Habe ich schon erwähnt, dass unser Baby kein Baby mehr ist?
Ich liebe seine Grübchen, die ich mir so für mein Kind gewünscht habe und stelle fest, dass er eine Menge Quatsch im Kopf hat. Woher kommt sowas wohl?
Gestern abend nach dem Essen legt sich Papa mit den Worten „So, ich muss jetzt verdauen!“ auf die Couch – das Stichwort für unseren quicklebendigen, gut gelaunten Sohn. Mühsam klettert auch er auf die Couch, setzt sich auf Papas Füße, rutsch bis zu den Knien nach oben und lässt sich bäuchlings, juchzend und ohne Rücksicht nach vorn plumpsen.
Heute morgen nach dem ersten Wickeln sitze ich auf dem Bett, um den Tag beginnen zu lassen. Mein schon angezogener Sohn stellt fest, dass ich noch barfuß und in Schlafsachen bin und bringt mir meine Kleidung.. Stück für Stück. Und als ich nur eine Socke anhabe, sucht er die andere so lange, damit ich auch die zweite anziehen kann.
Und er lernt sprechen!
Aus den nachgeplapperten Silben werden Worte, die wir verstehen und die eine echte Bedeutung haben! Sein neuestes Wort ist „mehr“, eher „miaah“.
Er benutzt es an den Stellen, wo er früher das Babyzeichen für „mehr“ gemacht hat – wie schlau.
Beim Abendessen versucht er (leider) immer wieder, den Belag ohne das Brot zu essen, das angematschte Brot dann verschwinden zu lassen und das nächste Stück zu bekommen. Er weiß inzwischen, dass die Reste nicht unter den Stuhl fliegen dürfen, sondern dass er sie auf den Tisch legen muss. So legt er also sein Gematsche ab, nickt bestätigend und sagt „Miaah!“
Papa sagt: „Iss erst das andere Stück auf!“
Emilian nickt und sagt: „Miaah!“
Papa sagt: „Iss erst das andere Stück auf!“
Emilian nickt und sagt: „Miaah!“
Wie soll ich da mit ernster Miene die Pädagogik unterstützen?
Ein anderes Wort, dessen Bedeutung er kennt, ist „drehen“.
Denn er braucht es sowohl beim Versuch, das Puzzleteil in richtiger Richtung in die Form zu legen, beim Versuch, das Essen sicher auf den Löffel zu legen, als auch bei Spielen mit Papa. Wenn Emilian sich hinstellt und Papa „Drehen, Drehen, Drehen!“ sagt, dann dreht sich Emilian, um irgendwann verwirrt und kichernd in Papas Arme zu torkeln.
Wenn Emilian seinen Schatten sieht, winkt er oder tänzelt auf der Stelle – erfreut darüber, dass der Schatten mitmacht.
Wir haben so viel Spaß!