Ein paar neue Kindersprüche gibt es.
Aber zuerst erzähle ich euch von Liam.
Seine Wörter sind ja auch irgendwie „Sprüche“…
Neben „Mama“ und „Papa“ kann Liam ein neues Wort.
„Kakao.“
Nicht unbedingt das Wort, das ich an dritter Stelle erwartet hätte. („brmm brmm“ zählt nicht!)
Ach so.. „Wow“ sagt er. Wenn er erstaunt ist. Zählt das?
„Kakao“ ist schon ein Wort, das eine Rolle in unserem Tagesablauf spielt. Der Kakao ist das erste Frühstück der Jungs und nach dem Mittagsschlaf freut sich Liam jeden Tag auf sein Milch-Fläschchen. Trotzdem steht dieses Wort auch irgendwie für alles mögliche, genau, wie „Mama“ erst alles hieß und genau, wie „Papa“ auch nicht nur Papa meint. Meist erkennen wir allerdings am sehnsüchtig, verliebten Ton, dass Liam auch Papa meint, wenn er „Papa“ sagt.
Als Liam merkte, wie wir drei vor Freude über sein neues Wort, das auch wirklich als das zu erkennen war, ausflippten, sagte er es auch gleich ein paarmal öfter.
Da gibt es einerseits die „Quatsch-Variante“. Da sagt er nämlich auf jedes „Sag mal…“ von uns einfach: „Kakaooo“. Und er amüsiert sich köstlich, wenn wir loslachen.
Und es gibt auch die „Verlegenheits-Variante“. Wenn wir sagen: „Liam, sag mal ‚Kakao‘!“, dann legt er zu manchen Zeiten sein Köpfchen schräg, schließt verlegen die Augen und haucht: „Kakao.“
Süß, süß, süß!
Papa hat ihm das Wort „Danke“ beigebracht. Und manchmal versteht man es sogar. Wusstet ihr, wie ähnlich „Danke“ und „Kakao“ klingen können?
Und wenn er dann „Danke“ in äußerster Verlegenheit sagt, sind wir vollends entzückt!
Es macht großen Spaß, sich mit Liam zu „unterhalten“. Er kann so ernst und erwachsen und voller Gefühl „Ja! sagen! (Eher nur „aaa“.) Er kuschelt sich dann an uns, guckt uns mir großen Augen an und beantwortet treu jede Frage mit „Ja“. Die Idee, dass er das einfach immer sagt, egal, was wir fragen, kam uns noch nicht. Wenn man nämlich fragt: „Geht es dir gut, Liam?“ – „Freust du dich, dass Papa wieder da ist?“ – „Wollen wir Emilian aus dem Kindergarten abholen?“, passt ein „Ja.“ einfach ganz gut. Dann habe ich gefragt: „Willst du mich heiraten?“ „aaa.“ – „Wir fahren bald nach Amerika.“ „aaa.“ – „Da reden die Menschen in einer ganz anderen Sprache.“ „aaa.“ Ihr seht schon…
Nun zu Emilian.
Es sind der neuen Kindersprüche nicht viele, jedoch ist unter ihnen ein neuer Favourit!
Emilian sitzt auf dem Wohnzimmertisch und sieht der neuen Sportart „Slopestyle“ in Sotschi zu.
Plötzlich sagt er: „Gott weiß, wie viele Haare wir auf dem Kopf haben. Bestimmt 100 oder 8…“
Ich liege noch im Bett und werde nicht richtig wach. Emilian spielt so um mich herum. Als er wieder einmal an mein Bett kommt, sagt er schwärmerisch: „Mama, jetzt bin ich endlich ein Mädchen!“ Hellwach setze ich mich auf und versuche, zu erkennen, was passiert ist. Aber ich entdecke nur eine Medaille, die er sich um den Hals gehängt hat. Ich gucke noch genauer und sehe, dass er in meinen rosa Schühchen angeschlichen kam. Aha..
Am Mittwoch spielten die Jungs mit den Spielsachen bei der Uroma. Emilian kommt mit einem Stück Holz zu mir, das seiner Meinung nach kaputt ist und sagt: „Da ist eine Blase drin…“ Ich nehme das Stück – er hat eine Wasserwaage gefunden.
Aus selbsterklärenden und personenschutzrechtlichen Gründen kann ich beim nächsten Spruch keine Namen nennen!
(Mache ich ja sonst auch nicht – hier aber erst recht nicht.. hihi)
Emilian kommt mal wieder aus dem Nichts mit einem seiner Sprüche daher:
„Papa, weißt du waaas? XYZ aus dem Kindergarten hat ein Loch im Po. Ein riesiges!“
Äh.. äh!?
„Dis war in der Strumpfhose…“