Heute haben Liam und ich unseren großen Emilian zum Kindergarten gebracht.
Schon vor 7:00 Uhr war er wach.. aber so kamen wir alle mehr oder weniger schnell aus dem Bett und mussten uns keinen Stress machen. Im Kindergarten las ich noch ein paar Bücher vor – natürlich hörten andere Kinder auch zu. Als eine der Erzieherin uns sah, lachte sie und sagte: „Ach, da ist wieder unsere Autorin… unsere Leserin. Die Vorleserin!“ Wenn ich ihr eine Freude mache: Gerne!
Heute gab es verschiedene Müsli-Sorten, die die Kinder zum Frühstück essen durften. Während des Essens verschwand ich, weil Liam sehr gern mitgegessen hätte und weil wir abgemacht hatten, dass ich zum Frühstück gehe und nach dem Mittag mit einer Überraschung komme!
Der Abschied klappte gut und mit noch einem kleinen schweren Herzen ging ich nachhause, um mit Liam zu frühstücken.
Die Zeit zuhause tat gut: Ich hatte eine gute Zeit mit Liam und habe viel geschafft.
Nebenbei befüllte ich die Kindergarten-Tüte für Emilian:
Im Nieselregen stiefelten wir dann wieder los, vorbei an den Gärten unserer Strasse, die wir wohl jetzt an jedem Tag zweimal sehen werden. Bald kennt man uns.
Ich wartete mit Liam vor der Gruppentür, weil die Kinder nooch aßen. Irgendwann kam Emilian angeflitzt, winkte kurz, rief: „Ich muss noch Hände waschen!“ und verschwand im Bad.
Ich war erleichtert, ihn so zu sehen!
Am Kinderwagen durfte er seine Überraschung suchen.
Trotz Regen machte ich kurz Fotos vom ersten Tag im Kindergarten!
(Er hat im Gesicht und auf dem Shirt rosa Farbflecken, vom Schmetterling-malen..
Kindergarten eben)
Der Brunnen hat eine wichtige Bedeutung: Schon kurz nach unserem Umzug hierher entdeckte Emilian mit Opa beim Spazieren diesen Springbrunnen. Da wusste noch keiner von uns, dass Emilian dort mal in den Kindergarten gehen würde…
An seinem ersten Kindergartentag in der letzten Woche suchte er ein Bild von einem Elefant.
Dieser Regen hat mich irgendwie bedrückt. In meiner Erinnerung hat es an jedem neuen ersten Schultag geregnet. Diese Neuanfänge sind mir nie so leicht gefallen – und dann auch noch der Regen…
Liam schläft gerade, Emilian hat in größtem Glück, mit strahlenden Augen und ordentlichen Dankesbekundungen seine Kindergarten-Tüte ausgepackt. Ihr glaubt nicht, wie schnell die süßen Sachen alle waren… Aber an manchen Tagen darf man das!
Bevor wir gleich zur Musikschule fahren, schreibe ich euch einige neue Kindersprüche von Emilian auf!
Wir sind unterwegs.
Emilian düst mit dem Laufrad an uns vorbei und ruft: „Mama… ähm…. ist gut hinten?“
Emilian kommt an einem Morgen in unser Bett und wir chillen. Ich sehe den Walnußbaum des Nachbarn und sage zu meinem Mann: „Guck mal, der hängt ganz schön zu uns rüber. Willst du den nicht auch mal abschneiden?“ Emilian hat zugehört, wendet sich ganz fürsorglich zu Papa und sagt: „Da ist der Walnußbaum, siehst du den, Papa?“ Und dann zu mir: „Wo ist der Walnußbaum???“
Ich zeige es ihm und er sagt wieder zu Papa: „Da ist der, guck!“
Emilian sitzt in kurzen Hosen und sagt: „Mein Bein ist dick geworden. Mein Körper merkt schon, dass er größer werden will.“
Wie so oft ohne Zusammenhang kommt von Emilian: „Papa, wenn ich groß bin, will ich gerne eine Ärztin werden!“ Und nach einer Pause: „Wie macht man denn dis?“
Emilian wird wach und kommt aus seinem Zimmer. Er sieht, dass ich schon wach bin und grinst. Dann sagt er: „Was hat hier so gescheppert? Ich wollte eigentlich böse rauskommen, weil du gescheppert hast!“
Ich gebe Emilian auf der Couch eine neue Windel und bitte ihn, ruhig zu liegen. Da sagt er: „Kannst du auf dich selbst aufpassen, wenn irgendwas passiert?“ Etwas verwundert über diesen Satz sage ich: „Ja, ich bin schon groß und habe ausserdem keine Windel mehr.“ Da sagt er: „Du bist ja ein echtes Menschenkind!“ (Da hat wohl einer zu viel „Dschungelbuch“ gehört…)
Auf dem Weg zum Kindergarten sagt er: „Ich freu mich auf jeden Fall!“
Emilian guckt sich um und sagt: „Wo bloß Liam sein mag??“
Noch eine plötzliche Aussage: „Wollen wir angeln? Mama, wollen wir angeln? Ich hab Lust auf Fisch!“
Ich beobachte von drinnen, wie Emilian draussen ein paar Ameisen zerstampft. Als ich bei ihm bin, sage ich nichts dazu, aber er sagt nach einer Weile: „Manche Ameisen sind zu Gott gekommen…“
Und heute morgen stellte er alle Autos in eine Reihe und sagte: „Das Schöne ist, Mama, dass man hat, was man braucht.“
In diesem Sinne: Habt eine gute Woche!