12 von 12 im Juni

Irgendwann am Morgen fiel mir auf, dass ja heute wieder der 12. ist. Da noch kein Alltag eingekehrt ist, vergesse ich solche Rituale schnell mal. Und weil bei uns immernoch der 12. Juni ist, müsst ihr euch meine Fotos am 13. Juni ansehen.
Viel Spaß!

 

1. Neue Zutaten und kaum Geräte, um eigene Pancakes zu machen. Gabel statt Küchenmaschine. Und Messbecher und viel Internet statt Waage. Hat aber funktioniert!

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2. Weil die Besitzerin unseres Apartments zur Zeit nicht da ist und wir hier keine Waschmaschine UND keine Spülmaschine! haben, waren wir heute zum ersten Mal im Leben in einem Waschsalon!

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3. Weil wir vom Wechsel-Automat 20$ in 25 Cent Stücken zurück bekamen, beschäftigten wir uns gleich mal mit dem neuen Geld.
Welche Person ist da eigentlich auf diesen Quarter-Stücken?

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4. Unser Auto hier…

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5. Ohne Worte

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6. Wir waren da!
Die Route 66 in San Bernardino.
Ziemlich heiß und trocken da, aber die Gegend ist wunderschön!

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7. Diese tollen und sehr vielseitigen Spielplätze gibt es hier oft.
(Emilian hat das mit dem Theater-Fenster nicht so verstanden)

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8. Blick auf „unseren“ Strand.
Es war durch den Wind ziemlich kühl, auch das Wasser war frisch – aber der Strand ist wunderbar sauber
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9. Anders als am Atlantik lag hier nicht eine einzige Muschel rum.

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10. Die beiden Beach-Boys

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11. Unser Urlaubshaus

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12. Vorgarten-Schmuck

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Der Foto-Eintrag, den ich gestern versprochen habe, kommt noch!
Ich dachte mir, dass ich zur Abwechslung mal von den Kindern erzählen könnte… nicht nur von Amerika und so. Im Großen und Ganzen würde ich immer sagen: Es geht uns gut! Wie könnte ich das auch nicht sagen? Wir kommen trotz der ungewöhnlichen und immer wieder vorübergehenden Umstände gut miteinander klar und gehen uns fast nicht auf die Nerven. Muss am Wetter liegen. Die Jungs lieben sich, immer wieder werden wir gefragt, ob es Zwillinge seien. Manchmal kann ich mir kaum vorstellen, dass Liam mal kleiner, also Baby war, als Emilian schon groß war. Sie sind fast gleich groß und Liams fehlender Sprachwortschatz fällt kaum noch auf. Er lernt und formt seine Worte mehr und mehr, er macht noch immer sehr viel nach, was Emilian vor macht, seine Liebe zu Papa wird immer größer, sein Haar wird immer heller, sein Charme wird immer süßer. Unser Zusammenhalt ist ihm ganz wichtig. Spürt er, dass es irgendwo hin losgeht oder dass es Essen gibt oder so, fragt er ganz wichtig: „Papa au? Mama au? Meemeemu au?“ Dieses „meemeemu“ hat sich gehalten und wir alle finden es süß. Es klingt ja auch fast wie „Emilian“…
Obwohl es nicht so wirkt, ist Liam in manchen Dingen vorsichtiger als Emilian. Am Meer zum Beispiel. Emilian mochte die Badewanne schon als Baby, Liam gar nicht. Während Emilian fröhlich durch die Wellen hüpfte, saß Liam neben Papa in einem Camping-Stuhl und futterte eine Laugenstange. Ab und zu kamen ein paar Möwen vorbei, die es auf Laugenkrümel abgesehen hatten. Wenn sie ihm zu nahe kamen, hiefte sich Liam umständlich von seinem Stuhl herunter, um die Möwen in ihre Grenzen zu weisen. Dann nahm er wieder Platz, legte das Handtuch über seine Beine und futterte weiter.
Emilian flitzte, mit einer kleinen Wasserspritzpistole bewaffnet, den Strand auf und ab. Auch er hat großen Spaß daran, freche Möwen und Tauben zu verjagen, aber meistens peeste er einfach im seichten Wasser davon und es sah aus, als würden sich seine kleinen Beinchen überschlagen. Die Wellen hier sind laut und kräftig, oft kommen sie bis weit auf die Sandfläche. Von Wasser und Vieh abgelenkt, entfernte sich Emilian manchmal ziemlich weit von uns und war zwischen den anderen Familien kaum zu sehen, aber er fand immer wieder zu uns zurück. Mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen sprang er durch das Wasser und auch ein Stolperer, der in einem Bauchklatscher endete, brachte ihn nur noch mehr zum Lachen. Als er blaue Lippen bekam, gingen wir wieder nachhause.
Anders als bei Liam habe ich bei Emilian das Gefühl, dass ihn diese „Zwischendurch-Situation“ unruhig macht. Er ist nicht traurig oder anhänglich – ich denke, es tut ihm gut, dass er noch viel deutsch reden kann – sondern im Gegenteil, er wird selbstbewusster und frecher. Ich sehe, dass er Strukturen, Alltag, Kinder, Platz, Förderung braucht. Damit geht es hoffentlich bald los. Er ist trotzdem leicht lenkbar und sagt deutlich, was Sache ist. „Ich bin wütend. Halt die Klappe. Heute war kein schöner Tag.“ Austesten. Grenzan abstecken. Aber damit können wir umgehen. Er sagt viel, viel häufiger als früher: „Ich hab dich lieb, Mama.“ und ehrlich gesagt, verunsichert mich das. Sagen das nicht immer Kinder, die was ausgefressen haben? Naja. Heute Abend sagte er: „Ich hab dich lieb, weil du mich immer tröstest.“ Das ist doch schön.

Bei Caros Liste aller „12 von 12″er bin ich heute Nummer 242 – und bestimmt die Letzte.

 

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