12 von 12 im Juli

12. Juli 2023

Am 12. eines Monats zeige ich euch 12 Fotos von meinem Tag. Wir Blogger möchten transparent sein und zeigen, dass wir auch nur ganz normale Menschen sind, mit Wasser kochen und so durch unser Leben holpern und stolpern. Alles eine Frage der Ansichts- und Einstellungssache. Ich schreibe zum 10. Mal an einem 12. Juli diesen Beitrag mit Fotos.

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Zeugnistag!

Ich starte noch wach in den neuen Tag. Meine Lifegroup-Mädels waren zu Besuch. Seit 4 Jahren treffen wir uns wöchentlich, um über Gott und die Welt zu reden. Gestern war das letzte Treffen, denn wir teilen uns in mehrere kleine Gruppen auf. Was für ein Abschied!

Bis ca. 1:00 Uhr räume ich noch die Küche auf und hänge meinen Gedanken nach. Irgendwie passiert tagsüber gerade so viel, dass mein Kopf und Herz das manchmal gar nicht alles fassen kann. Knapp vor dem Mädels-Treffen war nämlich der allererste Elternabend für den Schulanfang unseres Jüngsten. Wir sind so begeistert über die Klassenlehrerin und die anderen Kinder der Klasse. Haach. Aber das war ja gestern! Am Morgen erwartet mich immernoch dieser Anblick in der Küche.

Heute stehe ich also zum letzten Mal um 6:30 Uhr auf, um die Jungs zu wecken. Sie essen ein wenig, packen kaum Frühstück ein. Gut gelaunt schwingen sie sich auf die Räder, um ein letztes Mal zur Schule zu fahren.

Der Kleine kommt aus dem Bett. Er geht heute nicht in die Kita. Ich auch nicht. Der Zeugnistag ist mir immer so wichtig, dass ich da gerne frei habe. Ich habe also meinen allerletzten Tag getauscht und gehe nun Freitag zum letzten Mal in die Kita.

Kurz nachdem die beiden Jungs weg sind, machen wir uns auch mit Geschenken auf den Weg in die Schule. Ich liebe diese Stimmung am letzten Tag so sehr. Wenn die Sechstklässler sich verabschieden, weine ich mit. Wenn die kleinen Erstklässler ihr erstes Zeugnis bekommen … wenn ehemalige Lehrer, Eltern, Schüler wieder auftauchen, wenn einfach alle dieses Sommerferien-Gesicht haben.. ich liebe das!

Weil wir noch Zeit haben, zeige ich dem Kleinen seinen zukünftigen Klassenraum. Er versucht ganz tapfer, sich alle Ecken und Abbiegungen zu merken.

Heute wird auch noch unsere allerbeste Schulleiterin nach 14 Jahren verabschiedet. Seit der Einschulung des Großen 2016 kenne ich sie und war begeistert und fasziniert von ihrer Ausstrahlung. Sie hat die Schule und Schulgemeinschaft durch Flüchtlings-Wellen, Baustellen-Wahnsinn, Berliner Schul-Politik und nebenbei die Pandemie sicher und mutig mit Optimismus und Humor geführt, ohne daran zu verzweifeln und ich bewundere sie sehr. Es ist spürbar, dass die Schulgemeinschaft mit schwerem Herzen Abschied nimmt.

Ganz stolz bin ich, als unser Mittlerer eine besondere Ehrung als einer von drei Schulsprechern bekommt. Das Textfeld unter seinem Zeugnis reichte nicht aus, sodass er ein extra Beiblatt bekommt, auf dem alle seine Ämter und Extra-Einsätze aufgeschrieben sind.

Wir treffen viele Freunde und quatschen, verabschieden uns, ich übergebe Geschenke und bedanke mich bei einigen Lehrerinnen, die wirklich besonders wichtig für unsere Kinder sind. Als Überraschung für die Schulleiterin haben wir einige Schüler und Schülerinnern aus den vergangenen Jahren eingeladen. Diese Schule ist ein bißchen Familie für uns alle.

Normalerweise gehen wir nach dem letzten Schultag Eis essen, aber jetzt ist es 12:00 Uhr und die Jungs haben Hunger. Also werden es Pommes und Burger. Die beiden Jüngsten haben gestern eine Impfung bekommen und hängen etwas durch. Ich mache Fotos von den Jungs. Danach macht der Große ein Foto von mir. Es ist wirklich heiß und nach dem Essen fahren wir nachhause.

Der Mittlere fällt zuhause augenblicklich ins Bett. Und auch ich lege mich in den Garten und mich überkommt eine große Müdigkeit. Eine intensive lange Phase mit vielen Gedanken, Terminen, Aufgaben, Verabredungen, Einsätzen ist jetzt vorbei – und die Pause tut gut. So viele dauerhafte Termine habe ich bereits aus meinem Handy-Kalender entfernt… es fühlt sich gut an. Wir liegen im Garten und ruhen uns aus.

Ich hänge Wäsche auf, die im warmen Wind so schnell trocknet. Wir essen Eis, trinken Kaffee, ruhen uns aus, die Kinder dürfen Nintendo spielen. Da fällt mir ein, dass ich mir die Zeugnisse meiner Jungs noch gar nicht angeguckt habe. Ich werfe einen Blick darauf, aber kontrolliere eher, ob alle Namen und Daten richtig geschrieben sind. Die Noten sind gut, ich bin dankbar.

Am späten Nachmittag machen wir uns auf den Weg an den See. Slow Living. Es gibt kurz Stress, ob Angel-See oder Bade-See. Wir landen am Bade-See und der Mann und die beiden Großen springen ins Wasser. Wir haben Spaß und das Leben ist leicht.

Beim Einkauf zum Abendessen entdecken wir ein Gerät, über das wir gerade im Auto gesprochen haben. Der Große wünscht sich eine Tauch-Maske. Wir kaufen sie und gucken, ob sie passt, weil sie eng anliegen muss. Kleiner angenehmer Neben-Effekt: Das Kind ist schön leise und dumpf hinter dieser Maske.. 😉

Bei Kartoffeln, Quark und Fischstäbchen gucken wir einen Film zusammen und genießen den Abend.

Morgen werden wir anfangen, unsere Koffer zu packen. Freitag wird mein letzter Arbeitstag sein und mein Abschied wird im Kindergarten gefeiert. Auch der Kleine wird am Freitag seinen letzten Tag im Kindergarten haben und wir beenden nach 10 Jahren unsere Kindergartenzeit. Unglaublich, diese Zeiten. Emotional. Wertvoll. Ich bin dankbar.

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