Feiertag

Wenn der Mann in Brandenburg arbeitet und Brandenburg Feiertag hat, Berlin aber nicht, dann kann das ein ganz schöner Tag für die Familie werden!
Wir hatten heute einen kindgerechten, effektiven und schönen Tag zusammen!
Mit einem Kind sind die „normalen“ Dinge überhaupt nicht normal und es ist eine Freude,  das Staunen zu sehen.

Wir haben Emilian zusammen geweckt. Das ist schon was Besonderes und er freute sich, uns zu sehen und war sofort fit und gut gelaunt. Dann haben wir uns für ein Frühstück bei unseren blau-gelben Möbelfreunden fertig gemacht, schon die 3 Stationen in der Strassenbahn waren ein aufregendes Erlebnis für Emilian.
Bei IKEA brauchte er dann nur einen Hochstuhl am Fenster, aus dem er von oben den Parkplatz sehen kann, ein Kakao-Trinkpäckchen und sein Leberwurst-Brötchen – und schon wieder haben wir ihm eine Freude gemacht.
Es ist übrigens auch für uns entspannend und wir lieben es, in Ruhe und für weniger als 5 Euro zu dritt zu frühstücken, Kaffee zu trinken und das Leben zu genießen.

Der Rundgang durchs Möbelhaus ist uns nie langweilig, Emilian liebt die „Spielstationen“, an denen man vorbeikommt und wenn man einen Umzug und ein eigenes Haus im Kopf hat, macht das Gucken doppelt so viel Spaß!
Und wir haben nichts gekauft!
Allerdings hatten scheinbar noch ein paar andere Brandenburger unsere Idee und die Masse der Menschen ging uns und besonders Emilian bald auf die Nerven.

Über den großen Parkplatz kommt man zu einem großen Baumarkt und Emilian hat wieder nur gestaunt. Für bestimmt eine halbe Stunde haben wir uns in der Tapeten-Abteilung niedergelassen und in Beispielbüchern geblättert.
Nur zum Träumen…
Gut, dass es genug Wandbilder und Tapeten mit Elefanten, Fröschen und Pferden gab. Ein Tiergeräusche-Fest in unserem Gang!
Emilian schlief dann irgendwann im Kinderwagen ein und wir haben uns noch in weiteren Abteilungen inspirieren lassen.

Aus unserem geplanten und sehr erhofften Mittagsschlaf wurde leider nichts, denn beim Betreten der Wohnung zappelte es im Kinderwagen und Emilian war wieder da. Aber ein bißchen Ruhe, sitzen und spielen gab es doch.
Für den Nachmittag stand ein Großeinkauf und Auto-waschen auf dem Programm.
Auch damit kann man Emilian eine Freude machen!
Er liebt es, im Kühlregal seinen Lieblingsjoghurt zu finden, uns das Toastbrot hinterherzuschleppen und sich auf die Toilettenpapier-Paletten zu setzen. Er konnte es kaum aushalten, auf die Weintrauben bis zum Bezahlen und Waschen zu warten und die Regale mit dem Tierfutter werden auch gern angeguckt.

Der Besuch bei der Tankstelle war dann wohl das Größte.
Da wird ein anderes Auto mit Wasser bespritzt und gewaschen!
Da putzt ein Motorrad-Fahrer sein Fahrzeug.
Papa holt die Fußmatten aus dem Auto und schleudert sie gegen eine Wand.
Mama saugt das Auto mit einem langen Schlauch aus.
Ich darf im Kofferraum stehen und einen Erdbeerlutscher lutschen.
Papa steckt einen Schlauch an die Reifen und das macht tolle Zisch-Geräusche.
Dann darf ich auch noch mit Mama im Auto sitzen und gucken, wie unser Auto gewaschen wird.

Zum Abendessen hat Papa leckere Pizza gemacht.
Wie gesagt, es ist eine Freude, des Kindes Freude, seinen Genuss, seine strahlenden Augen und seine gute Laune zu erleben!
Noch mehr Aufregung gab es, als alle 10 min. eine Kinder-Gruppe an unserer Tür klingelte. Emilian hat nicht verstanden, warum wir sie ignorierten. Sonst wenn es klingelt, freut er sich darauf, zur Tür zu gehen, weil meist netter Besuch kommt…

Und was, wenn es schon so dunkel draussen ist, aber die ins-Bett-geh-Zeit noch weit entfernt ist?
Dann gehen wir eben nochmal zu Hellweg, gucken uns Fische und noch mehr Tapeten an! Als Emilian hörte, dass wir uns die Fische angucken, machte er das Fisch-Zeichen (Mund auf, zu, auf, zu) und drängelte, weil wir nicht schnell genug waren.
Ich weiß gar nicht, ob es erlaubt ist, „einfach nur so“ in Baumärkte zu gehen, denn wir haben wieder nichts gekauft! Aber es würde sich lohnen, einen Kameramann hinter unserem Sohn laufen zu lassen! Was für ein Spaß!
Die Fische! Die Geräusche! Die Lichter! Die Bilder!
Wusstet ihr, dass man Tapetenrollen durch die Gänge und unter die Regale kullern kann? Habt ihr je wahrgenommen, wie viele Tiermotive es in Baumärkten gibt?
Eine leere Farbflasche, die er aus irgendeinem Müll genommen hat, ist unter ein Regal gerollt. Emilian machte mit seinen Augen deutlich, dass Mama mal gucken soll, wo diese Flasche jetzt ist. Ich sage zu ihm: „Leg‘ dich doch auf den Bauch und guck‘ mal!“ Seinen Blick hättet ihr sehen sollen!
Er grinst mich an, aber völlig verständnislos und fragt „Bauu??“
(„Mama, willst du wirklich, dass ich jetzt und hier einen Purzelbaum mache?
Auf was für Ideen kommst du denn?“)
Und er bückt sich, legt den Kopf auf den Boden und versucht es..
Wir haben gelacht!

Auf dem Weg zum Baumarkt und auch wieder zurück sind wir an der Tankstelle vorbeigekommen und die Autowäsche musste immer noch mal erwähnt werden. Nach so einem Tag ging es dann auch schnell ins Bett.
Umziehen, warme Milch trinken, Spieluhr hören und eingeschlafen.

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