31. Dezember 2024
Wie jedes Jahr ist es mir ganz wichtig, einen Jahresrückblick zu schreiben. Für mich und für uns. Für euch und für die Dankbarkeit. Wir erleben so viel und die kleinen Momente geraten schnell in Vergessenheit. Manches kann kein Fotobuch erzählen. Ich orientiere mich beim Schreiben an meinen Blog-Einträgen, an meinem Kalender, WhatsApp Nachrichten und den Fotos. Daraus puzzle ich dann den Rückblick.
Dieses Jahr war ein wirklich ganz besonderes Jahr für mich!
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Januar
Als eine Gruppe von vier Familien haben wir ins neue Jahr gefeiert. Unsere Jungs entdecken das Silvester-Feuerwerk gerade so richtig… wir versuchen, den Müll und die Finanzen in Grenzen zu halten. Ich war ganz frisch schwanger und habe mein Geheimnis noch nicht verraten, den ganzen Abend habe ich mich an einem Glas Cola festgehalten, um keinen Alkohol ablehnen zu müssen. Ich war so glücklich, aber auch noch so sorgenvoll in den ersten 12 Wochen.
Im Januar haben wir eine Freundin in Falkensee besucht und ein interessantes, traditionelles, kenianisches Essen bekommen! Ich habe eine Eintrittskarte für die berühmte Lichtershow im Botanischen Garten Berlin „Christmas Garden“ gewonnen und war mit einer Freundin da. Es war so kalt!!! Aber wunderschön. Es gibt ein bißchen Schnee in Berlin.
Beruflich habe ich meinen 2. Mütterpflege-Einsatz beendet. Die Mama hat im Januar ihr 3. Kind bekommen. (Später im Jahr haben wir uns noch einmal getroffen und sie hat über meinen Babybauch gestaunt!) Kurz danach starte ich meinen 3. Einsatz, der etwas weiter weg stattfindet, aber ich lerne wieder eine ganz tolle Familie kennen!
Mein Mann hat ein Weiterbildungs-Wochenende in der Schweiz verbracht. Ich habe mit dem 3. Sohn einen Schwimmkurs begonnen und war zweimal in der Woche mit ihm im Schwimmbad. Er hat im Januar seinen 7. Geburtstag gefeiert. Der Mittlere hatte sein Vorstellungsgespräch für den Platz in der Oberschule. Es gab unendlich viele Termine beim Kieferorthopäden. Der Große bekam seine feste Zahnspange. Wir haben zweimal den beeindruckenden Film über Philip Mickenbecker gesehen. (Werbelink)
Ende Januar waren die 12 ersten Wochen der Schwangerschaft um und mir ging es gut. Ich ging zum Frauenarzt, um die Schwangerschaft offiziell bestätigen zu lassen. Der errechnete Termin ist der 09. August. Wir haben den Kindern die gute Nachricht erzählt. Das war ein ganz besonderer Familien-Moment fürs Herz!
Februar
Im Februar haben wir den 40. Geburtstag meines Mannes gefeiert! Leider sind einige Gäste krank geworden, aber es war ein toller Spieleabend mit richtig gutem Essen! Zum Geburtstags-Kaffeetrinken mit unseren Eltern haben wir auch ihnen die Überraschungs-Nachricht mitgeteilt. Das war so besonders und eine totale Überraschung für sie! Am gleichen Tag kam die Post mit der Schulplatz-Zusage für den Sohn an! Nur einige Freundinnen wussten, dass ich mir noch ein Baby wünsche. Für die meisten war es eine große Überraschung und wir als Familien wirkten wohl ganz so, als wären wir fertig mit der Kinderplanung 😉 Ich wollte meine Schwangerschaft gerne am 1. April als April-Scherz verbreiten – also musste ich die ersten Wochen gut geheim halten. Ich hatte kaum Beschwerden und freute mich jeden Tag so über mein Baby! Den Bauch konnte man Ende Februar eigentlich schon erahnen.
