25. März 2021
Ich weiß gerade gar nicht, was so los ist. Über was ich schreiben soll. Ihr wisst, wie unser aller Leben so ungefähr verläuft. Wir machen das Beste draus.
Ich bin so glücklich, dass der Frühling nun da ist.
Das gibt mir Hoffnung – in allem – Gott hat uns nicht vergessen und die Natur wächst und strahlt und atmet auf – komme, was wolle.
In einem meiner letzten Beiträge habe ich euch ja erzählt, wie wir im Vorfeld der Geburtstage mit den Kindern gesprochen haben. Ich finde es schade, dass die Geburtstage meiner Kinder zum zweiten Mal in eine Lockdown-Zeit fallen, mit meinem Geburtstag brauche ich erst gar nicht anfangen.. aber ich habe ganz anders mit den Kindern darüber geredet.
Weil ein Lockdown-Kindergeburtstag bestimmt einige von euch betrifft und ich gute Rückmeldungen von euch bekommen habe, möchte ich euch auch erzählen, wie wir die beiden Geburtstage nun verbracht haben.
Am 15. März ist unser zweiter Sohn 9 Jahre alt geworden.
Wir wussten vorher, dass wir an diesem Tag mit dem Kleinsten um 7:30 Uhr im Krankenhaus zur Zahn-OP sein würden und haben entsprechend geplant. Meine Schwester war schon die Tage vorher bei uns und sie half mir, am Sonntag Abend den Geburtstagskuchen zu dekorieren.
Der Kuchen war lecker!
Wir standen am Montag alle sehr früh auf. Kein Kind musste in die Schule! Es gab das Geburtstagslied für den Mittleren und er hatte sich gewünscht, die Geschenke im Wohnzimmer zu suchen. Wir aßen noch nichts, denn der Kleine sollte für die OP nüchtern sein und wir wollten ihm nichts voressen. Ich war sowieso viel zu aufgeregt!
Mama, Papa und der Kleine machten sich dann auf dem Weg ins Krankenhaus – meine Schwester spazierte mit dem Geburtstagskind und dem großen Bruder zum Lieblingsbäcker. Sie kauften ein Frühstück, von dem wir den ganzen Tag naschen konnten.
Kurzer Ausflug zur Zahn-OP:
In der Zahnklinik mussten wir leider eine ganze Weile warten, aber unser Sohn hat das so gut mitgemacht. Wir waren gut betreut und ich bin echt beeindruckt, wie gut das Ärzte-Team mit dem 4jährigen umgehen konnte.
Der coole Anästhesist erklärte ihm, dass er einen großen Ballon aufpusten sollte, der nach Erdbeeren schmeckte. Ich war so nervös, aber der Kleine legte sich alleine auf die grüne OP Liege, um die bestimmt ein 7köpfiges Ärzte-Team stand. Ich saß neben ihm und hielt seine Hände. Der Arzt hielt ihm eine Maske vor Mund und Nase, eine Schwester hob den Ballon hoch, damit er ihn sehen konnte. Natürlich ließ sich der Ballon nicht richtig aufpusten, aber unser Kleiner – ganz im Geburtstags-Fieber – holte so tief Luft, weil er den Ballon unbedingt aufblasen wollte.. und nach ein paar Atemzügen war er eingeschlafen. Es ging zu schnell, als dass ich es gruselig finden konnte. Ich gab ihm ein Küsschen und verließ den Raum. Nach wenigen Minuten kam schon der Chirurg, der den Zahn entfernt hatte und berichtete kurz. Es war alles gut gelaufen.
Ich ging kurz in ein Zimmer mit Handy-Empfang, um den Leuten zu schreiben, die an uns gedacht und für uns gebetet hatten. Mein Mann saß im Aufwachraum, als unser Sohn gebracht wurde. Er schlief tief und fest, bewegte sich nicht, nur ein Gerät überwachte Puls und Herzton. Eine komische Situation für uns Eltern. Es dauerte mir viel zu lange, bis er sich endlich bewegte und aufwachte. Sofort spuckte er den blutigen Wattebausch aus dem Mund und wollte nachhause. Wir warteten für eine kurze Untersuchung und bekamen letzte Anweisungen, der Sohn durfte sich ein cooles Auto aus einer Spielzeugkiste aussuchen und dann fuhren wir nachhause.
Er wimmerte noch kurz vor sich hin, zuhause bekam er seinen warmen Kakao, auf den er am Morgen verzichten musste – aber schon nach einer Stunde aß er weiches Brot und sprang von der Couch, sodass wir uns fragten, ob in der Narkose vielleicht versehentlich ein Aufputschmittel gelandet ist… Das war kein Vergleich zu dem Unfall im Dezember, bei dem er den ersten Schneidezahn verloren und 4 Tage lang nicht geredet oder gegessen hatte! Es gab weder Schmerzen noch Blutungen oder sonstiges Unwohlsein und wir sind sehr dankbar dafür!
