05. Dezember 2024
Am 5. eines Monats möchte ich euch erzählen, was ich eigentlich so den ganzen Tag gemacht habe.
Falls jemand fragt:
„Was macht du eigentlich den ganzen Tag?“
WMDEDGT?
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Auch im Dezember erzähle ich euch gerne von meinem Tag. Heute fange ich den Beitrag direkt morgens an und schreibe über den Tag verteilt. Abends bin ich hoffentlich fertig. Sonst schaffe ich das nämlich nicht.
Mein Mann ist auf Dienstreise. In Sri Lanka. Ich bin öfter mit den Kindern ein paar Tage alleine. Diesmal ist es schon anders herausfordernd. Vier Kinder. Schulalltag. Leichte Erkältung. Einatmen. Ausatmen.
Die Nächte sind wirklich gut, immerhin. Wir alle schlafen tief und fest. Ab und zu niest oder hustet einer mal. Der Kleine schläft neben mir in Papas Bett, als der Wecker klingelt, wollen wir beide am liebsten einfach liegen bleiben. Aber der Adventskalender lockt – und das Baby schläft noch, also nutze ich die Zeit, um Frühstück zu machen. An den letzten beiden Morgen war sie wach und das ist echt nicht leicht, im Zeitdruck und müde und eventuell nur mit einer Hand in den Tag zu starten…
Der Mittlere hat zur 2. Stunde. Ich packe drei Brotboxen, mache uns Frühstück und als alles fertig ist, wecke ich die Kleine und stille sie. Das war perfekt. Der Große geht, er macht heute mit seinem Französisch Kurs einen Ausflug in ein französisches Escape Game. Der Kleine trödelt ein bisschen und wir müssen uns beeilen, aber er packt sein Zeug und wir laufen mit dem Kinderwagen mit der Lichterkette zur Schule.
Der Mittlere hat gestern Kekse gebacken, die er für die Schule braucht. Heute Morgen steht er auf und verpackt sie, damit sie die Fahrradtour überleben. Es ist etwas nass draußen, und ich überlege, schnell ins Auto zu steigen. Aber am Ende ist es eben doch nicht schnell, denn wir müssen das Baby umpacken und die Straßen sind voll. Also laufen wir und kommen gut durch.
Auf dem Rückweg kaufe ich ein paar Süßigkeiten für den Nikolaus Tag. Ich muss jede Gelegenheit nutzen, wo ich mal ohne die Jungs bin. Als ich von der Schule nach Hause komme, finde ich in der Küche Reste vom Frühstück, eine Brotbox, und eine halb ausgeräumte Spülmaschine. Immerhin. Ich sehe, dass die beiden großen Jungs wirklich versuchen, mir in dieser Woche zu helfen. Auch mit den Babys sind sie mir echt eine Hilfe.
Der Kleine muss in dieser Woche früh abgeholt werden, weil in der Schule Personalmangel und Krankheit ist. Meine freien Vormittage sind also nicht lang. Ich setze mich mit dem Baby auf die Couch, esse die Reste vom Frühstück auf, mache mir einen Kaffee und versuche, das Baby einzuschläfern, damit ich zum Beispiel Wäsche abhängen kann. Außerdem möchte ich gebrannte Mandeln in der Mikrowelle machen. Die Kinder gehen heut Nachmittag mit Oma und Opa auf den Weihnachtsmarkt und unser Plan war, gebrannte Mandeln mitzunehmen, damit sie sich wenigstens den Betrag sparen und trotzdem ein Weihnachtsgefühl in der Hand haben. Allerdings sind Mandelkerne auch echt teuer.
Wir schlafen beide kurz ein. Als sie unruhig wird, nehme ich sie in die Manduca Trage und erledige ein paar Haushaltsarbeiten. Weil sie bald richtig tief schläft, kann ich sie ablegen und mir schnell die Haare waschen. Als sie wach wird, spielt sie mit ihren Händen ganz entspannt, so dass ich auch noch zwei Wäscheständer abräumen kann.