Unsere Eltern waren unabhängig voneinander nacheinander auf Madeira und wir hören viele Reiseberichte. In den Ferien habe ich meine Oma besucht. Die Vorbereitungen für die Hochzeit einer Freundin und meiner Schwester wurden konkreter. Mit zwei schwangeren Klientinnen war ich immer wieder im Gespräch wegen einer möglichen Geburtsbegleitung im März und April. Letztendlich haben beide Vereinbarungen aus verschiedenen Gründen nicht geklappt, was für alle Beteiligten okay war. Wir sind in Frieden auseinander gegangen und ich habe noch locker Kontakt mit beiden Frauen. Immer wieder gibt es Anfragen für Mütterpflege-Einsätze und ich denke darüber nach, noch einen Einsatz zu beginnen. Bei einem letzten Versuch scheitert es letztendlich an der Unterstützung der Krankenkasse und ich kann der Mama leider nicht helfen. Eine Freundin bekommt ihr 5. Baby und wir versorgen die Familie mit Essen. Es gibt Arzt-Termine, Elternabende und Treffen mit Freunden. Im Februar ist es kalt, aber sehr sonnig. Wir schneiden viele trockene Äste über dem Baumhaus ab und kämpfen jetzt noch mit dem „Abfall“ im Garten.
Mit Freunden machen wir einen Tagesausflug nach Bremen und lernen eine tolle Stadt und liebe Menschen kennen. Wir überraschen die Mitarbeiter der Teens-Gruppe in der Kirche mit einem Mehrgänge-Menü, bei dem jeder Gang bei einer anderen Familie stattfindet.
März
Endlich! Die hellen Tage beginnen!
Der kleine Sohn macht nach nur 2 Monaten Schwimmkurs sein Seepferdchen! Wir sind sehr stolz auf ihn! Inzwischen geht meine Winterjacke kaum noch zu, aber noch behalte ich mein Geheimnis. Die Jungs brauchen alle auf ihre Weise ihre Zeit, um sich daran zu gewöhnen. Es ist gut, dass es noch einige ruhige Monate gibt, in denen sich nach außen erstmal nichts verändert. Es ist noch immer kalt im März. Ich hole von einer Freundin einen Kinderwagen ab und schiebe mit einem ganz schönem Gefühl den leeren Kinderwagen zu mir nachhause. Vorfreude!!! Das wird aber erst unser Buggy – den Babywagen haben wir noch vom großen Sohn seit 2010!
Wir sind viel draussen unterwegs, zum angeln oder spazieren. Der Mittlere bekommt endlich ein Handy zum 12. Geburtstag. Er hat einen großen Band-Auftritt im FEZ Berlin, zu dem wir alle mitkommen. Der Große macht einen Angel-Ausflug mit Freunden zum 14. Geburtstag. Der gefangene Fisch wird zubereitet und gegessen. Ich freue mich über jede Blüte im Garten. Wir blasen Eier aus, bemalen sie und hängen sie auf. Der Große fährt ein paar Tage zum Paddeln zu meinen Eltern. Den Ostersonntag feiern wir als Großfamilie bei meiner Oma, mit Ostereier-Suche im Wald wie früher.
April
Am 1. April teile ich ein Foto mit einem dicken Bauch und verkünde unser viertes Baby! Ein voller Erfolg. Die Auflösung am 2. April ist eine große Überraschung. Mein Plan ist aufgegangen!
Ich feiere meinen 39. Geburtstag mit vielen Freunden im Britzer Garten. Es wird immer wärmer, Ende April kommt allerdings noch eine kalte Welle. Ich versuche, so viel Gartenarbeit zu schaffen, wie noch geht. Die Schwangerschaft läuft problemlos weiter. Der Kleine verfolgt in einer App die Größe des Babys. Wir nehmen den Termin zur Feindiagnostik wahr und meine Freundin kommt mit. Ich bin sehr, sehr erleichtert zu hören, dass das Baby gesund ist. Ich nehme das nicht als Selbstverständlichkeit. Zum ersten Mal entscheide ich mich, mir das Geschlechts des Babys nicht verraten zu lassen. Der Mann möchte es wissen und bekommt einen Umschlag von der Ärztin. Ab jetzt wird es spannend! Ich suche nach einer Hebamme. Mitte August ist natürlich Urlaubszeit. Über den Kontakt meiner früheren Hebamme finde ich dann doch eine, die toll zu uns passt.
