Langsam wird es gefährlich, Sätze oder Wörter unüberlegt fallen zu lassen.
Emilian merkt sich alles!
Als ich ihn gestern fragte: „Emilian, brauchst du eine neue Windel?“,
da antwortete er mit: „Keine Ahnung!“
Und vorgestern morgen stellte er ein Polizeitauto und eine Feuerwehr nebeneinander, zeigte darauf und sagte: „Dis Mamas! Dis Mamas!“.
Ich fragte: „Was soll ich mit den Autos machen?“
Und er sagte: „Keine Ahnung.“
Wenn es passt – oder auch nicht – gibt er auch gern mal ein genervtes
„Ach mann!“ von sich. Das hört er wohl von mir ziemlich oft.
Und ich mag seine Versuche, die Mehrzahl zu sagen.
Im Buch sehen wir Zootiere.
„Da, ein Zoo. Ganz viele Zoosen!“
„Ein Fuchs. Ganz viele Fuchsen.“
Emilian liebt den Spruch „Guten Appetit, haut rein!“
Vor kurzem habe ich nach dem Beten mal gesagt: „Guten Appetit, wir haben uns alle lieb!“ Er kannte den Spruch noch nicht, musste lachen und wiederholte:
„Haut rein, alles lieb!“
Der lustigste Spruch bis jetzt ist auch von gestern:
Wir saßen an unserer Kreuzung in der Sonne, um Papa vom Bus abzuholen. Emilian spielt, balanciert und hopst dann gern herum. Ich hab so ungefähr die Zeiten der Busse im Kopf und sage ihm, wann Papa um die Ecke kommt und er losflitzen darf. Gestern kam dann ein Bus aus der Richtung, ich war mir sicher, den Papa im Bus gesehen zu haben und sagte: „Guck, da ist Papas Bus. Gleich kommt er und du kannst ihn sehen! Warte.. warte..“
Aber es kam kein Papa, ich muss mich verguckt haben.
Ich sagte: „Oh, der Papa kommt doch noch nicht. Mama hat sich verguckt, Mama hat schlechte Augen. Wir müssen noch weiter auf den richtigen Papa warten!“
In dem Moment laufen die ersten Menschen, die aus diesem Bus kamen, an uns vorbei – Emilian zeigt auf einen Mann und ruft: „Falscha Papa!!“
Er sieht noch andere Männer und ruft weiter: „Überall falsche Papas!“