Zwiebeln, Erste Hilfe, Nido und Amerika

Das, was jetzt kommt, ist, was passiert, wenn eine Blog-Mutti nicht dazu kommt, dringende Einträge zu verbloggen und dann kurzerhand beschließt, alle Themen in einen Artikel zu knallen. Bäm!
Viel Spaß!

Wo fange ich an?

Amerika:
Ich habe mich gefragt, ob ihr euch fragt, wie es mit unseren Amerika-Plänen aussieht bzw. wann es denn los geht…
Ich kann euch sagen, dass es losgeht.
Aber gleich danach kommen viele Fragen, auf die auch wir noch keine Antwort haben.
Der Plan ist, dass wir im April nach Californien fliegen.
Wir wissen noch nicht, wann genau.
Wir wissen noch nicht, wo wir dort wohnen.
Wir wissen noch nicht, wann wir wieder zurück nach Berlin kommen.
Wir wissen noch nicht genau, was wir dort eigentlich machen. Also, wir sind in Californien. Das reicht eigentlich als Grund. Aber wir besuchen ja Freunde aus unserer Partnerkirche und irgendwas sinnvolles werden wir da schon machen.
Genau heute sind 8 nette Menschen aus dieser Kirche in Berlin eingetroffen! Sie wohnen bei Leuten aus unserer Kirche, einer wohnt auch bei uns. Und ich erhoffe mir von dieser Zeit, dass wir mindestens auf Frage 2 und 4 eine Antwort bekommen. Frage 1 wird sich mit Sicherheit bald klären (ich hoffe!) und es könnte sein, dass sich Frage 3 erst im Herbst oder später oder spontan beantworten lässt.
Der Typ, der bei uns wohnt, kommt ursprünglich aus Hamburg und so werde ich ihn in meiner Muttersprache mit Fragen bombardieren können!
Und wenn ich dann in der Gemeinde mit 15.000 Mitgliedern bin, werde ich mindestens 8 bekannte Gesichter entdecken!

 

Erste Hilfe:
Chronologisch ist das jetzt nicht, was ich hier aufschreibe…
Als wir heute am Nachmittag mit den gerade gelandeten Amerikanern in der Kirche saßen und Kuchen aßen und Kaffee tranken, hörte ich ein plötzliches lautes Geweine. Eine halbe Sekunde später wusste ich, dass es Emilian war. Das Weinen war nicht anders, weil es aber mit den kleinen Jungs da öfter mal Gestreite gibt, stand ich auf, um zu sehen, was passiert war. Ein Vater stand neben Emilian, Emilian hielt sich den Kopf. Als ich kam, nahm er seine Hand runter – und ich sah Blut. Nicht viel, aber schönes dunkelrotes Blut. Ich nahm ihn erstmal mit zu meinem Platz, Freunde brachten uns Tücher und Eis-Akkus… Es blutete nicht lange und nicht stark, Emilian beruhigte sich schnell… aber so eine Platzwunde habe ich mir noch nie so richtig angeguckt. Die kleine zarte Stirn von Emilian ist jetzt „gezeichnet“. Einerseits ist es wirklich ein kleiner Riss – aber wenn es dann das eigene Kind ist…
Emilian wollte in den Spiegel gucken. Er sah so erschrocken aus, über das, was er da sah.
Wir überlegten.. Apotheke, Kinderarzt, Pflaster, Verband. Ein Freund, der da war, ist Arzt und riet uns, ins Krankenhaus zu fahren. Ich weiß nicht, was ich gemacht hätte, wenn ich zuhause gewesen wäre.. Denn ich war schon ein bißchen überfordert. Mein Mann war noch im Büro, Liam fing an zu quengeln, Emilian war inzwischen auf meinem Schoß eingeschlafen, viele mitleidige deutsche und amerikanische Gesichter um uns herum…
Ich ließ Liam da bei unseren Freunden in der Kirche, schnappte mir ein Eis-Akku und trug Emilian ins Auto. Er redete schon wieder fröhlich. Im Krankenhaus hatte ich Schwierigkeiten, die Notaufnahme zu finden.. da sollte man doch zuerst landen?! In den Gängen standen Betten, in denen Patienten lagen.. Ich erinnerte mich – warum auch immer – an meine Geburten. Öfter war ich nicht im Krankenhaus.
Die Schwester in der Notaufnahme sagte: „Na, da müssen Sie jetzt aber schon ’ne Weile sitzen…. ’ne Stunde vielleicht?“
Dann entschied sie aber, dass man die kleine Wunde doch im Vorbeigehen behandeln könne und nach 5 Minuten kam ein sehr freundlicher Arzt, der Emilian gut untersuchte und behandelte. Ich entschied mich gegen das Nähen der Wunde – mit einem Stich und Betäubung. Das hätte Emilian nicht so gut mitgemacht und auch ich hatte keine Lust darauf! Mit einem Kleber und drei Pflasterstreifen wurden wir entlassen. Emilian bekam eine Urkunde (Wow!) und einen kleinen Hund zum Spielen. Und ab da war er eigentlich wieder fit. Wir holten Liam und unseren Gast aus der Kirche ab, Emilian wurde gebührend empfangen. In der Zwischenzeit hatten sich die Männer dort wohl darüber ausgetauscht, dass jeder von ihnen auch irgendeine Narbe im Gesicht hat – von irgendeinem Unfall als kleiner Junge. Zjaa, jetzt hat Emilian auch eine!
Papa brachte ein kleines Trostgeschenk mit nachhause – und das war’s eigentlich.
Für den nächsten Notfall weiß ich jedenfalls, wo das Krankenhaus ist.