Der Mittlere fährt mit dem Bus zu meiner Schwester nach Dresden und besucht seine Cousins und die Cousine. Leider verliert er kurz danach sein neues Handy. Das ist sehr ärgerlich und kostet uns einige Tränen und Nerven. Wir können es noch eine Weile in Berlin orten, schalten mehrere Such-Einträge, bekommen es aber leider nicht wieder.
Wie durch ein Wunder wachsen endlich die beiden oberen Schneidezähne des kleinen Sohnes, wo er vor ungefähr 3 Jahren die Milchzähne verloren hat. Ich wechsele mich mit dem Mann mit den Schulwegen ab und genieße die warmen Tage und die Fahrradstrecken, die ich noch schaffe. Nach drei Winterbabys ist es ungewohnt, in dieser Jahreszeit schwanger zu sein. Der Mann unternimmt eine kleine Reise nach Kalifornien. Die Jungs werden immer besser darin, ihre Fahrräder zu reparieren und gut zu versorgen. Der Mittlere fährt, so oft er kann, zum Üben seinen zukünftigen Schulweg.
Mai
Anfang Mai brennt eine große Firma in unserer Nähe und die ganze Stadt ist in Aufregung. Die Kinder kommen nur knapp aus der Schule, bzw. müssen abgeholt werden. Wir werden angehalten, Fenster und Türen für 24 Stunden geschlossen zu lassen. Der Mann ist noch in Kalifornien und dass eventuell Giftstoffe in der Luft liegen, macht mich als Schwangere verrückt. Für einen Flucht-Ausflug ist es zu spät, wir warten also zuhause ab. Am nächsten Tag können wir wieder raus. Ein Tag, nachdem der Mann aus Amerika zurück kommt, fahren wir auf Gemeindefreizeit. 5 Tage mit 70 Personen an einem wunderbar sonnigen Wochenende am See, ganz toll! Wir haben viele Termine beim Frauenarzt, mit der Hebamme, zur Zecken-Impfung, beim Kieferorthopäden, Zahnarzt und Augenarzt. Wir sind gut versorgt. Die legendäre Kleidertauschparty findet statt. Der Mann fährt mit den Teens der Kirche wieder zur Pfingst-Konferenz. Wir anderen feiern groß den 90. Geburtstag meines Opas bei meinen Eltern im Garten. Ich bekomme viel Schwangerschafts-Kleidung geliehen, denn meine normale Kleidung passt nicht mehr und meine andere Kleidung war eher für den Winter. Wir ernten Holunder und sehen dem Salat und den Bohnen beim Wachsen zu. Der See ist immer wieder ein beliebtes Ausflugsziel für uns zum Schwimmen und Angeln. Ende Mai nehmen wir die Jungs für einen Tag aus der Schule und fahren nach Gießen zur Hochzeit einer Freundin. Mein Mann ist Trau-Redner und wir vergessen den Hochzeits-Anzug zuhause. Durch eine abenteuerliche Rettungs-Aktion kommt er rechtzeitig in Gießen an.
