Ich sitze auf unserer Terrasse in der Sonne. Um mich herum ist – Stille.
Ich bin ausgeschlafen, habe noch nicht viel geredet heute und das Beebi strampelt in meinem Bauch. Ich war mit Mann und einer Freundin im Gottesdienst und dann ganz entspannt im Restaurant zum Mittag essen.
Es ist wieder soweit: Die Jungs sind mit Oma und Opa im Urlaub!
Gestern wurde mit der Großfamilie der 85. Geburtstag meiner lieben Oma gefeiert. Anschließend gab es einen kurzen, emotionalen Abschied und der Bus meiner Eltern fuhr in die eine, unser Opel in die andere Richtung. Heute begann dann die Reise im Wohnwagen, auf die wir alle sechs teilweise Monate, Wochen und Tage gewartet haben.
Ich habe die Sommerferien mit meinen Jungs wirklich genossen. Ganz besonders waren drei Tage, die Emilian und ich bei meiner Schwester in Dresden verbracht haben. Unsere Kinder, die noch nie so lange voneinander getrennt waren, haben die Zweisamkeit mit je einem Elternteil, dann aber umso mehr das Wiedersehen gefeiert.
Meine Reise mit Emilian im Fernbus, die Übernachtungen auf der Gästecouch und die vielen Minuten zusammen waren ein sehr schöner Abschluss der Familienferien und ein bißchen was besonderes, so allein mit meinem großen Schuljungen.
Bevor die Jungs ihre Reise antraten, haben wir uns noch mit ein paar Freunden aus der Kita getroffen. Der Kita-Alltag hat für die meisten hier wieder begonnen, aber Liam hat noch Pause und Emilian ist gar kein Kindergarten-Kind mehr. Unglaublich.
Gestern, als ich ungefähr 6 Gepäckstücke für die Kinder gepackt habe, dabei fast alle Jahreszeiten einplanen musste und die Stimmung von Langeweile und Abschiedsschmerz und Vorfreude geprägt war, sind wir uns dann doch ein bißchen auf die Nerven gegangen. Bereit für den Urlaub! Bereit für mal was anderes!
Die Jungs sind bei Oma und Opa in wirklich guten Händen. Der Urlaub wurde mit viel Liebe geplant. Das Wohnwagen-Ostsee-Abenteuer können wir ihnen jetzt nicht bieten und alle Erfahrungen, die sie machen und Orte, die sie wiedersehen, gehören eben zum Oma-Opa-Urlaub!
Weil das so ist, kann ich hier entspannen!
Ich werde das Haus aufräumen und wissen, dass nur mein Mann und ich es wieder verunstalten könnten… aber nicht werden. Bestimmt.
Ich werde die Fenster putzen und mich für mindestens zwei Wochen daran freuen.
Ich werde die Schultüte basteln – ganz offen und frei – ohne mich heimlich erst ab 21.00 damit ins Wohnzimmer zu setzen.
Ich werde alle Bücher und Schulsachen, die wir schon gekauft haben, in Ruhe sortieren und beschriften.
Ich werde schlafen, wann immer mir danach ist.
Ich werde meine Serien gucken, wann immer mir danach ist.
Ich werde mich um meine Tomaten kümmern, die dringend gestützt und gepflegt werden müssen.
Ich werde nicht eine Folge der Playmos oder vom Dinozug oder von Benjamin Blümchen hören!
Ich werde alle Pfirsiche, die ich mir aufschneide, selbst essen können.
Ich werde meinen Kaffee warm trinken können.
Ich werde sehnsüchtig jede Email und jedes Foto von den Urlaubern erwarten.
Ich werde vielleicht einmal im Tag ins Kinderzimmer gehen, irgendwas zum Aufräumen finden und dann die Tür wieder schließen.
Ich werde Zeit für Pinterest haben und eine Einschulungsfeier für Emilian planen.
Ich werde die Ruhe genießen – um dann durch Wäscheberge, Ostseesand und Erinnerungssteinen in Richtung 1. Klasse durchzustarten. Man, ist das aufregend!
In den nächsten Tagen werde ich euch dann endlich mal von meinen Blogger-Events erzählen, zu denen ich vor kurzem eingeladen wurde. Vielleicht habe ich mehr Zeit zum Schreiben, vielleicht auch nicht.
Ich wünsche euch einen schönen Sommer!
(Das hört sich an, als wäre jetzt Juni oder so, aber ich werde das Wort „Spätsommer“ einfach noch nicht verwenden!!)