Sonnenlicht

Ich habe mir gedacht: Weil ihr alle mein Gejammer und meine Sehnsucht in den letzten Monaten ertragen musstet, erzähle ich euch jetzt auch von unseren ersten Frühlingstagen! Jedes Jahr, wenn der September zuende geht, kann ich diese ersten Frühlingstage kaum erwarten. Und in jedem Jahr bin ich neu erstaunt, was die Wärme, die Sonne, die Gewissheit, dass der Winter vorbei ist, mit mir macht!

Die ersten Sonnentage haben wir drinnen verbracht, weil wir noch nicht ganz fit waren und Ruhe brauchten. Und ich habe mich erschrocken, welch schreckliche Flecken und Staubflächen die Sonnenstrahlen da plötzlich beleuchten…

Aber gestern war mein Mann noch zuhause und wir haben einen wunderschönen Tag zusammen verbracht. Da wir in unserem Schlafzimmer noch immer keinen Sicht-Licht-Schutz haben und die Sonne genau vor unserem Fenster aufgeht, wurden wir früh geweckt, genossen es aber, einfach noch ein bißchen liegenbleiben zu können. Nach dem Frühstück habe ich mich mit einer Freundin und ihrem Sohn auf dem Spielplatz getroffen und es tat so gut, draussen zu sein.
Wieder in die Sonne zu blinzeln. Wieder Sand von den Hosen zu klopfen.
Papa hat uns vom Spielplatz abgeholt und zusammen sind wir am Wasser entlang nachhause spaziert.

Nach dem Mittag schliefen beide Kinder in ihrem Wagen auf der Terrasse, ich wollte Fenster putzen. Ich stand da an meinem Beet und schaukelte Liam in den Schlaf – und musste plötzlich mit der Gartenarbeit anfangen. Alles Alte wurde abgeschnitten und weggerissen. Den nervigen Pflanzen, die frech durch den Zaun gucken und meine Blumen erdrücken, habe ich gezeigt, wer das Sagen hat!
Und voller Freude habe ich dann auch die ersten Frühblüher entdeckt!

Mein Mann kam auch in den Garten und wenig später war unsere große Biotonne voll von altem Zeug. Die Kinder wurden dann wach und Emilian stieß Jubelschreie aus, als er sein Spielzeug, seine Schubkarre und sämtliche Bälle entdeckte.
Liam wurde einfach in die Babyschaukel gesetzt und war glücklich.

Ich musste an den letzten März denken.
Da war ich zu der Zeit noch 10 Tage vor der Geburt und ich konnte einfach nicht mehr. Das ganze Haus wollte eingerichtet, geputzt und ver-wohnlicht werden, der Garten schrie nach mir… aber es ging nicht. Und dann, als Liam endlich da war, hatte ich wenig Zeit für den Garten, weil Emilian noch unsicher war und weil Liam nicht so gern herumlag…

Und jetzt sitzt er hier in der Schaukel und grinst uns an. Der Garten ist sozusagen schon bereit und auch 5 von 13 Fenstern sind schon geputzt.
Auch in anderen Blogs sehe ich, wie wir alle, aber besonders wir Mütter uns nach diesen Tagen gesehnt haben.
Und ich liebe es!

Liam

Emilian

Schattenbild

blauer Himmel

Himmel

Und jetzt schlafen sie wieder beide draussen – ich putze weiter…

Frühlingsschlaf

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