12 von 12 im Juli

12. Juli 2024

Es ist wieder der 12. und ich zeige euch gerne 12 Fotos von meinem Alltag.

Der Mann ist zur Zeit auf einer Konferenz, 2 Nächte nicht zuhause und wir haben kein Auto. Ich bin also sehr darauf bedacht, alles ruhig angehen zu lassen. Naja… leichter gesagt, als getan.

Ich erinnere mich an die letzte Schwangerschaft, als der Mann gegen Ende auch eine Dienstreise hatte und dann nicht gefahren ist, ein Kind krank wurde.. so ähnlich ist es jetzt wieder. Das Baby kam damals nicht in der Zeit und heute auch nicht. Bis jetzt. Aber die letzten Wochen sind nicht zu unterschätzen.

Heute beginnt die 37. Woche!
Ich wecke seit langer Zeit mal wieder die beiden Jüngsten, der Große hat Projekttage und schläft aus. In der Nacht hat es geregnet, nun ist es trocken. Ich packe die Boxen und mache Frühstück. Der Mittlere ist nicht gesund, er schnieft und schnaubt, packt aber seine Sachen. Ich lasse sie alleine mit dem Rad zur Schule fahren, den Weg möchte ich mir heute sparen.

Als die Kinder weg sind, lege ich mich nochmal kurz ins Bett. Ich möchte später mit dem Rad zur Kirche fahren, wo unser letztes MOPS-Mama Treffen stattfindet. Gestern habe ich einen Schoko-Kuchen dafür gebacken. Ich schlafe wirklich nochmal ein, aber draußen wird es immer dunkler und es fängt an, zu tröpfeln… also schreibe ich meiner Freundin, die von ihrem Mann zur Kirche gebracht wird, ob sie mich mitnehmen kann.

Es wird dunkel und regnet unglaublich heftig.
Wo kann in diesem Sommer noch so viel Wasser herkommen???
Ich wecke den Großen, ihm ist schwindelig und er hat Kopfschmerzen. Auch er kann bei diesem Wetter kaum mit dem Rad zur Schule.. Er probiert, aufzustehen und zu essen, aber es wird nichts, also melde ich ihn ab. Hat er eben einen ruhigen Tag vor sich. Ich packe mein Zeug und den Kuchen, ziehe die Regenjacke an und stelle mich an die Straße.

Eine Nachbarin kommt vorbei und fragt:
„Wann ist es denn soweit?“
– „In ungefähr 4 Wochen.“
„Ach schön.. und wird es diesmal wieder ein Junge?“
– „Das wissen wir nicht, wir lassen uns überraschen.“
„Und was soll es werden?“
– „… wir freuen uns über beides?!“

Ich weiß nicht, wie oft ich diesen Dialog schon geführt hab…
Wir kommen an der Kirche an und ahnen schon, dass einige Mamas heute wahrscheinlich absagen werden. Besonders die, die zu Fuß kommen. Das Wetter ist echt krass. Und tatsächlich sagen von 5 angemeldeten Mamas dann 3 wieder ab…

Es ist halt auch kein Wetter für ein Sommerfest!
So viele Schulen und Kitas im Umkreis haben für heute ein Fest geplant. Das ist so schade.

Wir haben ein gutes Treffen zu viert und machen es uns schön. Es ist immerhin das letzte Treffen vor der Pause – Ende September geht es weiter und dann werde ich mit Baby kommen!!! Mit dem Bus fahre ich nachhause, der Große liegt noch im Bett und liest. Bis die Kleinen kommen, lege ich mich wieder auf die Couch.

Sie kommen dann mit den Rädern, es ist alles gut gegangen und sie sind trocken geblieben. Wir essen ein paar Reste zum Mittag, die der Mann uns vorgekocht hat. Zum Nachtisch gibt es Eis und den Rest vom Schokoladenkuchen. Mittagspause. Hörspielzeit.

Der Mittlere hat richtig schöne Abschiedsgeschenke für seine 3 Lieblings-Lehrer gepackt. Wir haben noch Zeit bis zum Fest, aber er ist echt nicht gesund und es regnet wieder mehr. Ich frage mich, das was für ein Nachmittag werden soll…

Die Klassenlehrerin des Mittleren hat zum Abschluss der 6. Klasse nochmal alle Fotos der 6 Jahre hochgeladen. Die Messenger und Ordner werden nächste Woche gelöscht und ich suche schöne Gruppenfotos oder Fotos vom Sohn und lade sie herunter.

Auch vom Schultag heute gibt es schon Fotos!

Der Sohn hat am Nachmittag einen letzten Band-Auftritt auf dem Schulfest und sucht sich eine Bus-Verbindung raus, ich würde dann mit dem Kleinen auf dem Rad nachkommen, wenn der Regen weniger geworden ist. Der Große geht zu den Pfadfindern. Der Mittlere möchte wirklich gern zur Schule, aber als es soweit ist, geht es ihm noch schlechter und er fängt an zu weinen.. so schade es auch ist, aber so muss und kann er nicht zum Fest gehen. Ich schicke ihn wieder ins Bett und er schläft sofort ein. Diese Entscheidung hat ihn gequält.