Juni
Wir feiern am Hochzeitstag meiner Freundin unseren 17. Hochzeitstag! Es regnet, aber die Feier ist einfach wunderschön! Ich melde mich zur Geburt im Krankenhaus an. In Gesprächen mit der Hebamme bereiten wir uns immer wieder auch auf eine sehr schnelle Geburt vor. Ich bin oft mit Freundinnen im Kino. Ab Sommer wird das erstmal nicht mehr so gehen. Mit den großen Jungs schaue ich Teil 2 von „Alles steht Kopf“. In der Kapelle übertragen wir die EM Spiele und feiern und trauern mit der deutschen Nationalmannschaft. Auf der jährlichen Festwoche fahren wir eine Runde mit dem Riesenrad und schauen unsere Gegend von ganz oben an. Meine Eltern werden von uns zum 40. Hochzeitstag mit einer Gartenfeier überrascht. Wir feiern ganz groß den 50. Geburtstag einer Freundin. Ich plane wieder eine Midsommar Party. Diesmal stimmt das Wetter (der Regen verzieht sich rechtzeitig), die Deko, das Essen und es ist ein wunderschöner Abend! Ich fahre mit den beiden Kleinen an einem schulfreien Tag in den Barfuß-Park. Der Große bekommt einen anderen schulfreien Tag und darf mit den Pfadfindern ein paar Tage in die tschechischen Berge ziehen. In der Schule finden die Bundesjugendspiele statt. Ich liebe die hellen Tage mit Obst, Kerzen, Wasserschlachten, Eis und Freunden im Garten. Unsere Spülmaschine geht für ein paar Tage in die Reparatur. Auch die Waschmaschine fällt kurz aus. Das lässt uns dankbar werden für die Hilfen im Alltag. Der Bauch wächst, das Baby wächst. Ich schaffe noch viel und kann mich aber auch viel ausruhen. Ende Juni verteilen wir die Kinder auf Freunde und verreisen ein letztes Mal zu zweit für ein paar Tage in ein Hotel. Freunde haben uns diese Übernachtungen geschenkt! Wir genießen die Zeit am und im Wasser, ich ärgere mich, dass ich kaum noch Spaziergänge oder lange Ausflüge schaffe.
Juli
Hochsommer. Die letzten Schultage. Der Mittlere verabschiedet sich Stück für Stück und schweren Herzens aus der Grundschule. Der Kleine hat seine 1. Klasse super geschafft! Wir feiern die Taufe des Großen und sind sehr glücklich über seine Entscheidung. Den Tauf-Nachmittag verbringen wir mit der Großfamilie im Garten. Ich werde mit einer ganz schönen Baby-Party überrascht und bekomme so viele Geschenke! Wir können die Geburt unseres Babys kaum noch abwarten. Ende Juli mache ich mich bereit, weil ich nach einigen Prognosen des Frauenarztes irgendwie mal wieder denke, es könne jederzeit losgehen…Haha. Wir feiern ein schönes Sommerfest in der Schule, viele Abschiede und schließlich die Zeugnis-Vergabe. Tränenreich. Der Sohn hatte eine Klassenlehrerin von der 1. bis zur 6. Klasse und der Jahrgang war wirklich besonders. Und dann sind Sommerferien! Bei größter Hitze besuchen wir in Berlin die Brettspiele-Messe und das jüdische Museum. Wir sind viel am See. Der Große fährt auf ein Ranger-Camp nach Ungarn.. wir verabreden, dass er nicht informiert werden will, falls das Baby kommt. Der Kinderwagen wird gewaschen und aufgebaut. Im Schlafzimmer steht ein Bettchen, im Wohnzimmer eine Babywiege. Ich besuche meine alte Kita. Der Mittlere fährt ein paar Tage zu Oma und Opa. Wir schauen fast jedes EM Spiel und verkraften so manche Enttäuschung. Meine Schwester feiert Geburtstag und wir besichtigen die Hochzeits-Location für letzte Absprachen. Der Große bekommt auch eine Brille. Wir bemalen den Babybauch. Weil es nach dem Sommer auch in der Kirche personelle Veränderungen gibt und ich in Elternzeit gehe, feiern wir viele Abschiede. Die Jungs werden zu mehr Hilfe im Haushalt eingeteilt, weil ich mich nur noch langsam bewege. Die Nächte sind warm und ich freue mich, wenn ich gut schlafen kann. Das Baby ist unglaublich zappelig. Es wird kein Juli-Baby…
August
DER Monat!
