Meine größte Herausforderungen sind zur Zeit die Begegnungen mit Emilians eigenem Willen. Ja, es gibt ihn und er kommt jetzt öfter..
Ich weiß, dass es gesund und altersgerecht ist und ich weiß, dass es irgendwann überstanden ist, ich weiß, dass es Konsequenz und Ruhe braucht und dass wir alle da durch müssen – aber es nervt!
Es nervt mich, wenn Emilian Quatsch macht, der nicht sein muss und von dem Emilian auch weiß, dass es nicht sein muss.
Es nervt mich, wenn Emilian irgendwie ärgert und ich aber merke, dass er es selbst gar nicht so will.
Es nervt mich, wenn ich extra geduldig, lieb, ruhig, belohnend, ermutigend… bin – und alles noch schlimmer wird.
Ich weiß, dass Emilian immernoch oft auf Liam Rücksicht nehmen und geduldig sein muss. Es wird besser, wenn Besuch da ist oder wenn Papa und Emilian spielen. Aber wenn ich alleine bin? Und daher ist meine letzte Idee, die ich noch habe: Emilian braucht Zeit mit Mama! Und es klappt!
So habe ich ihm gestern vor dem Einschlafen gesagt, dass wir heute auf einen Spielplatz gehen. Und ratet, was sein erstes Wort nach dem Aufstehen war!
Trotz dem es mich nicht betrifft, fühle ich die Ferien-Stimmung!
Noch ein paar Kindersprüche?
Emilian sitzt neben mir auf der Terrasse und sieht ein dunkles Blatt auf der Wiese. Scheinbar denkt er, es wäre eine Raupe. Und er kennt nur kleine hungrige Raupen, weil wir das Buch „Die kleine Raupe Nimmersatt“ zusammen lesen.
Er ruft: „Mama, komm mal schnell angerannt! Eine kleine hungrige Raupe!“
Ich sitze auf einem Stuhl am Tisch und arbeite am Computer. Emilian spielt irgendwo in der Nähe, klettert plötzlich auf einen Stuhl neben mir und sagt strahlend: „Da bin ich wieder!“
Emilian schäft im Garten – wir sitzen mit Besuch im Wohnzimmer. Ich wecke ihn und weil ich weiß, dass er nach dem Aufwachen seine Zeit braucht, nehme ich ihn auf den Arm und erzähle ihm, wer im Wohnzimmer sitzt.
Dann sage ich: „Wollen wir rein gehen?“
Und er: „Gucken, los ist?“