Am Freitag waren wir vier zusammen unterwegs.
Die Kita hat zwar schon wieder begonnen und Liam startet morgen mit der Eingewöhnung, aber irgendwie wollten wir auch nochmal zusammen einen Familientag haben. Bevor der Ernst des Lebens wieder los geht, sozusagen.
Während dieses Ausflugs ist mir aufgefallen, dass ich in Amerika viel mehr von solchen Aktionen geschrieben habe. Da war es dann für euch nicht mehr als ein schöner Urlaubs-Bericht aus der Ferne – es sei denn, ihr plant eine Reise nach Süd-Kalifornien.. In unserem Urlaub im Norden haben wir viel nach solchen Berichten von Familien gesucht und andere Blogs waren hilfreich für uns. Und mir ist eingefallen: Wenn wir hier einen Ausflug als Familie in und um Berlin machen, könnte das ja für meine Leser interessant sein!
So habe ich mir gedacht, dass ich euch ein paar Familien-Parks oder Ziele aus der Umgebung näher beschreiben möchte. Die, die wir schon besucht haben und andere werde ich dann mit meinen drei Männern für euch und für uns besuchen.
(Wenn es da Ziele gibt, von denen ihr gern einen Erfahrungsbericht hättet, schreibt mir doch.)
Vor unserem Auslandsaufenthalt arbeitete mein Mann am westlichen Rand von Berlin, in Elstal. Am 1. Mai 2014 eröffnete dort Karls Erlebnishof, auch bekannt als Erdbeerhof. Es gibt diesen Park noch dreimal in Deutschland und wir haben viel Gutes darüber gehört. Kurz vor unserer Abreise Ende Mai machte mein Mann zusammen mit Emilian einen Ausflug zum Erlebnishof. Emilian war total begeistert und erzählt bis heute davon.
Gestern fuhren wir dann alle vier nach Elstal, zu Karls Elebnishof. In weniger als einer Stunde waren wir da, was für Kinder eine gute Zeit ist. (Dank der immernoch beliebten Hörspiele von Liliane Susewind könnten wir zur Zeit problemlos quer durch Deutschland fahren…) Das frühere olympische Dorf Elstal ist durch das Bildungszentrum, vor allem aber auch durch das Outlet-Dorf bekannt und gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen. Es wird täglich von vielen Berlinern besucht.
Obwohl wir an einem Freitag in den Sommerferien zum Erlebnishof fuhren, war es tatsächlich leer. Temperaturen um 35 Grad könnten damit zu tun haben. Wir tauchten ein in das riesige Bauernhof-Erlebnis und wir tauchten erst ungefähr 7 Stunden später wieder auf, und auch nur, weil wir verabredet waren.
Der Eintritt in Karls Erlebnishof ist frei, das Parken auch. Diese Tatsache gefiel mir sehr gut, denn mit 4 Personen ist es oft schon das Eintrittsgeld, das den Geldbeutel leer räumt.
Kleine Aktionen, wie Traktor fahren, Feuerwehrmann spielen oder Karussell fahren kosten 1,- Euro. Das ist vielleicht ein bißchen viel, weil aber kein Eintritt gezahlt werden muss und viele andere Attraktionen kostenlos sind, haben wir das gern bezahlt.
Um den Erlebnishof herum gibt es verschiedene Ausstellungen, die zusätzlich eine Menge Eintritt kosten. Zur Zeit ist das eine Sand-Ausstellung, ein Dino-Park und ein Mais-Labyrinth. Obwohl besonders die Dino-Ausstellung gerade genau richtig für meine Jungs gewesen wäre, bin ich froh, das wir es geschafft haben, sie zu umgehen. Das Eintrittsgeld für uns vier wären so fast 40,- gewesen…
Erlebnis-Bauernhof trifft es ziemlich genau. Es gibt Tiere, Fahrzeuge, Wissens-Tafeln, Pflanzen und unzählige liebevolle Details, die auch für Erwachsene die Zeit dort nicht lang werden lassen. Seht euch mal diese süßen Wasch-Räume an!