Am 1. August feiern wir den Geburtstag meiner Mama. Ich staune über jeden Tag, an dem das Baby nicht kommt. Viele Abende verbringe ich auf dem Gymnastikball. In Dresden wird unser Neffe eingeschult. Für mich sind es ruhige Tage, ich übe mich in Geduld, höre viel in mich hinein und atme die Vorwehen weg. Eine Nacht verbringen wir im Krankenhaus, Fehlalarm. Die Kinder gucken jeden Morgen mit großen Augen in unser Bett, weil ich mir sicher bin, dass es nachts losgeht… Haha. Immer mal wieder kommt eine Freundin zum „letzten Besuch“ vorbei. Der Termin vergeht. Die Frauenarzt-Praxis macht Sommerurlaub. Die Hebamme ist in Rufbereitschaft – sollten wir es nicht mehr ins Krankenhaus schaffen. Der Mann fährt mit den Kindern oft an den See. Wenn er unterwegs ist, muss er immer erreichbar sein. Am Vormittag des 15. August sage ich einer Freundin ab, die mich besuchen wollte. Irgendwas passiert in mir. Es geht los. Um 13:08 Uhr schreibe ich meiner Mama, dass wir ins Krankenhaus fahren. Um 13:50 Uhr ist unser Baby da!! (Der Geburtsbericht kommt, ich verspreche es!!!) Nach wenigen Stunden kommen wir mit dem Baby nachhause und der August vergeht in einer rosa Baby-Wolke. Ich kann nicht glauben, dass ich es wirklich endlich geschafft habe und dass es ein Mädchen ist!!!! Ich verziehe mich ins Bett und halte mein Wochenbett gut für ungefähr 2 Wochen ein. Wir schaffen erste Arzttermine gut. Die Brüder sind ganz verzaubert. Ich kämpfe mich durch die Still-Start-Schwierigkeiten und bin so glücklich, als es endlich weniger weh tut. Der kleine große Bruder fährt für ein paar Tage zu Oma. Er hat so viel mit mir Zuhause gewartet. Der Mann fährt mit den Großen und meinem Vater für ein paar Tage aufs MACHER Festival. (Werbelink) Die Tage zuhause schaffe ich gut. Wir werden drei Wochen lang von Freundinnen mit warmen Essen versorgt!!! Immer wieder kommen Freunde zu Besuch – nach Absprache natürlich, wir bekommen so viel Post und viele Geschenke. Es dauert Wochen, den Wohnzimmertisch und alle Schätze zu verräumen. Den Junggesellinnen-Abschied meiner Schwester verpasse ich leider. Das Baby ist noch zu klein. Ich merke schnell, was mir wann zu viel wird und ziehe mich immer wieder nach oben in mein Wochenbett-Zimmer zurück. Die Ferien sind eine gute Hilfe. Ein erster kleiner Spaziergang mit Kinderwagen die Straße rauf und runter fühlt sich großartig an. Ich habe endlich mein Baby!!! Eine Freundin kommt, um eine Foto-Session zu machen und wir haben viele Familien-Momente für immer festgehalten. Ende August machen wir einen ersten Ausflug zu sechst in unseren geliebten Britzer Garten. Wir sind jetzt sechs, unglaublich! Mit Kinderwagen passen wir nicht mehr alle ins Auto.