Urkunde

 

 

Nido:
Kennt ihr Nido?
Nido ist ein Magazin für die Familie. Mit allem, was dazu gehört.
Ich kenne bisher nur die Online-Version und ich mag es. Das ist genau mein Ding.
Ich mag die Blogs, die vorgestellt werden, ich mag die Themen, die Deko-Koch-Erziehungs-Tipps. Nicht alles, aber vieles passt einfach. Ab und zu like ich einen Beitrag bei Facebook oder kommentiere einen Artikel…
Nachdem ich vor ein paar Tagen wieder zu einem Artikel auf der Homepage einen Kommentar geschrieben hatte, bekam ich eine Email:

„Hallo Marit,
danke für Ihren netten Beitrag auf nido.de. Wir würden gerne für eine Geschichte genau solche Zitate von Eltern abdrucken, am liebsten mit einem kleinen Foto dabei. Hätten Sie Lust mit ihrer Familie fotografiert zu werden – die Nido-Fotografen machen ja immer sehr schöne Bilder und Sie bekämen natürlich einen Abzug fürs Familienalbum (und einen Verweis auf  Ihr lesenswertes Blog kriegen wir auch hin.) Wir würden uns freuen, wenn Sie dabei wären.
Viele Grüße aus München.
…“

Waaaaaaah! Natürlich habe ich Lust!
Und der Termin mit dem Fotografen ist heute gebucht!
Ich werde berichten!

 

 

Zwiebeln:
Vor ein paar Monaten beschäftigte mich folgendes Thema:
„Wie zerschneide ich eine Zwiebel, ohne in Tränen auszubrechen?“
Ich experimentierte ein bißchen, machte sogar Fotos für euch… und kam irgendwie davon ab. Einerseits dachte ich mir, dass vielleicht nicht jeder Trick auch jedem hilft. Es kann ja auch unterschiedliche Zwiebeln geben… Andererseits waren das nicht gerade Profi-Fotos.
Das Internet ist voll von Tipps gegen die Tränen!
Benutze eine Taucherbrille! Nimm Wasser in den Mund! Zerschneide nicht den Strunk! Zünde eine Kerze an! Nimm ein schärferes Messer! Quetsche die Zwiebel nicht zu sehr! Stell einen Ventilator auf! Nimm rote Zwiebeln! Lutsche an einem Kieselstein! Schneide unter der Dunstabzugshaube!

Meine Güte…

Vor ein paar Tagen fragte ich euch bei Facebook nach euren Ideen.
Danke an Maureen und Doro!
Maureen sagt, dass ein Schluck Wasser im Mund helfen soll, oder wenn man einen Kaugummi kaut. Bei ihr hilft aber nichts davon und sie hätte gern eine Taucherbrille mit Nase.
Doro sagt, ihr hilft es, die Zwiebelhälften vorm Zerhacken unter fließendes Wasser zu halten und durch den Mund zu atmen.

Den ultimativen Tipp kann ich euch nicht geben. Zwiebeln haben böööse scharfe Inhaltsstoffe und jeder wird anders darauf reagieren.
Die Ratschläge zeigen auch, dass es irgendwas mit Flüssigkeit zu tun haben muss.
(Kann das einer von euch erklären?)

Hier aber meine Tipps:
Ich stellte fest, dass es zwei Tricks gibt, die funktionieren – wann immer ich sie anwende.
1. Wenn ich meine Hände, das Messer und die Zwiebel vor dem Zerschneiden mit kaltem Wasser abspüle, hilft das sehr!
2. Der krasse Tipp: Ich strecke beim Schneiden die Zunge heraus.

Sieht doof aus, man kann nicht reden und anstrengend ist es auch… aber es hilft.
Was sind eure Geheimwaffen gegen die Tränen?

 

Comments

  1. […] weil er gegen einen Stuhl gelaufen war und eine Platzwunde auf der Stirn hatte. Ich habe hier davon geschrieben. Papa war nicht da, Liam kam zu Freunden und ganz tapfer brachte ich meinen Sohn […]

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