30. August 2021
Den August fand ich schwer. Grau und herbstlich. Die Umgewöhnung zur „richtigen Schule“ hat uns ganz schön beschäftigt. Gab es ja seit Dezember nicht mehr. Die Balance zwischen „Erstmal Ankommen.“ und „Zack Zack, wir müssen viel nachholen.“ ist nicht leicht.
Und es fällt mir echt schwer, meine HeileWeltGedanken aufzuschreiben, wenn überall sonstwo die Welt untergeht und nur noch das Überleben zählt. Die bevorstehende Wahl, Verschwörungstheorien und Weltuntergangszenarien drücken ganz schön auf die Stimmung.
Ich hab meine Liste nicht mehr täglich geschrieben. Aber immerhin bin ich überhaupt bis August gekommen. Also werden wir mal sehen…
EINS
Im August haben wir die Sommerferien feierlich beendet. Wehmut, Dankbarkeit und Vorfreude haben wir gefühlt. Es waren besondere Sommerferien.
ZWEI
Ich bin sehr dankbar für das Sommerlager, das die beiden Großen und der Mann erlebt haben. Für die Kids war es das erste Mal. Für den Mann ein Wiedereinstieg nach langer Pause und ich ahne: Das ist der Beginn von etwas Großem! Wie sehr es sich lohnt, sich zu etwas Neuem zu überwinden.
DREI
Der Mann hat mit den beiden Großem am Matschlauf von Xletic Kids (Werbelink) teilgenommen. Ein ganz tolles Familienevent mit viel Spaß und Action.
VIER
Mit der Großfamilie haben wir den Geburtstag meiner Mama zusammen gefeiert. Es ist selten geworden, dass wir alle zusammen sind, aber umso schöner. Sieben große Jungs toben dann durch den Garten!
FÜNF
Ich bin sehr dankbar für die Ausgeglichenheit der Kinder in den ersten Schultagen und -wochen. Wir haben fröhliche Kinder gesehen, die morgens gut gelaunt aufstehen, an ihre Dinge und Aufgaben denken und einfach annehmen, was kommt. Möge es lange so bleiben!
SECHS
Ziemlich spontan bin ich mit meinem Mann an einem Samstagabend in die Stadtmitte, zum ThaiPark gefahren. Wir Randberliner haben ja keine Ahnung! Unter Einhaltung aller Hygienevorschriften haben wir uns auf der großen Wiese in Wilmersdorf ein bißchen wie im Urlaub gefühlt und leckeres ThaiFood gegessen.
SIEBEN
Ich bin dankbar, dass wir selbst Zucchini im Garten ernten und leckere Rezepte probieren, die uns schmecken. Bald kommen wieder Himbeeren und dann Kürbisse.
ACHT
Ganz spontan ist mein Mann in der ersten Schulwoche mit einem Freund nach Kenia zu einer Konferenz geflogen. Ich bin dankbar für diese Möglichkeit, dankbar, dass es uns in der Zeit zuhause gut ging, dankbar für Bewahrung und Wunder in Kenia und dankbar für unsere Kontakte und Freunde da.
NEUN
Ich bin dankbar für Freundinnen in der Nähe. Ob es ums Kinder tauschen geht, um Hilfe und Unterstützung, Babysitten, Klamotten tauschen, füreinander da sein oder spazieren gehen geht.. Sowas ist wichtig!
ZEHN
Sehr dankbar sind wir für den Umzug meiner Schwester in unsere Hood. Nach langen Jahren der Wohnungssuche wohnt sie nun ein paar Schritte entfernt und schon in den ersten Tagen haben wir davon mehrmals profitiert.
ELF
Ich bin dankbar, dass ich als Schul-Mama bei der Einschulung sein konnte und die neuen Familien sehen und begrüßen konnte. Ich teile diese besonderen emotionalen Momente im Leben gern immer wieder und freue mich über die Freude der anderen.
ZWÖLF
Ich bin dankbar für die Lehrer und Lehrerinnen unserer Kinder. In allem Auf und Ab hab ich doch das Gefühl, dass unsere Jungs gesehen und gut begleitet werden. (Manchmal würd‘ ich echt gern schon 10 Jahre vorspulen und mal gucken…)
DREIZEHN
Ich bin dankbar, dass es wieder die Möglichkeit für Hobbys gibt. Bei den Schulkindern suchen wir gerade nach neuen Interessen und Kursen.
VIERZEHN
Ich bin dankbar für gute Gespräche mit den Kindern. Ob es um Familie, den Glauben, Einstellungen oder Freundschaften geht… ich hab das Gefühl, wir sind gerade auf einem guten Weg als Familie.
(Ein kleiner Exkurs dazu:
„Wenn du sagst „Ich schaffe es.“ oder „Ich schaffe es nicht.“, bei beidem hast du Recht.“ Dieser Satz ist mir so wichtig geworden. Ich glaube daran, dass das Leben leichter und einfacher, sogar gesünder und erfolgreicher mit einer positiven Lebenseinstellung ist. Ich lebe das und predige das unermüdlich meinen Kindern und jedem, der es hören will.)
FÜNFZEHN
Ich bin dankbar für unsere Kinder- und Familiengottesdienste, die mich manchmal mehr berühren, als eine Predigt für Erwachsene. (Sorry, Pastor!) Zu sehen, wie Familien von Gott berührt werden und wie Kinder mutige Entscheidungen treffen, bewegt mich sehr.