September
Die Schule geht wieder los! Ich schaffe alle Elternabende erfolgreich mit Baby in der Trage. Es tut mir gut, mal draußen zu sein und in den Schulklassen wieder informiert zu sein. Wir gehen zum 1. Gottesdienst nach der Sommerpause. Nach einer unruhigen Nacht verpasse ich leider die Einschulung des Sohnes in die Oberschule, was mir so schwer fällt.. Aber die meiste Zeit ist unsere Tochter sehr lieb und leise, pflegeleicht und fröhlich. Bis heute. Einen Tag verbringen wir im Freibad mit Freunden. Ich fange meine regelmäßigen Mama-Treffen wieder an und freue mich, dass ich als Leiterin auch selber wieder in die Babyphase einsteige. Das Hör- und Hüft-Screening und die U3 ist unauffällig. Die Jungs kommen gut wieder in den Schul-Alltag. Der Mann bringt den Kleinen, ich hole ihn ab, wenn es geht. Ich habe weiter viel Ruhe. Die Vorbereitungen für die Hochzeit meiner Schwester laufen auf Hochtouren – Mitte September heiratet sie und zieht nach Nordrhein Westfalen. Die Hebamme kommt noch regelmäßig und wir freuen uns über die guten Fortschritte des Babys. Ich trinke viel frischen Still-Tee und Malzbier, um die Milchproduktion gut am Laufen zu halten. Und ich stille relativ streng nach Zeit, nicht nach Bedarf. Das Baby schläft viel und genau so würde die Milch wahrscheinlich wieder schnell weniger werden… Diesmal klappt alles gut. Manchmal müssen wir uns aber echt anstrengen, das Baby aufzuwecken.
Das Wetter zur Hochzeit ist leider sehr frisch und windig.. wir sind viel zu dünn angezogen und den ganzen Tag auf den Beinen, am nächsten Tag sind wir alle krank und die Kinder gehen teilweise mehrere Tage nicht zur Schule. Dem Baby gehts super, aber wir anderen sind echt krank. Als es uns besser geht, kommt Ende September wieder viel Besuch. Alle dürfen nach und nach die Kleine kennenlernen. Wir gehen zum Riesendrachen Fest in Berlin und ich freue mich, dass Ausflüge zu sechst gut klappen. Allerdings stille ich auch ständig und überall. Der Große macht erfolgreich seinen Angelschein und zieht mit den Teens für eine Woche in die Kirche. Mein Mann als Mitarbeiter zieht mit. Der Mittlere fährt für ein paar Tage auf ein Camp mit den Rangern. Ende September ist es ordentlich kalt.
Oktober
Durch das Ranger Camp und die Woche mit den Teens in der Kirche verbringen wir das lange Wochenende um den 3. Oktober alle unterschiedlich. Ich besuche meine Eltern und treffe meine Schwester. An einem anderen Wochenende besuchen wir meine Tante und verbringen einen schönen Tag zusammen. Ich erlebe einerseits neu die Baby-Zeit mit allen extra Gedanken und extra Gepäck, mit allem, was ich mir so lange gewünscht habe. Andererseits werden die Großen immer selbständiger, kommen spät nachhause, haben viele Termine und sind mit Freunden unterwegs. Ich mag es so, wir leben in vielen verschiedenen Phasen. Ich treffe mich mit zwei Doula Kolleginnen und tauche mal wieder kurz in diese Welt ab. In einer Hau-Ruck-Aktion kaufen wir ein neues Bett. Ich freue mich sehr darüber und zufällig passt es viel besser an das Beistellbett, in das die Kleine nun immer öfter gelegt wird. Sie schläft gut dort. Es gibt wieder eine Kleidertauschparty, Verabredungen mit den Kindern, Arzttermine und in den Ferien geht der Kleine für eine Woche zu Oma und Opa. Er fährt die Strecke mit Opa mit dem Fahrrad! Anschließend besuchen wir meine Schwester und Familie in Dresden und schaffen es danach sogar für ein paar Tage an die Ostsee. Ich habe mir so gewünscht, auch in diesem Jahr kurz am Meer zu sein. Am Reformationstag laden wir die Nachbarn wieder an die Feuerschale zu Marshmallows und Punsch ein. Viele Kinder und Familien aus der Nachbarschaft freuen sich schon auf unsere Tradition. Es gibt eine gute Pilz-Saison und wir sammeln und essen viel. Die Jungs lernen ihre Schwester immer besser kennen und lieben sie alle von Herzen! Sie wird immer wacher, entdeckt ihre Zunge, ihre Hände guckt mit großen Augen in die Gegend. Sie ist 2 Monate alt! Der Mittlere darf bei einem Kindergeburtstag helfen und bastelt ein schönes Geschenk für seine Schwester. Feierlich gründen wir einen Verein und mein Mann arbeitet mit einer Halbzeitstelle dort. Der Oktober hat so viele strahlende, sonnige Tage. Ich besuche meine Oma. Wir verbringen einen Tag im Erholungspark Berlin und sind viel als Familie zusammen draußen.
