Jeden Morgen neu

Da sind wir wieder!
Es passiert so viel.. Seit dem 1. Geburtstag habe ich das Gefühl, mein Sohn sieht uns anders, hört uns anders, sieht und hört alles andere anders.
Er lernt so viel!
Fast täglich staune ich über irgendwas, was er gestern noch nicht konnte.

Der 3. Zahn ist im Anmarsch, die Freude am Brei aus Kartoffel und Möhre verschwindet und laut und deutlich wird der Wunsch nach neuem Mittag zum Ausdruck gebracht. Und mit den neuen Gerichten nimmt er sich auch die Freiheit, aussortieren zu dürfen. Die Mahlzeit möchte jetzt bitte nicht mehr mit dem Löffel serviert werden, sondern selbst in die Hand genommen werden.
Die Worte „Ball“ und „Auto“ kann er zuordnen, kann die entsprechenden Dinge finden und anschleppen. Er liebt die dicken Seiten der Pappbücher und kann sich lange damit beschäftigen, ein Buch auf- und zuzuklappen.
Am Schönsten finde ich, dass er immer erfolgreicher versucht, Laute nachzusprechen. „Mama“ und „Papa“ ist schon fast eindeutig zu erkennen und „Bah“ heißt „Ball“. Wenn die Ladung Mittag rückwärts wieder aus dem Mund kommt und er „ch ch“ zischt, bedeutet das wahrscheinlich, dass die Portion zu heiß war. Sobald wir Schokolade essen, kann er  – ohne ein Wort zu benutzen und mit ganzem Körpereinsatz – sehr sehr sehr deutlich machen, dass er gern sofort auch ein kleines Stück hätte. Heute habe ich gesagt „Sei vorsichtig! Das ist eine Treppe“ und bekam ein ehrfürchtiges „ppeh“ als Antwort. Mein Kind lernt Reden!
Und mein Kind kann mich dann wahrscheinlich auch besser verstehen!
Es ist so aufregend zu sehen, dass er Begriffe aus dem Kinderzimmer auch auf der Strasse wiedererkennt. (Auto) Und der Opa auf dem Foto wird fast genauso fröhlich angelächelt, wie der Echte!
Und es gibt mehr Veränderungen: Es macht dem kleinen Sohn viel Spaß, Handbewegungen nachzuahmen. Er winkt. Er klatscht! (Süß!) Er streckt die Hände hooch in die Luft, wenn er sich darüber freut, gesehen zu werden. Er kann mit viel Geduld den kleinsten Krümel vom Tisch in die Hand und in den Mund stecken. Er macht Geräusche mit den Fingern und der Lippe, für die es wahrscheinlich gar keine Bezeichnung gibt.

Es ist eine Freude, ihn zu beobachten und zu bemerken, dass er ein Kleinkind mit Vorlieben, Erinnerungen und viel Schalk im Nacken ist.

 

Comments

  1. Elsa says:

    Es macht so ein Spaß deine Geschichte zu lesen, es ist krass, wie du Emilian beobachtest und nichts an dir „als unwichtig“ vorbei geht. Er hat es so gut bei euch und auch die „weitläufige“ Verwandtschaft hat FREUDE an der Entwicklung…….. GOTT beschütze euch!

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