen ersten Einsatz als Mütterpflegerin gehabt, bin aber in dem Zusammenhang der tatsächlichen Arbeit einen Schritt näher gekommen und kann mir das immer mehr vorstellen.

Und ohne jetzt den großen Jahresrückblick zu starten, kann ich sagen, dass dieses Jahr uns überraschende schöne und schwere Tage gebracht hat. Anfang des Jahres wussten wir nicht, was auf uns zukommt, worüber unser Herz zerbrechen und vor Freude platzen wird… aber ich fühle mich so sicher in Gottes Hand und möchte diese Geborgenheit und Besinnlichkeit vor allem, aber nicht nur in der Vorweihnachtszeit leben.

In den nächsten Tagen werde ich euch noch zwei Produkte auf dem Blog vorstellen. Ein schönes Spielzeug für jüngere Kinder (mit Verlosung!) und ein Buch, mit wichtigem, aber nicht so leichtem Inhalt.

Habt ein schönes Wochenende und bleibt dran!

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Auch wenn das hier nach Betteln klingen kann,
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Comments

  1. Michaela says:

    Danke für deinen link zum Adventskalender…den habe ich auch gleich bestellt.

    1. Marit says:

      jaa! sehr gerne 🙂

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