November
Freunde von uns ziehen in unsere Nähe und wir helfen beim Umzug. Die Kleine hat das Kreischen für sich entdeckt und bringt uns Tag und Nacht damit zum Lachen. Allerdings halten diese Phasen immer nicht sehr lange. Die Entwicklungsschritte gehen schnell. Ich schaffe in diesem Herbst kaum Gartenarbeit, die Jungs helfen allerdings viel mit dem Laub. Das liegt auch an dem Laubbläser, den wir haben. Das macht natürlich Spaß. Der Garten hat in diesem Jahr echt gelitten und ich hoffe, dass wir nächstes Jahr wieder mehr Zeit und Ideen haben. Meine Rosen, die alle irgendwo im Garten sind und immer in irgendeiner Fußball-Schusslinie stehen, pflanze ich in eine Reihe und hoffe auf ein schönes Rosenbeet. (Frauen ab 40 lieben auf einmal Rosen… 😉 ) Der Mann fährt für ein paar Tage nach Bremen. Es ist noch herausfordernd, mit den Kindern allein zu sein und den Kleinen mit Baby zur Schule zu bringen. Aber wir schaffen die Tage gut. Ich trage mir regelmäßige Sport-Termine in den Kalender ein, damit sich das endlich mal einspielt. Das Baby ist erst 3 Monate alt, aber ich bin nicht zufrieden mit meinem Körper und möchte nicht, dass ich mich dran gewöhne und träge werde. Wir schaffen einen Zahnarzt-Termin, indem wir uns mit Baby in der Trage abwechseln. Ich bin aufgeregt, aber es klappt toll und meine Zähne sind gesund. Ich lade ein paar Freundinnen zu einem schönen Abend bei mir ein und wir haben eine gute Zeit. Wir besuchen als Familie das Zero-Waste-Festival und lernen das „Noch Mall“ Kaufhaus der BSR (Werbelink) kennen. Ich bin völlig begeistert und fassungslos, was gebraucht und gut verkauft wird und bin immer mehr der Überzeugung, dass wir nichts Neues mehr kaufen dürfen. Gerade vor Weihnachten möchte ich mir das zu Herzen nehmen. Allerdings kaufen wir uns mit einem Sonderangebot endlich einen Waschtrockner. Ich hatte noch nie einen Trockner! Das nimmt uns im Alltag so viel Arbeit ab! Mein Mann schneidet uns allen inzwischen die Haare, bei mir wird es ein kürzerer Stufenschnitt, der echt gut aussieht. Der Haarausfall überfällt mich pünktlich 3 Monate nach der Geburt und ist nicht leicht zu ertragen. Wir backen kaum Weihnachtsplätzchen und dekorieren wenig – in diesem Jahr gibt es andere Prioritäten. Der Mittlere startet einen neuen Tanz Kurs und ist so begeistert. Er ist inzwischen richtig gut in der Oberschule angekommen und wir können zuschauen, wie er aufblüht. An einem Advents-Nachmittag lernen wir die anderen Eltern der Klasse kennen. Im November gibt es viele wunderschöne Sonnenuntergänge. In der Kirche bereiten wir uns auf den Weihnachtsgottesdienst vor. Zum ersten Mal habe ich 24 Frauen gesucht, um einen selbstgemachten Adventskalender zu tauschen. Wir verteilen die Tage und freuen uns so auf den Dezember. Ende November stirbt meine Oma.
