Das Richtige tun

14. Juli 2020

Dieser Blog hier bewegt sich zur Zeit auch nur vom 1. zum 5. über den 12. zum 30. des Monats. An diesen Tagen habe ich feste Texte, die ich auch bis jetzt erfolgreich schreibe.

Es gibt ein großes Thema für den Blog auf meiner Liste und wenn ich Zeit finde, bekommt ihr das. Aber sonst ist das Leben voll. Die Tage sind lang und die Jahre sind kurz. Ich versuche, Prioritäten zu setzen und das Richtige zu tun.

Ich frage mich:
Was wollt ihr hören?
Was ist so Besonders an mir?
Worüber kann ich schon schreiben?

Beauty, Rezepte, Deko, DIY, Mode, Pädagogik.. das ist doch das, worüber alle schreiben. Soll ich einfach auch noch meinen Senf dazu geben?

Corona hat unser Leben ausgebremst und umgekrempelt. Sommerferien und in den Tag hinein leben ist nichts Besonderes, das kennen wir doch seit März. Was neu ist, ist eine Unsicherheit.
Was dürfen wir?
Ist das erlaubt?
Wer hat welche Grenzen?
Ich versuche, Prioritäten zu setzen und das Richtige zu tun.

Die Kinder wachsen, im Sommer immer schneller, oder? Das Aufeinanderhocken, das Bedürfnis nach Ruhe und Abstand, Abwechslung und Nähe wechselt schnell. Und wir sind 5 Personen, die hier mit Nähe und Abstand balancieren.
Ich versuche, Prioritäten zu setzen und das Richtige zu tun.

Geschwister-Streit ist ein Thema.
Wie weit darf der eine gehen, um zu lernen, ohne den anderen einzuengen?
Was müssen Ältere ertragen, weil Jüngere es nicht verstehen?
Was dürfen die Jüngeren, obwohl die Älteren es in dem Alter nicht durften
Wir lernen, welches Kind was braucht.
Ruhe. Aufmerksamkeit. Herausforderung. Hilfe. Abstand. Freiheit.
Der eine lernt, alleine Bananenbrot zu backen.
Der andere lernt, mit dem Rad zum Freund auf den Spielplatz zu fahren.
Ich versuche, Prioritäten zu setzen und das Richtige zu tun.

Frieden ist so wichtig.
Zusammen überlegen wir, wer am Tag am meisten für Frieden in der Familie gesorgt hat. Die Jungs lernen, dass das-Richtige-tun ein schwerer Schritt ist, weil man selbst nicht immer gut dabei da steht oder Recht hat oder zufrieden ist. Aber für uns als Familie war dieser eine Schritt, das Richtige zu tun, vielleicht gerade sehr wichtig.

Den Kindern fehlt es übrigens gar nicht so, dass wir weniger Ausflüge machen oder weniger Besuch haben. Sie können so gut im Moment sein.
Wenn sie mit den Cousinen im Pool sind, dann gibt es nur die Cousinen und den Pool.
Wenn sie auf der Wiese liegen und Hörspiele hören, dann gibt es nur Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews. Mehr nicht.
Wenn sie ihre Spielzeug-Autos sortieren und tauschen, dann sind sie in dieser Welt und bleiben da.

So richtig tiefgängig ist dieser Blog-Eintrag auch nicht. Ich wollte euch kurz sagen, dass wir noch da sind und wahrscheinlich ähnlich rumgammeln und kämpfen und uns langweilen und sorgen und wieder aufraffen, wie viele andere Familien zur Zeit.

Ich habe ja schon mal darüber geschrieben, wie unterschiedlich wir als Familie diese Corona Zeit sehen. Und so werde ich diesen Sommer auch sehen. Ich versuche, Prioritäten zu setzen und das Richtige zu tun.

Und vielleicht ist das dann im Rückblick eben nicht der Corona-Sommer…, sondern „der Sommer, in dem ich gelernt habe, alleine Bananenbrot zu backen.“

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