Von Freitag bis Montag durften die Kinder bei Oma und Opa sein. Die vier sind zusammen an die Ostsee gefahren. Oma mit den Kindern im Auto und Opa auf dem Fahrrad – aus 600km Entfernung zur Ostsee.
Kap Arkona
Wir Eltern hatten uns und das Haus in Ruhe. Wir haben auf- und umgeräumt, haben einfach am hellichten Tag auf der Couch gelegen und Filme geguckt (auweia), haben ausgeschlafen, Freunde eingeladen, sind durch Berlin gezogen, haben meine alte Arbeitsstelle besucht und haben zum Abendbrot Eis gegessen. Wir hatten uns und viel Zeit – und das war so gut.
Am Anfang noch habe ich mich (für Liam) über jeden Autotransporter gefreut und bin (für Emilian) nicht auf Hydranten auf dem Weg getreten.. weil das seine Regel ist. Aber später tat es so gut, in Ruhe zu essen, schon nach dem ersten Mal vom Gegenüber eine Antwort zu bekommen, auszuschlafen, keine Windeln zu wechseln und kein Spielzeug zur Seite zu räumen. Mich stört das jetzt an anderen Tagen auch nicht sehr.. und ich muss also zugeben: Ich habe mich gelangweilt!
Dazu muss ich sagen, dass wir aus Gründen nicht wegfahren wollten und konnten. Und so zuhause.. mit plötzlich so viel Zeit.. und ohne die zwei kleinen Flummis… war das komisch.
Ich wusste ganz sicher, dass sie in guten Händen waren. Alle viere hätten gern länger zusammen Urlaub gemacht, wir haben Fotos ausgetauscht und telefoniert.. aber sowas wie Heimweh oder Sehnsucht gab es nicht. Und wenn sie mich nicht vermissen, vermisse ich sie auch nicht. Stimmts?
Die Tiefenentspannung, die also bereits Freitag eintrat, verschwand auch direkt in den ersten 10 Minuten, in denen die Kinder wieder zuhause waren. Es war 22:30 Uhr und die beiden waren zu wach und aufgedreht.. Erst in den nächsten beiden Tagen konnten wir uns richtig genießen, ankommen und in den Sommer starten.
Und der Sommer als Mama ist ja sowieso mein Liebling!
– Heute haben wir draussen auf der Wiese Mittag gegessen. Der Kochtopf mit der Nudelsuppe stand einfach auf’m Rasen und wir saßen drum herum. Nudeln auf dem Rasen? Egaal!
– Nach dem Gießen spritze ich Liam mit den letzten Tropfen aus der Kanne nass. Er rannte kichernd vor mir weg und sagte: „Du aber eine lustige Mama!“
– Auf dem Weg nachhause verliert Liam die Lust an seinen Schuhen und kickt einen ab vom Fuss – gekonnt über den Zaun ins Gebüsch. Emilian konnte ihn holen und zusammen mussten wir über so einen Glückstreffer lachen.
– Barfuß zum Kindergarten laufen. Nackt durch den Garten rennen. Melone essen. Wasserpistolen ausprobieren. Auf der Wiese Hörspiele hören. Bei Freunden in den Pool springen. Vor 8:00 Uhr auf dem Weg zum Arzt schon die Sonnenbrille brauchen. Eiskaffee. Himbeeren ernten. Dem Rasensprenger zusehen. Ich liebe es!