Vor ein paar Wochen habe ich auf Facebook einen Artikel gesehen, ihn gelesen und für gut befunden. Ich wollte ihn euch gern weitergeben. Weil er auf englisch geschrieben ist, werde ich ihn für euch übersetzen.
Sarah Short schreibt ihn auf ihrem Blog.
Sie ist Mutter von 5 Kindern.
Für Mütter mit einem oder zwei Kindern
Wie schaffst du das alles?
Ich habe nie gezählt, aber ich kann mir vorstellen, dass mir diese Frage von Müttern mit einem oder zwei Kindern an die hundert Mal gestellt wurde. Ich habe fünf Kinder und den müden und erschöpften Gesichtern nach zu urteilen, die diese Frage stellen, muss diese Zahl einfach unmöglich erscheinen.
Wie schaffst du das alles?
Das sind fünf volle Wörter. Ich nehme an, weil das „das alles“ in der Frage für jeden verschieden ist.
Wie kannst du dich um fünf kleine Menschen kümmern?
Wie kommst du zu deinen Pausen?
Wie beschützt du die Kinder?
Wie findest du Zeit für Wäsche?
Wie machst du ihnen eine Freude zwischendurch?
Wie schaffst du, niemals dein immer-liebendes Gemüt zu verlieren?
Mamas von einem oder zwei Kinder: Ich verstehe jede von diesen Fragen!
Und, ich verstehe genau, wo du herkommst!
Es gibt da einige Dinge, die du über mich wissen solltest. Über Kinder.
Über diese Reise durch die Mutterschaft, auf der wir beide sind.
Falls es dir noch nie jemand gesagt hat…
1. Du bist am Limit – emotional und körperlich – mit der Anzahl Kindern, die du jetzt gerade hast.
Als ich mein kleines zwei Monate altes Baby Jack hatte, saß ich auf meiner Bettkante und weinte wie ein Kleinkind, dem das Eis weggenommen wurde, weil ich dachte, mein Leben sei vorbei. VOR-BEI! Dieses Baby, mein angeblich wahrgewordener Traum, wollte mitten in der Nacht aufwachen und gestillt werden – und alles, was ich wollte, war schlafen! Baby „nicht-das-was-ich-gelesen-hatte“ schlief und schlief und schlief den ganzen Morgen, während ich mich ums Geschirr und die Wäsche kümmerte, aber auf keinen Fall am Vormittag, als alles das fertig war.
Als ich zum ersten Mal mit ihm einkaufen ging, nahm ich so viel Ausrüstung mit, dass, nachdem ich den Kinderwagen mit ihm und meinem Zeug vollgepackt hatte, ich nichts mehr kaufen konnte, weil nichts mehr reinpasste.
Ich war völlig überfordert. Und dann wuchs er zu einem mobilen Baby heran und ich dachte, dass es eine gute Idee wäre, wieder schwanger zu werden. Denn während er alles aus den Schubkästen räumte, aus dem Mund blutete, weil er mit dem Couchtisch Autoscooter spielte, das Sofa aß, auf die Treppen krabbelte um sich in seinen Untergang zu stürzen und die elektrischen Kabel ableckte, könnte ich einfach ebenso gut kotzen.
Und er schlief immernoch nicht.
Und dann kam sein Bruder. Achtzehn Monate nachdem er geboren wurde. Und ich hatte keine Vorstellung, wie Menschen sich irgendwie um zwei Kinder kümmern konnten! Wer waren diese WAHNSINNIGEN, die Unmengen von Kindern hatten? Wie in aller Welt soll ich mich um ein Neugeborenes kümmern und gleichzeitig mein verrücktes Kleinkind vorm sicheren Tod beschützen?
Ich war am Limit. Es war eine harte Zeit in meinem Leben, mich um eins – und achtzehn Monate später um zwei – zu kümmern.
Mütter mit einem oder zwei Kindern: Ihr macht HARTE Arbeit! Es ist überfordernd und total anstrengend und das alles zu erledigen ist eine der am meisten körperlich, mental, emotional fordernden und herzzerreissenden Arbeit, die man jemals tut. Ich weiß, dass du in jeder Hinsicht überfordert bist. Und ich sage dir das nicht wie jemand, der dir herablassend mitleidig auf die Schulter klopft, sondern wie jemand, der WEIß, wie hart du arbeitest und wie ermüdend diese Zeit für dich ist. Aber, es gibt Hoffnung. Es wird leichter. Nicht, weil dir irgendwann ein Licht aufgeht und du alles kapierst.
Sondern weil…
2. Du wirst deinen Weg finden. Deinen Weg. Nicht den deiner Mutter. Nicht Omas Weg. Nicht den deiner aufdringlichen Tante.
Deinen Weg.
