05. September 2023
Am 5. eines Monats möchte ich euch erzählen, was ich eigentlich so den ganzen Tag gemacht habe.
Falls jemand fragt:
„Was macht du eigentlich den ganzen Tag?“
WMDEDGT?
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Wir tun mal so, als wäre jetzt noch der 5. September, denn ich möchte euch sehr gern von meinem Tag erzählen. Aber gestern war es einfach zu spät… es war gar nicht mehr gestern.
Seit 2 Tagen geht der Kleinste nun auch in die Schule. So aufregend und neu und groß und wild damals alles für den Großen und mich war – so entspannt ist es aber jetzt. Der Kleine kennt die Schule, kennt einige Lehrkräfte und viele, viele Kinder. Er kennt den Weg, er kennt Hausaufgaben – und er ruht einfach sehr in sich. Es ist eine kleine Herausforderung, ihn abends ins Bett und morgens aus dem Bett zu kriegen. Aber bereits auf dem Schulweg ist er fit und fröhlich.
Ich starte also meinen Tag mit dem Morgengebet um 05:30 Uhr, um 06:30 Uhr wecke ich die Jungs. Der Mittlere steht meist alleine und rechtzeitig auf, der Große ist etwas langsamer, hat aber heute zur 2. Stunde. Den Kleinen muss ich wecken. Der Mann hat unten bereits die Boxen gefüllt und Frühstück gemacht. Gegen 7:30 Uhr laufen wir los.
Schon auf dem Schulweg treffen wir Freunde aus der Schule, aus der Kita, aus der Kirche oder einfach Bekannte. Jeden Morgen! Ich liebe es, unser Dorf. Kurz nach 08:00 Uhr bin ich wieder zuhause. Über unsere Flohmarkt-WhatsApp Gruppe habe ich eine Baby-Badehose verschenkt. Ich lege sie in den Garten und mache ein Foto, weil ich später nicht da sein werde, wenn sie abgeholt wird.
Heute beginnt mein Mütterpflege-Einsatz. Ich freue mich! Zuhause trinke ich einen Kaffee, beantworte ein paar Nachrichten, schreibe schnell eine Elternvertreter-Mail an die Eltern und packe mein Zeug. Etwas zum Essen, eine Flasche Wasser, Hausschuhe, meine Unterlagen. Der Große macht sich auf den Weg und ich steige ins Auto. Unterwegs bete ich und lege den Tag, alles Neue, meine Schulkinder und ihre Tage in die Hände Gottes. Dafür möchte ich mir jetzt wieder mehr Zeit nehmen und im Auto ist so eine gute Gelegenheit dazu. Es geht mir besser, wenn ich meine Gedanken, Sorgen, Fragen und Freuden teilen und abgeben kann.
Ich komme bei der Familie an. Die Mama macht sich bereit für ihren Rückbildungskurs. In der Zeit werde ich ihre Zwillinge betreuen. Sie zeigt mir alles, was ich brauchen könnte. Ich frage sie, ob es okay ist, wenn ich auch ein bißchen aufräume – sie lacht und sagt: „Wenn du dazu kommst….?“
Als sie gegangen ist, verstehe ich, was sie meint. Ich ahne, wie ihre letzten Wochen aussahen und bewundere sie. Die Babies und ich haben eine gute Zeit. Ich schaffe tatsächlich kleine Hilfen in der Küche und freue mich, dass sie in ihrem Kurs voll dabei sein konnte.
Als ich nachhause komme, hat der Mann den Kleinen schon abgeholt. Die Schule endet sehr früh in der ersten Woche. Der Kleine packt Zettel, Hausaufgaben und Brotbox aus und ist ganz stolz auf alles Neue, was er als Großer nun auch endlich hat und kann. Ich mache ihm ein Hörspiel an.
Dann bearbeite ich kurz meine Unterlagen, die zum Einsatz gehören. Ich möchte das lieber gleich machen. Der Mann fragt mich, wie es war und ich erzähle ihm begeistert von meinem Vormittag. Ich fand, dass das wirklich ein guter Start war. Dass ich das jetzt machen darf und dafür bezahlt werde… haaach!
Der Mittlere kommt angefahren und setzt sich gleich an die Hausaufgaben. Wow, ein guter Start! Leider hängt er den Rest des Nachmittags irgendwie rum und weiß (noch) nichts Richtiges mit sich anzufangen..
