06. Februar 2023
Montag.
Der erste Tag nach den Winterferien.
Nachdem sich das Wochenende wie Frühling angefühlt hat, liegt heute Schnee. Und es ist kalt und dunkel.
Wunderschön haben wir gestern den Geburtstag meines Mannes gefeiert. In kleiner Runde, feierlich, familiär und sehr lecker!
Heute ploppte dieser folgende Text von MOPS International (Werbelink) in meinem Email-Postfach auf – und ich habe ihn für euch übersetzt. Denn ich finde, der passt heute!
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Die Vorschulkinder kommen notorisch zerstreut in ihren Klassenräumen an. Die meisten Kinder stehen einfach nur da, zwischen den Fächern und den kleinen Tischen – die Hände umklammern eine Brotdose, einen halben Buntstift oder das Stofftier, das sie nicht im Auto zurücklassen wollten. Sie versuchen, zu überlegen, was sie als Nächstes tun sollen (Wir können das so nachvollziehen!) Deshalb beginnt der Vorschultag immer auf die gleiche Weise – im Gruppenkreis, auf dem Buchstabenteppich, mit dem Morgenplan.
„Wer weiß schon, was heute für ein Tag ist?“, sagt die Erzieherin und zeigt auf den Kalender, um die langsamen Kinder etwas anzuschieben und um die Plappermäuler zu beruhigen, die bereits im Kreis rennen.
„Noch zweimal schlafen, dann fahre ich zu meiner Oma“, sagt das kleine Mädchen, das auf dem Platz mit dem Buchstaben „B“ sitzt, während es den Zeigefinger genüsslich in der Nase dreht.
„Gestern war ich in MEINEM Haus“, murmelt ein Junge, der mit dem Rücken zur Gruppe steht und eifrig versucht, seinen Fuß in den Spielesand zu schieben.
„Ich liebe Häuser!“, schreit eine Rothaarige mit schlaffem Pferdeschwanz und starrt an die Decke, während das Mädchen neben ihr flüstert: „H-h-h. H steht für Haus.“
Die Erzieherin macht weiter und versucht, das Wetter draußen vor dem Fenster zu beschreiben. Dann bekommt jedes Kind auf dem Teppich die Chance, während des Guten-Morgen-Liedes seinen Namen zu sagen.. wie eine tägliche Erinnerung daran, wer zum „Team Vorschule“ gehört und wer bereit ist, den Tag zu beginnen. Das Treffen endet mit der großen Ankündigung: dem Buchstaben des Tages! Die Kinder verlassen den Buchstabenteppich mit dem Gefühl, geerdet und anwesend zu sein und ein klares Ziel für den Tag vor Augen zu haben.
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Wenn 3-Jährige jeden Morgen mindestens eine halbe Stunde brauchen, um sich zurechtzufinden, und sie währenddessen nur dafür verantwortlich sind, Bescheid zu sagen, wann sie auf die Toilette müssen, bevor es zu einem Unfall kommt… wie viel Zeit braucht dann wohl eine Mutter, die dafür verantwortlich ist, dass sich die Welt für mehrere Personen am Laufen hält, jeden Tag?
Wir möchten Dir einen einfachen Weg zeigen, den Startpunkt Deines Tages zu finden und Dich daran zu erinnern, wo Du bist, wer Du bist und wohin Du gehst.
Finde Deinen Platz auf dem Teppich: Wo gibt es bei Dir zu Hause einen Ort, der den Start in einen neuen Tag ohne Ablenkung ermöglicht? Vielleicht ist es der Platz in Deinem Bett mit einer Tasse Kaffee – oder im Sessel vor dem Kamin. Kehre jeden Tag zur gleichen Zeit an diesen Ort zurück, um Deinen Platz in dieser Zeit zu finden. Schau Dir Deinen Tageskalender an, dann den Wochenkalender und schließlich den Monatskalender. Wie kannst Du heute kleine Vorbereitungen für das treffen, das auf Dich zukommt?
Beschreibe das Wetter: Es ist gut, sich zu vergegenwärtigen, was draußen vor sich geht, denn es könnte Deinen Tagesplan beeinflussen. Überprüfe auch innerlich, wie Du Dich fühlst, wenn Du das Wetter des Tages betrachtest. Bist Du gegen Ende der Woche müde? Kämpfst Du mit Kopfschmerzen oder fühlst Dich abgelenkt? Schon fünf Minuten, in denen Du Deine Gefühle und deren mögliche Ursachen in ein Tagebuch schreibst, helfen Dir zu verstehen, warum Du so auf die Ereignisse des Tages reagierst.
Wähle Deinen Buchstaben des Tages: Setze Dir ein emotionales Ziel. Dabei geht es nicht um die wichtigste Aufgabe des Tages, sondern um das Gefühl oder die Eigenschaft, die für Dich über diesem Tag stehen soll. Wie wir unsere Aufgaben erledigen, ist oft genauso wichtig, wie die Aufgabe selbst. So wie eine Vorschulklasse im Laufe des Dienstags nach Gegenständen mit dem Buchstaben „B“ sucht, könntest Du an Deinem Tag bewusst nach Freude oder Zufriedenheit suchen.
Die überforderte Mutter ist wie ein Kleinkind am Morgen. Wir wachen orientierungslos auf, reden mit uns selbst über den “ letzten Tag“ und vergessen, warum wir in die Küche gekommen sind.
Lass Dich an diesem nebligen Februarmorgen einfach daran erinnern, dass Du Dich auf den Buchstabenteppich begeben musst, um das Wetter zu erkennen, um Deine Pläne zu sammeln und um Dir selbst ein großes Willkommen für einen neuen Tag zu geben!