12. Dezember 2019 / 13. Dezember 2019
Es ist nicht ganz so viel los auf meinem Blog.
Weihnachtszeit.
Eine arbeitende Mama zu sein ist kein Witz. Egal, wie viele Kinder und wie viele Arbeitsstunden: Es ist eine Höchstleistung.
Wer nicht arbeitende Mama ist, kann das nicht verstehen.
In den letzten Tagen reiht sich Termin an Termin. Manchmal ist nicht mal Zeit, aufs Klo zu gehen. Ich passe auf mich auf, höre laute Musik und mache Mittagsschlaf (auch um 8:00 Uhr) – aber ich bin etwas erschöpft.
Noch 6x früh aufstehen.
Noch 3x arbeiten gehen.
Die Arbeit ist dabei nicht anstrengend. Es fehlt nur die Zeit, in der ich nicht zuhause an meinen 1000 Neben-Projekten arbeiten kann.
Mein Tag beginnt um 6:15 Uhr.
Ich stehe auf, wecke die Jungs, gehe kurz ins Bad und packe in der Küche die Brotboxen. Dort liegt noch mein Weihnachtsgeschenk der Eltern aus dem Kindergarten. Ich freu mich, an so einem tollen Platz zu sein.
Wir sind spät dran, aber die Kinder haben oder nehmen sich trotzdem immer Zeit zum Spielen. Mich nervt das, aber ich gebe mir Mühe, sie nicht zu sehr zu scheuchen. Wenn ich zu spät aufstehe, ist es ja nicht Problem der Kinder.
Ich bringe die Jungs zur Schule und fahre mit dem Rad nachhause. Als ich mich kurz zum „Mittagsschlaf“ auf die Couch legen will, kommt der Kleine aus dem Bett. Er hat in der Nacht viel gehustet und wenn ich nicht arbeiten gehen würde, würde ich ihn bei mir zuhause lassen. Das ist eine dumme schwere Entscheidung. Tagsüber geht es ihm aber gut und er hat viel Spaß in der Kita.
Mein Mann macht uns Frühstück, mit viel Wortkunst und Ablenkung ziehen wir das müde Kind an und ich bringe ihn in den Kindergarten. Auf dem Rückweg kaufe ich schnell ein – meist Backzutaten und Geschenke für Lehrer und Erzieher. Es ist für uns eine Zeit angekommen….
Nach dem Einkauf habe ich 30 min. Zeit, um meine Haare zu waschen und mich ausgeh-tauglich zu machen. Ich hetze durchs Bad und schaffe es. Mit noch feuchten Haaren ziehe ich Jacke und Schuhe an, der Mann kommt aus seinem Zimmer, um mir einen schönen Tag zu wünschen und um mir zu sagen, was für eine tolle, wichtige, starke Frau ich bin. Ich bin dankbar und glücklich, aber viel lieber würde ich eigentlich einfach schlafen…
Was ich auch noch schnell schaffe:
Das Türchen öffnen.
Auf der Arbeit vergesse ich mal wieder, Fotos zu machen. Aber das macht nichts. Die Stunden vergehen schnell. Wir basteln Weihnachts-Geschenke für die Eltern (pssst!), wir singen Weihnachtslieder und lesen Bücher vor. Einige Kinder sind krank und der Tag vergeht ruhig und gemütlich.
Ich fahre mit dem Fahrrad nachhause und in der Tür erwartet mich der Mittlere. Ich fahre mit ihm zum Musik-Unterricht. Ich gehe nichtmal ins Haus – es geht weiter.
Bei der Musiklehrerin tauche ich für 30 min. in eine tiefe Weihnachtsstimmung ein. Noch bevor ich sitze, hat sie mir Kerzen angezündet, mir warme Kekse und frische Mandarinen hingestellt. Ich bearbeite Nachrichten an meinem Handy und genieße die Pause.
Nach dem Musikunterricht möchte ich ganz schnell grüne Lebensmittelfarbe für eine Kuchen kaufen.. es kommen dann noch noch kleine Geschenke, Hasenfutter, Backzubehör und Süßigkeiten dazu. So ist das. (Markensichtbarkeit. Alles selbst bezahlt.)
Mein Mann und ich sehen uns wieder nur kurz. Wir kommen vom Musikunterricht und er fährt mit dem großen Sohn weiter. Der Kleine schläft auf der Couch. Ich genieße die Ruhe und fange an, einen neuen Kuchen zu backen. Heute Abend wird in der Kirche die weihnachtliche Mitarbeiterfeier sein und ich bringe Kuchen mit. Ich backe sehr, sehr gerne und liebe es, wenn ein Kuchen entsteht.
Der Kuchen mit seinen drei Schichten ist fertig und kühlt ab. Bis der Babysitter-Opa kommt, wuseln wir irgendwie rum. Ich packe kleine Weihnachtskarten für mein letztes MOPS Treffen morgen. Die Kinder sind allgemein müde und weinerlich und hätten lieber den Abend mit uns – aber wir haben das gut mit ihnen besprochen und sie steigern sich da ein bißchen rein.
Auf der Weihnachtsfeier genießen wir gutes Essen und Cocktails – und das Zusammensein. Wir arbeiten an vielen Stellen in der Kirche ehrenamtlich mit und sehen uns selten bzw. haben im Alltag kaum Zeit füreinander. Und zweimal im Jahr feiern wir uns alle.
Ein schönes Gemeinschafts-Projekt „Action Painting“ wartet heute auf uns und nimmt fast den ganzen Abend in Anspruch.
Falls ihr euch gefragt hab, was ich denn da gebacken habe: Das sind Minz Brownies und sie sind sehr, sehr lecker.
Es ist jetzt inzwischen nicht mehr Donnerstag, sondern Freitag. Ich versuche, das Chaos zu übersehen, denn ein voller schöner Tag wartet auf mich und ein voller schöner Tag liegt hinter mir.
Das war der letzte 12von12-Tag im Jahr 2019…
Hier gibt’s alle 12 von 12 Blogger von heute!
Gute Nacht!