… schläft seit 2 Stunden auf dem Balkon und ich nutze die Zeit.
… ist musikalisch.
Sobald er Musik hört, wippt er mit seinen Beinchen, wackelt mit dem Po und schwingt die Arme. Er macht das auch, wenn er mit der Rassel rasselt, wenn die Kirchenglocken läuten und wenn sich irgendetwas rhythmisch anhört, zum Beispiel die Schere beim Schneiden.
… ist tierlieb.
Er wird nicht müde, die Tiergeräusche, die er kann immer und jederzeit zu wiederholen. Manchmal hören wir ihn und müssen uns erstmal nach dem Tier umsehen, dass er entdeckt hat. Gestern war es ein Affe, auf einem Schulheft bei Aldi.
… ist aufmerksam.
Ihm wurde beigebracht, dass Müll und Dreck und Abfall „Bäh“ ist und man es nicht anfassen soll. Jetzt nutzt er die Gelegenheit, wenn er am Mülleimer vorbeikommt, wenn er die Schale seiner Banane liegen sieht und wenn ein Blütenblatt auf dem Boden liegt, sagt mehrmals „Bäh“ und schüttelt angeekelt die Hände. Anfangs nahm er noch jeden Schnipsel vom Boden und kostete einmal, jetzt zeigt er nur noch auf die Krümel auf dem Boden und sagt „Bäh!“.
… ahmt nach.
Einige Gewohnheiten hat er sich bei uns schon abgeguckt. Bis jetzt mussten wir uns dafür in der Öffentlichkeit glücklicherweise noch nicht verstecken 🙂 Einmal fand er einen Ohrring von mir und versuchte, sich ihn ins Ohr zu stecken. Wenn er unsere Haarbürste in der Hand hat, versucht er, sich damit über den Kopf zu streichen. Und sehr theatralisch übte er letztens, wie Papa in ein Papiertaschentuch zu schnauben. Jeden Morgen nach dem Hände Waschen quetscht er seinen kleinen Popo auf unsere Waage in der Badezimmerecke und verlangt aufgeregt winkend und juchzend nach seiner Zahnbürste. Dann sitzt er da vergnügt und kaut summend auf seiner Zahnbürste. Unsere hat er aber noch lieber – die schmecken wenigstens noch nach Zahnpasta!
… hat einen Schalk im Nacken.
Wenn er spielt, frage ich mich manchmal, in welcher Welt er gerade schwebt. Er summt, sortiert Bausteine, macht Auto- und Tiergeräusche, blättert in seinen Büchern und nimmt nichts anderes mehr wahr. Heute kam er strahlend zu mir, summend und sabbernd und ließ nach und nach 6(!) feuchte Würfel in meine Hände fallen! Warum macht er sowas??
… hat ein Gewissen.
Auf unserem Bettrand gibt es eine Handcreme und eine Streichholzschachtel, die er nicht anfassen darf, weil sie schnell hinters Bett fallen und nie mehr gesehen werden. Er weiß das, wird immer wieder versucht, aber hält die Hände dann doch zurück. Gestern stand er wieder mal auf meinem Kopfkissen und die Streichholzschachtel war schon verschwunden. Ein böser Blick und ein paar böse Wörter, dann gehe ich ins Kinderzimmer, um ihm ein Obstgläschen zu geben. Ich rufe ihn und rufe – aber keiner kommt… und es ist verdächtig ruhig im Schlafzimmer. Nach ein paar Minuten kommt er dann angeschlendert und ich sehe wirklich sofort in seinem Gesicht, das irgendetwas nicht stimmt. Zusammen mit ihm gehe ich zurück in Schlafzimmer und sehe, dass die Handcreme auch verschwunden ist. Noch mehr böse Worte und böse Blicke.. und sein Gesicht sieht soo schuldbewusst aus, dass es mir fast leid tut. Aber er soll wissen, dass ich mich ärgere. Als wir dann zusammen ins andere Zimmer zurückgehen, fängt er zu weinen an und ich merke, dass er wirklich verstanden und hoffentlich bereut hat.
… ist jetzt wach!
Nachtrag:
… ist übersprudelnd.
Auf der Rolltreppe, kurz vor dem Eingang zu Aldi, beförderte Emilian eben sein Mittag in mehreren Schüben wieder nach draussen. Sofort fuhren wir mit der anderen Rolltreppe wieder nach unten, gingen schnell durch den Regen nachhause, nahmen keine Rücksicht auf die anderen Personen im Fahrstuhl und mussten uns dem Übel dann widmen: Das Kind bis auf die Windel ausgezogen, Klamotten in die Badewanne geschmissen, viele kleine Erbsen und Nudeln aus dem Kinderwagen gesammelt (ja, es ist eklig!) und dann das nasse, ausgewaschene Zeug in die Waschmaschine gelegt.
Er tut mir ja leid… aber schön ist es nicht!
Es macht so ein Spass die Geschichten zu lesen! Ich freu mich auf euch 🙂