Dezember
Anfang Dezember fliegt mein Mann für etwas mehr als eine Woche beruflich nach Sri Lanka. Das wird eine intensive Woche. Freundinnen helfen und kochen für uns. Der Schulweg jeden Morgen, das frühe Aufstehen, die mentale Belastung und das rund um die Uhr wach und da sein zu müssen, bringt mich echt an meine Grenzen. In dieser Zeit ist auch die Beerdigung meiner Oma und ich bin mit den 4 Kindern dabei. Wir schaffen das gut und können im großen Kreis und mit ganzer Familie feierlich Abschied nehmen. Auch den Nikolaus-Tag verbringen wir alleine. Als mein Mann zurück kommt, fällt eine große Last von mir ab. Er bringt viele schöne Geschenke mit und unser Dezember verläuft weiter sehr ruhig. Wir gewinnen Tickets für ein Handballspiel und der Mann geht mit den großen Jungs ins Stadion. Auch ins Kino dürfen wir gehen und exklusiv vor allen anderen den neuen „Sonic – The Hedgehog 3“ anschauen. Immer mal wieder ist ein Kind erkältet und steckt die Schwester mit an. Aber mit dem Nasensauger können wir ihr gut helfen und wir nehmen ein paar Zink- und Vitamin-Tabletten mehr. Wir haben keinen Termin für eine Weihnachtsfeier, sind auf keinem Weihnachtsmarkt, wir schauen unsere Lieblingsfilme an, haben ein Familien-Puzzle im Wohnzimmer und essen viele Mandarinen. Einen wunderschönen Weihnachtsmarkt veranstalten wir auf dem Gelände der Kapelle und laden die Nachbarn ein. Es ist kalt und mit Baby gehen wir nur raus, wenn es sein muss. Im Kinderwagen hängt eine Lichterkette und da geht es der Kleinen gut. Wir merken immer sofort, wie wohl sie sich fühlt, wenn wir zurück nachhause kommen. Der Große fängt mit Französisch Nachhilfe an, in Klasse 9 geht es nun nicht mehr anders. Die Kinder proben für einen Auftritt zum Weihnachtsgottesdienst. Die Weihnachtstage verbringen wir ruhig mit den Familien. Es gibt nicht übermäßig viele Geschenke für die Jungs, weil nächstes Jahr einige Camps und Reisen anstehen. Nach Weihnachten treffen wir Freunde, die zu Besuch in Berlin sind. Das ist immer besonders schön. Da die Schule schon am 2. Januar wieder startet, nutzen wir die freien Tage, um gesund zu werden und es uns warm und gemütlich zu machen.
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Ich bin so dankbar!
Das war ein gutes Jahr, wir sind beschützt und beschenkt. Und ich kann es manchmal noch immer nicht glauben, dass ich tatsächlich eine Tochter habe!!
Wir haben uns. Wir haben schöne, gesunde, kluge, witzige Kinder. Es geht uns gut. Wir haben ein großes Netzwerk und liebe Familien. Wir sind im Schönen und Schweren getragen von einem großen Gott und ich gebe das alte Jahr 2024 dankbar in seine Hände ab. Meine Hände sind offen für das neue Jahr 2025.
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Ich bedanke mich von Herzen fürs Mitlesen und Mitfiebern und Mitfreuen! Ich erlebe viel Wertschätzung von meinen Lesern im Blog und auf Instagram.
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Danke!
Ich bin voller Hoffnung.
Das Unmögliche erscheint vernünftig.
Ich lebe in Frieden
und mache mir keine Sorgen,
meine Erwartungen sind positiv.
Ich mag mich selbst.
Ich freue mich über meine Schwächen,
weil ich weiß, dass Gott da,
wo ich schwach bin,
an meiner Seite steht.
Ich bin schnell bereit zu vergeben
und schenke anderen großzügig
Gnade und Barmherzigkeit.
Ich bin zuversichtlich
und voller Dankbarkeit.
Ich glaube an andere
und gebe ihnen einen Vertrauensvorschuss.
Amen.