Der Kleine bekommt Besuch, er hat sich mit einem Kita-Freund verabredet, den er jetzt in der Schule wiedergetroffen hat. Der bringt sogar eine kleine Schultüte mit! Sie spielen im Zimmer und im Garten auf dem Baumhaus. Das Baumhaus wurde zur Einschulungsfeier mit den Cousins „wieder entdeckt“ und wird gerade sehr bespielt.
Ich hänge zwei Wäscheständer ab und versuche, ringsherum aufzuräumen. Eine Freundin kommt, um sich meine Outdoor Hose auszuleihen. Sie fährt am Wochenende zu Arise! (Werbelink) Eigentlich war ich auch wieder angemeldet, aber mein Mann hat sehr volle Tage ab Freitag und da passt das nicht.
Der Große kommt, die Kinder essen Milchreis mit Apfelmus und Zucker + Zimt. Es ist richtig schön heiß draussen. Ich habe eine Frage an meine Mütterpflege-Kolleginnen und wir schreiben eine Weile hin und her. Der Große hatte ein Kind aus seiner Klasse eingeladen, scheinbar kann es aber doch nicht kommen. Wir haben die Bildschirmzeit in den Ferien etwas ausgeweitet und wollen jetzt zurückschrauben. Der Grad zwischen „Ich schreib nur mal schnell was..“ und einer heimlichen ausgedehnten Handy-Nutzung ist sehr schmal.
Der Mann kommt zu uns in den Garten. Ab Freitag werden wir für ein paar Tage viele internationale Gäste haben und wir beide hatten die Idee, dass wir den Freunden per Video ein paar Fun Facts über Deutschland erzählen. Dinge, die sich sehr von anderen Ländern unterscheiden oder die in Deutschland einfach sehr ernst genommen werden. Beispiel: Mülltrennung, Straßenverkehr, Grußworte – aber auch witzige Dinge wie die Besteck-Nutzung, das Zählen, wie ernst wir es mit dem Stoßlüften und den Straßenschuhen / Hausschuhen meinen. Wir setzen uns an den Gartentisch und nehmen das Video auf. Der Mann beschneidet und bearbeitet es und kurze Zeit später ist es fertig.
Die Kinder essen Obst mit geschmolzener Schokolade (Reste vom Wochenende) und fangen an, sich zu langweilen. Eine Stunde, bevor das Gastkind gehen muss, dürfen sie Nintendo spielen. Ich schicke den Mittleren los, um ein Brot zu kaufen und die Pfandflaschen wegzubringen. Es ist gut, dass sie freie Nachmittage und Zeit für sich haben, wir müssen aber noch in den neuen Alltag reinkommen.
Ich räume im Wohnzimmer auf, sortiere die Geschenke des Kleinen, stelle Tisch und Stühle wieder ordentlich hin und mache ein bißchen sauber. Als der Freund 17:30 Uhr geht, kommt eine Freundin, die ich spontan eingeladen hab. Wir haben uns lange nicht gesehen und wollen uns vom Urlaub erzählen. Wir setzen uns mit einem Kaffee in den Garten, zeigen uns Fotos und quatschen. Die Kinder zappeln mal mehr, mal weniger um uns herum und irgendwie sind sie ja auch interessiert und süß – aber irgendwie sind sie auch sehr präsent… Ich schicke sie in den Garten vor das Haus, bis der Mann Brote schmiert und mit dem Essen nach draußen kommt.
Wir reden und reden, der Mann spielt mit den Jungs im Wohnzimmer ein Kartenspiel, später bringt er die Jungs nach oben und geht zu einem Treffen. Wir ziehen nach drinnen und reden und reden – der Mann kommt wieder und plötzlich ist es 01:00 Uhr!
Eigentlich hatte ich mir ein paar Dinge für meinen Abend aufgeschrieben, wenn der Mann weg ist – aber ich habe vergessen, dass ich ja nicht mehr arbeiten gehe und die Vormittage frei habe. Und ich finds ziemlich cool, dass wir so lange einfach reden und die Zeit vergessen können. Das ist was Besonderes – und das macht nicht jeder mit, vor allem unter der Woche!
Wir gucken, ob noch ein Bus in ihre Richtung fährt, wir verabschieden uns und gehen schnell ins Bett. Und das war mein Dienstag!
Hier trage ich meinen Text noch schnell in die Sammel-Liste ein. (Werbelink)
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Beim Video mußte ich schmunzeln … da hätte ich gerne Mäuschen gespielt.