Ich habe jetzt hier lange nichts geschrieben.. und es ist nicht so, dass ich in meinem Leben gerade viel zu tun habe… aber ich schaffe nicht immer das, was ich gern machen würde.
Ich liege zwar täglich zum Mittagsschlaf in der Sonne, spaziere ganz viel, habe Freunde, backe Cookies und esse mit meinem Mann, ich spiele mit den Kindern im Wasser, lese vor, pflanze meine Blumen und bewundere meine Tomaten – aber ich bin sowas von fremdbestimmt: ein Kind links, eins rechts und eins aufm Schoß.
Sie zerren nicht an meinen Händen, aber an meinen Nerven. Ich bin so froh, dass ich zuhause sein und für sie da sein darf! Denn so kurz vor den Sommerferien zerren nicht nur die Kinder an meinen Nerven.
Sommerfeste, Abschiedsgeschenke, Schulkram, Geburtstagsfeiern (jede Menge unserer Freunde haben irgendwie Mitte Juli Geburtstag), Gartenarbeit, Wäsche…
Ich finde Sand aus Kinderhosen in meinem Bett.
Ich bekomme eine Bücherliste für einen Zweitklässler.
Ich plane „Danke“-Geschenke für Lehrer und Erzieher.
Ich koche Babybrei.
Ich wische Spuren von nackten Zehen vom Boden.
Ich schlafe zu wenig.
Ich darf meine Pflanzen nicht vertrocknen lassen.
Ich kann fast nicht mehr durch die Fenster sehen.. fast.
Und dann ist da mittendrin dieser kleine süße Jari, der am Ende der Woche schon sechs Monate alt ist. Ein halbes Jahr!
Er bringt mir kurze Nächte und Rückenschmerzen, er tatscht auf meine Brille, zieht an meinen Haaren und spuckt meine Kleidung voll – aber er ist mein allerliebstes Sommerbaby!
Ich kann nicht sagen, wer von uns ihn am meisten liebt. Er lächelt und strahlt uns mit leuchtenden Augen an. Er strampelt vor Freude, wenn ein Bruder sich neben ihn legt. Er fängt an, zu plappern und zu erzählen. Er schlabbert unseren Möhrenbrei. Er wächst. Er verfolgt alles, was sich bewegt. Er liebt es, mittags draussen zu schlafen und die Blätter an den Bäumen zu sehen.
Wir sind wirklich ganz verliebt in ihn!
Liam hätte gern ein Haustier.
Und weil wir über Hasen, Meerschweinchen oder ähnliches grad (noch) nicht nachdenken, sammelt er mit Zärtlichkeit Regenwürmer, Kellerasseln oder Schnecken.
Heute sind drei Schnecken in ein Glas eingezogen und er hat bittere Tränen geweint, weil das Glas nicht neben seinem Bett stehen durfte.
Liam ist gern lange draussen im Garten, auch mal allein. Er kann ganz toll erzählen, was in seinem Kopf passiert, was in der Kita gemacht wurde oder was ihn wundert. Er stellt sehr gute Fragen. Natürlich darf Liam in den Ferien zuhause bleiben, auch wenn die Kita geöffnet ist. Im September wird er ein Vorschulkind!
Emilian ist ein großer schlauer Junge geworden. Die Schule tut ihm gut. Er schlampert wie ein ganz normaler Junge, er vergisst mal Hausaufgaben und schnattert im Unterricht, er steckt mal das Heft seines Sitznachbars ein und lässt den Sportbeutel liegen – aber er ist ein beliebter, intelligenter, toller Schüler, ab September in der 2. Klasse!
Er ist selbstsicher und cool, mit Spielkarten zum Tauschen lernt er, eigenes Spielzeug wertzuschätzen und Verhandlungen zu führen. Wir machen uns langsam Gedanken über erstes Taschengeld. (Wie und wann habt ihr damit angefangen?)
Er ist ein liebevoller großer Bruder, der gern sein Wissen weitergibt und die Spielzeit mit Liam am Nachmittag genießt.
Morgen bekommt er sein erstes Zeugnis!
Wie im letzten Eintrag erwähnt, haben wir eine lange Ferienliste. Ich freue mich sehr darauf! Die ersten Übernachtungen sind schon geplant. Und wir alle freuen uns darauf, einfach mal in den Tag zu leben. Wirklich.
Ab und zu werde ich hier mal ein paar Sommerbilder zeigen oder ein paar geplante Beiträge (zum Beispiel Kindersprüche) veröffentlichen… aber mehr nicht.
Folgt mir gern auf Facebook oder Instagram – da gibts immerhin Fotos.
Habt einen schönen Sommer!