Ohne Kosten konnten wir zum Beispiel eine Seifenblasen-Station nutzen, auf dem Wasserspielplatz oder auf dem Spielplatz der „verwunschenen Villa“ spielen, auf Hüpfkissen hüpfen, einer Erdbär-Band zuhören, auf einer Riesen-Schaukel schaukeln, ein riesiges Tobeland besuchen, Tiere streicheln, auf einem echten Heuboden toben (Achtung! Nichts für Allergiker!), durch ein Labyrinth laufen und mit der Kartoffelsack-Rutsch rutschen.
Diese Rutsche zum Beispiel ist ein Highlight des Parks. Ich wollte sie unbedingt ausprobieren, Emilian war vorsichtig. Am Ende bestach überredete ich ihn aber doch. Wir nahmen uns eine dieser dicken Matten, stiefelten bis ganz nach oben, warteten kurz bis wir an der Reihe waren, setzten uns auf die Matte und stießen uns ab. Das war ein Spaß! Es geht blitzschnell und es kribbelt im Bauch, ich konnte Emilians Angst verstehen. Als wir aber unten angekommen und aus der Rutsche geklettert waren, konnte ich gar nicht so schnell gucken – und Emilian war wieder oben. Von da an rutschten wir alle immer und immer wieder.
Währen mein Mann alte Kollegen besuchte, saßen wir draussen am Spielplatz. Natürlich gibt es auch ein Café und die Möglichkeit, Essen und Trinken zu kaufen. Alles im Erdbeer-Look.
Mitgebrachte Snacks dürfen überall verspeist werden.
Die beiden großen Holzscheunen gehörten aber zu meinen Lieblingsplätzen! Bauernmarkt. Marmeladenküche. Hof-Bäckerei. Dorfladen. Das sagt alles.
Es gibt (zur Zeit) nicht nur alles, was man sich vorstellen kann, aus und mit Erdbeeren – vielen Mitarbeitern darf man auch bei der Zubereitung über die Schultern und auf die Finger schauen. Die Bonbon-Köche moderieren ihre Arbeit und bieten Bonbons zum Kosten an. Für Küche, Bad, Garten und Kinderzimmer kann man Deko oder Seifen, Gewürze, Öle und und und kaufen. Wunderbar! Immer wieder gibt es die Möglichkeit, Saft, Marmelade, Butter oder Kekse zu kosten.
Es gibt eine Kreativ-Werkstatt für Kinder und die Bücherecke hat mir sehr gefallen. Da gab es Bücher aus meiner Kindheit, von denen ich nicht gedacht hätte, dass ich die nochmal in irgendeinem Laden sehe! Genauso ging es mir bei den Emaille-Dingen für die Küche. Diese Scheunen sind wirklich das perfekte Geschenke-Paradies. Besonders für Erdbeer-Liebhaber.
Sehr verschwitzt, müde und voller Eindrücke gingen wir an diesem Abend zurück zum Auto. Weil die Ausstellungen mehrmals im Jahr wechseln und natürlich die Erdbeer-Zeit in ein paar Wochen vorbei ist, möchten wir unbedingt im Herbst wieder nach Elstal.
Ich würde euch davon abraten, am Wochenende zum Erlebnis-Dorf zu fahren. Wenn ihr euch in der Woche mal einen Tag aussuchen könnt, habt ihr in jedem Fall mehr davon. Eine Kindergeburtstags-Feier im Erlebnis-Stall könnte ich mir für unsere Jungs auch gut vorstellen!
Der Ausflug nach Elstal muss, wie gesagt, gar nicht teuer sein. Eine Jahreskarte für nur 33,- ermöglicht viele Rabatte an allen Standorten in Deutschland. Ausserdem fallen dann die Kosten für die meisten kostenpflichtigen Attraktionen weg.
Ein Familien-Erlebnis für Groß und Klein ist es in jedem Fall. Und ein paar Euro für Geschenke und eine Fahrt auf dem Traktor sind dann auch eher drin. Probiert die große Rutsche aus!
[…] der Erlebnisbauernhof wunderbar ist, habe ich im letzten Artikel ausführlich geschrieben – heute gibt’s dann nur noch […]