SECHSZEHN
Gleich weiter in diesem Thema: Gestern haben wir in der Kirche eine Taufe gefeiert. Da blieb kein Auge trocken. Gott ist einfach da und schreibt Geschichte mit uns!
SIEBZEHN
Ich bin dankbar, dass wir mit der Großgroßfamilie den 90. Geburtstag meiner Oma feiern konnten! Die Lebensgeschichte meiner Oma, unsere Familien, alle Cousinen und Cousins wiederzusehen, die Kinder toben und spielen zu sehen, so wie wir vor langer Zeit, das gute Essen und die Gemeinschaft: Wunderschön war das!
ACHTZEHN
Ich bin dankbar, dass wir unsere Mama Treffen (MOPS) wieder fortführen können. Das Planungstreffen hat gut getan und wir sind bereit für das neue Jahresthema!
NEUNZEHN
Ich bin dankbar für unsere Familienlogistik. Mit langen Arbeitstagen, doppelten Terminen und Verabredungen haben wir im August nach langer Zeit wieder jongliert und das hat eigentlich gut geklappt.
ZWANZIG
An einem Samstag war der Mittlere zu einem Kindergeburtstag eingeladen und wir vier anderen haben ganz spontan entschieden, in eine Therme zu fahren. Das war ein kleiner Kurzurlaub und hat viel Spaß gemacht.
EINUNDZWANZIG
An einem anderen Samstag waren wir auf einem Hoffest in der Nachbarschaft. Luftballonfiguren, Quatschen mit den Nachbarn und LiveMusik waren Highlights, die nach der Lockdown Zeit sehr gut tun. Der Kracher war aber der örtliche Schlüsseldienst, der interessierten Personen zeigte, wie man schnell die Tür ohne Schlüssel öffnet. (Hintergrund dazu: Der Schlüsseldienst wird wohl oft zu kleinen Notfällen gerufen, die Zeit und Geld kosten und eigentlich selbst erledigt werden könnten.)
Unser Mittlerer hat absolut Feuer gefangen und läuft nun immer mit einem kleinen Draht in der Tasche. Falls ihr in der Nähe wohnt und mal Hilfe braucht: Meldet euch! Faszinierend und gruselig gleichzeitig ist das.
ZWEIUNDZWANZIG
Zum Geburtstag meiner Oma wollte mein Vater mit dem Mittleren mit dem Rad fahren. Kurz vor Schluss entschied sich der Große, auch mitzufahren. Neben der Bewegung haben sie mit Regengüssen, plattem Reifen, Kuchenpause usw. ein paar mehr Geschichten aus dem Leben gesammelt.
DREIUNDZWANZIG
Ich habe eine neuere iPhone Version bekommen und zuerst bin ich dankbar, dass ich alle meine Daten sicher vom alten Gerät aufs neue Gerät ziehen konnte. Mit der Zeit lerne ich, mit der neuen Kamera umzugehen und bin total begeistert.
VIERUNDZWANZIG
Der geregelte Kindergarten-Alltag hat wieder begonnen und ich bin mit meinen Stunden etwas runtergegangen, sodass ich zur Zeit nur noch an 2 Tagen arbeite. Ich lerne meine Kolleginnen besser kennen und der Arbeitsalltag unter normalen Umständen macht uns Spaß. Dafür bin ich dankbar.
FÜNFUNDZWANZIG
Mit meiner Kollegin habe ich zum ersten Mal einen ApplePie gebacken bzw. habe ich ihr dabei zugeschaut. Vorher habe ich ja immer Respekt vor solchen Kuchen, aber es war so lecker!
SECHSUNDZWANZIG
Ja, ich bin dankbar für den Regen! Ich kicke die Nacktschnecken mit dem Fuß aus meinem Gemüsebeet und bin dankbar für das feuchte Wetter. Die Kälte und das Grau haben mir nicht so gefallen. Wie meine Kollegin sagt: „Ich bin in diesem Jahr noch nicht Sommer-satt.“ Umso dankbarer war ich im August für jeden warmen, sonnigen Spätsommertag!
SIEBENUNDZWANZIG
Ich habe zum Spieleabend eingeladen und hab mich sehr über Besuch, leckeres Essen und gute Gespräche gefreut. Als wir dann irgendwann endlich mit dem Spiel (Werbelink) angefangen haben, hatten wir sehr viel Spass!
ACHTUNDZWANZIG
Nach langer Zeit war ich mit den Kindern in der Bücherei. Die Kinderabteilung ist wieder geöffnet und wir hatten fast den ganzen Platz für uns. Der Kleine entdeckte Bücher, die ich vor 6 oder 7 Jahren schon mit den Großen immer ausgeliehen haben und die Großen suchen nun langsam endlich nach LESEbüchern.
NEUNUNDZWANZIG
Wir haben eine neue Netflix-Serie angefangen. „The Good Doctor“ (Werbung) Es geht um einen autistischen Chirurgen mitten im vollen Krankenhaus-Alltag. Diese Serie ist einfach so so so gut!
DREIßIG
Außerdem gab es im August die Premiere von „The Chosen“ auf deutsch. International hat die Serie schon Millionen Herzen erobert, sie ist nun auch auf deutsch erhältlich. Lass dich im Herzen von Jesus berühren und lerne ihn kennen, wie du ihn vielleicht noch nie gesehen hast! Gewöhn dich an anders.