Ich weiß, dass ich auf dem Fest viele Freunde und liebe Lehrerinnen treffen würde, aber die Versuchung, einfach auf der Couch zu bleiben, ist sehr stark. Der große Sohn macht sich für die Pfadfinder fertig und der Kleine kriegt mit, dass das Fest eigentlich schon begonnen hat. Findet er nicht gut. Ich verstehe, dass er sein 1. Schulfest gern feiern möchte. Also überwinden wir uns, ziehen uns gut an und steigen aufs Rad. Der Mittlere schläft und kriegt nix mehr mit.

Der Regen wird weniger. Das Fest ist zum großen Teil in den Räumen aufgebaut und es ist voll, laut und stickig. Puh. Wir sehen einen Krankenwagen an der Schule halten und hören, dass es auf den nassen Treppen wohl einen Sturz gegeben hat. Da fällt mir ein, dass ich ja auch auf meinen Kreislauf achten sollte.. ich habe meine Trinkflasche nicht mitgenommen, weil es Essen und Trinken auf dem Fest gibt. Aber die Stände sind überdacht und so voll… da muss ich erstmal warten.

Wir haben Mühe, uns zurecht zu finden und treffen einen Freund des Erstklässlers, der zeigt uns ihren Stand. Jede Klasse hat einen Bastel-Stand und so sitzen wir schnell und basteln Schmetterlinge. Die Kinder haben eine Stempel-Karte bekommen, auf der sie alle Stände abstempeln lassen können. Wir schaffen 3 oder 4 Aktionen von insgesamt 20…

Der Regen hört wirklich auf und wir können uns mit Kuchen und Würstchen und Saft auf den Hof stellen. Der Sohn spielt mit Freunden in den Pfützen und ich finde immer jemand zum Reden. Viele Eltern oder Lehrerinnen habe ich eine Weile nicht gesehen, für einige ist der Bauch tatsächlich eine Überraschung und so führe ich oben genannten Dialog noch ein paar Mal, aber es stört mich nicht. Ich erlebe sehr viel Vorfreude und Mitfreude mit Eltern oder Lehrkräften, die wir schon jahrelang, teilweise seit 2016 kennen. Das ist sehr wertvoll und ich weiß, mit wie viel Freude unser Baby nach den Sommerferien auf dem Schulhof begrüßt werden wird!

Um 18:00 ist das Fest offiziell vorbei und eine ganze Weile später erst kommen wir vom Hof los, die Schulleitung läuft mir noch hinterher und möchte unbedingt wissen, wie es mir geht. Und dann kommt der Band-Leiter des Sohnes und erkundigt sich, wie es dem Sohn geht. Er hätte ihn sehr vermisst, denn mit der 6. Klasse ist nun auch die Zeit der Schul-Band vorbei… Gut, dass wir der Schule noch einige Jahre erhalten bleiben.

Der Große kommt ein paar Sekunden vor uns nachhause. Der Mittlere schläft immernoch. Der Kleine ist vom Rad fahren etwas schlammig geworden und freut sich, dass er schon wieder unter die große Dusche darf. Seit gestern weiß er, wie das geht und muss nicht mehr im Sitzen in der Badewanne duschen.

Dem kranken Kind geht es überhaupt nicht gut, der Kleine braucht Hilfe in der Dusche, ich bin ziemlich erschöpft und irgendwie würde ich mich gerne einfach in irgendeine Ecke legen… Der Große hilft wirklich viel, er föhnt dem kleinen Bruder die Haare und macht ihm „eine coole Frisur“, dann versorgt er den anderen Bruder mit Medizin und Essen, weil ich versuchen will, Abstand zu halten. Ich schmiere ein paar Brote und mache den Jungs einen Film an. Einen Obst/Gemüse-Teller gibt es auch. Und Salzbrezeln für den Mittleren, der sich inzwischen übergeben hat.. aber danach geht es ihm meist besser. So auch heute.

Danach liegt er plötzlich in meinem Bett und fragt, ob er oben einen Film schauen kann.. so viel zum Abstand halten. Wir sind alle müde, ich räume ein bißchen auf und lasse aber viel mehr für morgen liegen, als mir normalerweise recht ist. Das geht heut nicht anders.

Der Kleine schläft fast beim Zähne putzen ein. Der Mittlere ist wieder fit, also schicke ich ihn mit einem Hörspiel in sein Bett zurück, der Große ist glücklich über seinen entspannten Tag und geht fröhlich ins Bett. Ich schreibe dem Mann kurz den Stand der Dinge und höre in mich hinein, wie ernst sich das Ziehen und Drücken im Bauch anfühlt.. aber nein, das Baby darf heute nicht kommen, also lege ich mich auch ins Bett und schreibe diesen Text.

Morgen haben wir frei!
Na gut, einen Kindergeburtstag für den Mittleren mussten wir leider absagen und am Nachmittag kommt der Mann wieder. Das schaffen wir!

Ich bin dankbar, dass der Tag so war, wie er war. Wir haben das Beste draus gemacht und diese beiden Feste waren mit die letzten Veranstaltungen, die vor der Geburt noch anstanden. Ab Donnerstag sind Sommerferien und dann mache ich wirklich gar nichts mehr.

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Comments

  1. N. Aunyn says:

    Eine rasche und vollständige Genesung für den Mittleren und ein entspanntes Wochenende.

    1. Marit says:

      Vielen Dank! Es geht heut viel besser!

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