In einer Serie, die mein Mann und ich gerade gucken, sagte ein Vater:
„Durch ein Kind sollte das Leben leichter werden… aber es wird schwerer.“
Als Mutter erlebe ich Situationen oder tue ich Dinge, die meiner Meinung nach kaum jemand sonst tut oder erlebt. Das kann bescheuert oder schwer sein – es kann aber auch wunderschön und durch nichts zu ersetzen sein!
Ein paar dieser Sachen habe ich mal für euch gesammelt.. vielleicht geht es anderen Müttern ja ähnlich.
Ich möchte noch sagen, dass diese Dinge erstmal nicht konkret mit meinen Kindern zu tun haben. (Haha, ich bin ihre Mutter – also geht es nur um sie…) Aber ich möchte mir hier nicht von der Seele reden, wie sehr mich meine Kinder nerven!
Im Gegenteil: Für meine Kinder tue und erlebe ich all‘ diese Sachen – und ich bin stolz darauf!
Als Mutter finde ich es nicht ganz so toll:
… dass ich geweckt werde. Nachts. Mehrmals. Durch Geschrei. Auch wenn gar nichts war.
… dass ich sämtliche Körperflüssigkeiten, die nicht meine sind, irgendwo wegputze.
… dass ich kleine Brote schmiere, zerschneide, füttere und wieder vom Boden aufhebe, bevor ich frühstücke.
… dass ich manchmal in der Öffentlichkeit singe. Unterwegs mit den Kindern oder beispielsweise zum Laternenfest mit sämtlichen anderen Eltern.
… dass ich manchmal in der Öffentlichkeit eine Windel wechsle. Auch wenn es weit und breit keinen Wickeltisch gibt.
… dass schon wenige Minuten nach der gründlichen Säuberung der Fenster nichts mehr davon zu sehen ist.
… dass ich am Morgen zwei Strumpfhosen, vier Socken, zwei Oberteile und zwei Hosen anziehe, bevor ich überhaupt im Bad war.
… dass es nicht oft vorkommt, dass der Kaffee noch heiß und das Mittagessen noch nicht kalt ist, wenn ich soweit bin.
… dass ich mich, wenn auch nur in meinem Kopf, rechtfertige, für die Filme, die meine Kinder sehen.
… dass ich die meisten Sätze zwei- oder dreimal sagen muss. (Das machen doch echt nur Eltern, oder?)
… dass ich sämtliche Titelsongs von Kinderfilmen und -hörspielen mitsingen kann. Hallo, hallo, ich bin dein Ohrwurm…
… dass ich beim Arzt, beim Einkauf, bei Freunden, … für meine Kinder antworte, am besten noch in der „Wir“-Form, weil sie zu schüchtern sind.
… dass ich in jedem Zimmer irgendwo Spielzeug suche und im Idealfall finde.
… dass ich niemals mehr einfach mal schnell irgendwo hinlaufen kann.
… dass ich Bücher vorlese, die meine Kinder lieben, deren stupide Handlung mich aber völlig wahnsinnig macht.
… dass ich beim Kinderturnen, mit anderen Müttern im Kreis sitzend, irgendwelche albernen Fingerspiele vor mich hin brumme.
… dass ich Gesprächszeit mit meinem Mann erkämpfe.
… dass ich alles stehen und liegen lasse, wenn die Windel voll ist.
… dass ich mit den Kindern backe und es dadurch länger dauert, schmutziger wird und anstrengender ist.
… dass ich immernoch sowas wie: „Was machst du eigentlich den ganzen Tag?“ höre.
… dass ich mir die verrücktesten Rezepte raussuche und auch nachmache, nur weil sie bunt und kinderfreundlich sind.
… dass ich im vollen Bus nicht nur den Kinderwagen, sondern auch zwei Kinder festhalte.
… dass „Pünktlichkeit“ ein schwer zu erreichendes Ziel geworden ist.
… dass ich immer mal wieder auf Fahrstühle oder hilfsbereite Mitmenschen angewiesen bin.
… undsoweiterundsofort.
Als Mutter finde ich es wunderschön:
… dass ich, so oft ich will, zwei süße Kindergesichter abknutschen darf.
… dass ich meine Kinder zum Lachen bringe und sehe, wie glücklich sie sind.
… dass ich sie trösten kann und dass ICH ihre Welt wieder in Ordnung bringen kann.
… dass ich in der Öffentlichkeit singen darf.
… dass ich an der Kasse vorgelassen werde und in Ruhe einpacken darf.
… dass ich kleine gemalte Kunststücke an den Kühlschrank hängen kann.
… dass ich von meinem Sohn mit seinen Sprüchen zum Lachen gebracht werde.
… dass ich kitschige Deko basteln und aufhängen darf, weil sie meinen Kindern gefällt.
… dass ich Bücher vorlesen darf, die wunderschön gemalt, geschrieben sind und auch zu meinen Lieblingsbüchern gehören.
… dass ich sehe, wieviel Spaß mein Sohn beim Kinderturnen hat und dass er nach dem fünften Mal auch die Fingerspiele wiedererkennt.
… dass ich voller Stolz meinen Mann, mich oder andere Verwandte in meinen Kindern wiedererkenne.
… dass ich meine Kinder sehr glücklich machen kann, wenn ich mit ihnen backe.
… dass ich ruhige Vormittage zuhause genießen kann, weil ich Hausfrau bin und ja sonst nichts zu tun habe.
… dass ich bei Filmen, bei Büchern, bei Geburtstagen, bei Einschulungen oder einfach so weinen darf, weil ich Kinder habe und Mutter bin.
… dass ich zu den ruhigsten Zeiten einkaufen gehen kann.
… dass ich, ohne komisch angeguckt zu werden, stundenlang in der Kinderbücherei oder im Spielzeuggeschäft wühlen kann.
… dass ich alles um mich herum vergessen darf, wenn das Kind auf der Couch kuscheln will.
… dass ich Mittagsschlaf machen darf.
… dass der Zoo-Besuch auch nach dem zehnten Mal noch große Freude macht.
… dass ich immer einen Grund (und auch Zeit) finde, um zu IKEA zu „müssen“.
… dass ich immer irgendwie eine Ausrede für komische Körperrundungen habe. (Stimmt leider nicht ganz)
… dass ich von mindestens zwei Wesen immer toll gefunden werde.