Zurück zum Geburtstag:
Weil die OP so gut verlaufen war, konnten wir nun den Rest des Tages planen. Der Große besuchte einen Freund, der Bruder des Freundes kam zu unserem Geburtstagskind. Sie spielten eine Weile mit den Geschenken, dann fuhr mein Mann mit ihnen in den Wald, um ein paar Geocaches zu finden.
Nach dem Ausflug durften die Jungs an der PlayStation Fußball spielen. Am späten Nachmittag, als alle Brüder wieder in ihren Familien waren, kamen Oma und Opa kurz zu Besuch und wir aßen zusammen. Zum Abendessen hatte sich da Geburtstagskind Sushi gewünscht.
Am nächsten Tag besuchten wir die anderen Großeltern und feierten ein bißchen weiter. Ich glaube, der Sohn genießt es, im Mittelpunkt zu stehen und die volle Aufmerksamkeit zu haben. Die Zeit mit seinem Freund in der Natur, das Fußballspiel und die Sushi haben ihn sehr glücklich gemacht.
Am 21. März 2021 wurde unser erster Sohn 11 Jahre alt.
Der Morgen war etwas holprig, denn er hatte sich French Toast zum Frühstück gewünscht, war aber irgendwie als erster wach und enttäuscht, dass niemand von uns in der Küche war. Er verkroch sich dann im Zimmer, wir standen auf, bereiteten das Frühstück vor, versteckten wieder die Geschenke und sangen das Geburtstagslied. Für den Kuchen hat er sich Donauwellen-Muffins gewünscht, das Rezept schreib ich euch demnächst mal hier auf.
Um 11:00 Uhr gingen wir zum Familiengottesdienst. Wir haben die Gottesdienste gerade aufgeteilt und laden abwechselnd die Erwachsenen und Kinder ein. Die Kindergottesdienste sind sehr cool und viel mehr Party hätte ein Lockdown-Geburtstag nicht bieten können.
Es gab Popcorn und Süßigkeiten, leider war das Wetter kalt und regnerisch.
Der beste Freund des Sohnes kam gleich mit zu uns, es gab Tacos zum Mittag und die Jungs probierten ein neues Spiel aus: Große Empfehlung. (Eine Liste der Geschenke folgt) Die Kinder kommen in ein Alter, wo gemeinsame Spiele nicht mehr Kinderspiele sind und richtig viel Spaß machen.
Dann hatte sich der Sohn gewünscht, dass wir zusammen Sushi machen. Wir bereiteten den Reis und das Gemüse vor, legten unsere Materialien raus, die wir echt lange nicht mehr benutzt hatten. Und dann ging es los, die Kinder haben das zum ersten Mal gemacht und waren richtig fröhlich bei der Sache.
Bei dem Film „Kaufhaus Cop“ wurde das Sushi gleich aufgegessen. Auch für die Filmauswahl gilt, dass wir inzwischen gut Filme finden, bei denen wir alle Spaß haben.
Auch das war ein schöner Geburtstag, genau richtig für den Großen, der eher gern ruhig und gemütlich feiert.
Ich bin dankbar, dass die Kinder leuchtende Augen, einen vollen Geschenketisch, einen vollen Bauch und ein volles Herz hatten. Und das wird am Ende zählen – nicht der Corona Lockdown.
Eine Liste der Geschenke:
Wir haben uns in diesem Jahr entschieden, den Kindern zwei größere Geschenke, statt vieler kleiner zu machen. Einerseits lag das an der Tatsache, dass wir nicht gut einkaufen gehen konnten, andererseits gibt es bei drei Söhnen irgendwie kaum etwas, das wir noch nicht haben. Und wir wollen einmal ausprobieren, wie es ist, ein Event statt einem Spielzeug zu schenken.
Deswegen haben wir die Kinder (und den Papa) in diesem Jahr für den Xletic Lauf 2021 (Werbelink) angemeldet. Die Jungs waren von meinen Erzählungen und Fotos vom „Muddy Angel Run“ so begeistert.. dieses Jahr sind sie dran!
Außerdem haben wir beiden Jungs einen Gutschein für ein großes neues Spielzeuggeschäft in der Nähe geschenkt. Sollen sie sich doch ihre Wünsche selbst erfüllen 😉
Außerdem hat der Mittlere einen Neoprenanzug und ein cooles Puzzle (Werbelink) bekommen.
Für den Großen gab es zum ersten Mal ein Escape Puzzle. (Werbelink) Wir hatten keine Ahnung, was das ist und waren sehr überrascht, wie viel Spaß das macht. Auch der Puzzleball hat Spaß gemacht und nochmal neu herausgefordert. Wenn man bei schlechtem Wetter zuhause sitzt, ist ein Puzzle keine schlechte Idee.
Es gab auch Bücher und Spiele für den Garten. Der Große hat sich mit seinem Opa einen ganz besonderen Wunsch erfüllt und selbst gebaut – dazu aber später mehr.
Die Kindergeburtstage waren herrlich unspektakulär und doch stand das Kind einen Tag lang im Mittelpunkt!
Die Geburtsberichte findet ihr hier im Blog in der Kategorie „Schwangerschaft„, denn eine Portion Wehmut und Erinnerung gehört zu jedem Geburtstag dazu!