Was für deine Mutter, Oma und Tante geklappt hat, muss nicht für dich funktionieren. Ich LIEBE es, von der Weisheit und Erfahrung älterer Frauen in meinen Leben zu hören, aber ich MUSS ihre Ratschläge und Erfahrungen und Entscheidungen sieben, um herauszufinden, was mir wirklich hilft und was nicht. Nicht nur sind alle Kinder verschieden, auch Mütter sind verschieden. Wir ticken zu unterschiedlichen Rhythmen – einige langsamer und andere in Höchstgeschwindigkeit, eine mit Plänen und andere improvisieren einfach. (Ich bin Letztere, Herr hilf‘ mir!) Wenn du deine Kinder kennenlernst und dein Heim baust, wirst du herausfinden, was gut für dich ist. Du wirst. Und, die Erwartungen anderer zu ignorieren, ist ein GROßER Teil davon. Ziehe das heran, was für dich wichtig ist. Lass‘ das andere respektvoll sein.
Das betrifft auch Freundschaften. Weißt du, wer meine besten Freunde sind? Diejenigen, an die ich mich lehne, denen ich vertraue, mit denen ich weinen und alles teilen kann? Meine Freunde sind die, die – mit mir – darauf bestehen und daran festhalten, dass es keinen einzig richtigen Weg gibt, etwas zu tun. Ich habe Probleme, Freundschaften entstehen zu lassen und aufrecht zu erhalten, mit Leuten, die DEN EINZIG RICHTIGEN WEG gefunden haben.
„Waaas? Du gibt ihm Erdnussbutter mit zehn Monaten???“
„Wie, du hast keinen Wäsche-Tag?“
„Dreijährige sollten nicht mehr mit Windeln sein!“
Nein. Wir können keine Freunde sein. Keine engen Freunde. Nicht an-der-Schulter-ausweinen-Freunde.
Wenn du deinen Weg findest und leichtfüßig mit deinen Babies dahertänzeln kannst, habe ich wirklich, wirklich, wirklich gute Neuigkeiten:
3. Es wird leichter. Wenn du Gott größer werden lässt.
Ich habe jetzt fünf Kinder. Und, ich bin am Limit. Total. Genau wie es war, als ich ein Kind hatte.
Und zwei und drei und vier.
Aber Mutter-sein ist jetzt leichter für mich, als ich es gewohnt war. Aus einem Grund:
Ich brauche Gott mehr.
Ich brauche ihn am Morgen. Am Mittag. In der Nacht. Ich brauche ihn, damit er in der Nacht meine Tränen abwischt, weil das Baby mich nicht schlafen lässt. Ich brauche ihn, damit er mein Herz beruhigt, wenn ich das Bettzeug um 2:00 Uhr nachts wechseln muss. Ich brauche ihn, um meine Kinder zu beschützen, denn ich habe nur zwei Hände und ein paar Augen – und einen Parkplatz zu überqueren, bedeutet viel Händchen-halten, aber es bedeutet auch das „Ich kann das. Ich kann das.“ sein zu lassen und es umzuwandeln in „Gott, du bist mit mir und du liebst sie auch.“
Ich brauche ihn, um mir zu helfen, mein Tun gegen sein Tun zu tauschen.
Ich brauche seine Geduld.
Ich brauche seine Freude.
Ich brauche seine Liebe.
Du weißt, ich brauchte Gott auch, als ich eins und zwei Kinder hatte. Aber ich hatte alles – Bücher und Ausrüstung und Omas und ich-weiß-alles-Stimmen und ich hatte mich.
Und so, muss ich zugeben, versagte ich in fast allen diesen Dingen, und versuchte, meine Kinder im Land von „Ich-kann-das“ zu erziehen.
Aber: Gott hat dieses ganze andere Zeug nach und nach gestutzt. Er bringt mir bei, dass er meine Kinder mehr liebt, als ich sie liebe. Und er liebt es, meine Stimme zu hören, wenn ich nach ihm rufe und zulasse, dass er mich mit Stärke, Weisheit, Liebe und Freude für meine Kinder füllt. All das habe ich nicht. Aber er.
Also, Mamas von einem Kind oder von zwei Kindern… wenn ihr mich fragt: „Wie schaffst du das alles???“ – ich weiß, was ihr fragt. Und ich weiß, was ihr fühlt, was hinter euren Augen ist und ich lief in euren Schuhen und ich weiß, ihr erledigt SCHWERES, SCHWERES Zeug im Mutter-sein.
Es ist nicht leichter, wenn du „nur“ ein Kind hast. Oder zwei Kinder.
Aber, wenn du deinen Weg findest und Gott mehr und mehr deine Stärke sein lässt und kapierst, dass du nicht alles kannst, was du denkst, du kannst – dann wird es leichter.
Und es wird so, so gut.