Danach ziehe ich uns an, lege das Baby in den Autositz, und fahre zur Schule, um den Kleinen abzuholen. Meine Freundin hat für uns gekocht, das Mittag kann ich mir gleich auf dem Weg abholen. Das ist echt so eine große Hilfe! Außerdem bringe ich einer anderen Freundin unseren selbst gemachten Adventskalender. Sie war bis heute verreist und konnte ihn noch nicht abholen.
Zu Hause kommen auch die Großen und wir können zu viert Mittagessen. Die Sonne scheint richtig schön ins Wohnzimmer und der große Bruder macht Schattenspiele für das Baby an der Wand. Sie schaut ganz interessiert zu. Wir machen eine kurze Pause. Es gibt Hausaufgaben. Das Baby ist weiter sehr anhänglich heute und lässt sich schwer ablegen. Ich mache ein paar gebrannte Mandeln für den Weihnachtsmarkt, wir schauen auf YouTube die Weihnachtsshow von Pentatonix an (Werbelink) und kurz danach kommen auch schon Oma und Opa, um die Kinder abzuholen.
Die Kleine schläft auf meinem Arm ein, die Jungs steigen zu Oma und Opa ins Auto und ich habe etwas Ruhe. Ich lege die Kleine kurz ins Bett und gehe auf die Toilette. Das sind in solchen Tagen echt seltene kurze Momente. Heute an Tag 4 mache ich wirklich nur noch Kleinigkeiten, die ich schaffe.
Ich ziehe das Baby an, lege sie in die Manduca – sie wird nur kurz wach – und laufe ein paar Minuten zu einer Freundin, mit der ich verabredet bin. Wir trinken Kaffee und spielen mit ihren Töchtern, die ganz schüchtern und erstaunt das Baby anschauen. Kurz bevor ich wieder nach Hause komme, gehe ich noch einkaufen. Ich bin gerade zu Hause, da kommen auch schon die Jungs zurück. Ich kriege noch ein paar leckere Reste vom Weihnachtsmarkt ab und die Jungs erzählen mir, was sie gemacht haben. Sie haben keinen Hunger mehr, der eine möchte einen Tee trinken, der andere macht noch Rest-Hausaufgaben. Ich stille das Baby und wir schauen einen kurzen Film zusammen an. Dann geht es relativ schnell ins Bett. Die Woche war aufregend für uns alle. Die Kinder sind müde. Und es ist immer ein Abwägen, wie sehr sie erkältet sind, ob sie morgen in die Schule gehen oder nicht. Wir werden sehen. Alle drei haben morgen immerhin einen kurzen Schultag.
Die Jungs haben vergessen, die Schuhe zu putzen! Ich überlege, ob ich ihnen trotzdem eine Kleinigkeit einpacke oder es mal nicht mache. Diese Woche ist für uns echt außergewöhnlich. Ich möchte sie auch nicht bestrafen. Ich schreibe mit einer Freundin und sie hat die Idee, die Geschenke zu verstecken. An die Schuhe lege ich einen Zettel, wo ungefähr steht: „Eure Schuhe waren mir zu dreckig. Ich habe die Geschenke versteckt.“ Oder so. Ich hoffe, das wird morgen kein Theater.
Es ist spät geworden und ich muss wieder Dinge liegen lassen. Aber so ist das. Die Kinder gehen vor. Und ich habe in dieser Woche ein schönes Zitat von Nora Imlau gelesen, was dazu passt:
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Dass Beziehungen Vorrang haben, ist auch bei uns in der WG Konsens. Was so die Basics sind, mit denen alle gut klar kommen, ist dann immer wieder neu Verhandlungssache. Und unterschiedliche kulturelle Prägungen sorgen gelegentlich für (Ent-)Spannungen.