05. Oktober 2023
Am 5. eines Monats möchte ich euch erzählen, was ich eigentlich so den ganzen Tag gemacht habe.
Falls jemand fragt:
„Was macht du eigentlich den ganzen Tag?“
WMDEDGT?
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Wir drei sind noch immer allein zuhause. Papa und der Große wohnen mit den Teenagern in der Kirche. Mir fehlt mein Gegenüber, die Tage sind länger und die Nächte zu kurz. Es fällt uns so schwer, morgens aufzustehen. Gegen 5:45 Uhr rufe ich den Großen an, der zur 0. Stunde geht und sich gewünscht hat, dass ich ihn wecke. Dann schlafe ich weiter und um 6:30 Uhr stehen wir anderen schwerfällig auf.
Gestern habe ich endlich den großen Wechsel von Sommerkleidung zu Winterkleidung geschafft. Heute kann der Kleine also endlich mit Handschuhen und Mütze losgehen. Auf dem Weg fällt ihm ein, dass er vergessen hat, einen Gegenstand zum neuen Wochenbuchstaben M , eine Muschel, mitzunehmen. Mir fällt seine Mütze ein und er freut sich, dass er etwas abgeben kann. Ich hoffe, ich sehe die Mütze wieder…
Wieder zuhause nehme ich die Wäsche ab und esse ein kleines Frühstück. Ich bin mit einer Freundin verabredet. Aus meinem Garten schneide ich ein paar Blumen für sie, packe zwei Spiele ein, die sie uns vor langer Zeit geliehen haben und fahre um 9:00 Uhr zu ihr.
Wir reden bis kurz nach 12:00, hätten ewig weiterreden können, aber dem Kleinen ist es ganz wichtig, dass ich pünktlich komme. Er ist nicht so gut drauf und wünscht sich, dass wir im Schnellrestaurant einkehren. Weil ich deren Parkplatz nutze und ein kleines schlechtes Gewissen habe, darf er sich einen Burger mit nachhause nehmen. Den Nachmittag verbringen wir ganz in Ruhe, wie oft gerade. Ich mache eine Pause und er hört die Hörspiele von Monika Häuschen (große Empfehlung und Werbelink) rauf und runter. Er braucht echt diese Zeit!
Wir essen Reste von gestern und ich räume so durch den Haushalt. Irgendwann kommt der Mittlere etwas nass, aber fröhlich singend nachhause. Er bringt eine 1+ aus dem Englischunterricht mit nachhause und ich bin sehr stolz auf ihn.
Unsere Kinder befinden sich in der Schule im oberen Durchschnitt, was ich vollkommen okay finde. Eine 1 ist tatsächlich selten. Aber so, wie ich über unser „System Schule“ und über Noten und über „Nicht für die Schule – fürs Leben lernen wir“ und Social Skills usw. denke, würde ich nicht unterstützen, dass meine Kinder sich mehr Stress und Druck machen, als gesund für sie ist. Nun ist es aber so, dass der Mittlere unbedingt auf eine bestimmte Oberschule möchte und sich wirklich anstrengt. Ich merke, wie er nachts mit den Zähnen knirscht und frage mich, ob diese „Grenze des Gesunden“ schon erreicht ist. Um den Kreis zu schließen: Diese 1+ ist hart erkämpft und ich hab mich wirklich, wirklich gefreut.
Der Kleine ist am Nachmittag mit einem Freund verabredet, wir hatten den Termin letzte Woche locker gemacht und ich frage die Mama, wann wir kommen dürfen. Als sie nicht antwortet, ahne ich schon, dass der Termin vielleicht zu locker war. Das macht aber gar nichts: Es regnet, ist ungemütlich und ich räume weiter durchs Haus. Zum Beispiel nähe ich dem Mittleren die Aufnäher an seine Pfadfinder-Kluft, weil er eine neue Größe bekommen hat.
Im Garten harke ich das nasse Laub heute wieder nicht, ernte aber nochmal Himbeeren und mache ein bißchen sauber. Unsere Aufgabenliste, die ihr aus dem letzten Blog-Eintrag kennt, funktioniert diese Woche nur halb gut, weil wir aber auch nur zu dritt sind. Der Kleine hat die Aufgabe, erste Silben zu lesen, also „mi mo mo“ und „Mami Omi Mimi Momo“. Als er sich an die Hausaufgabe „10 min. Lesen“ erinnert, holt er ein Buch der Brüder… Lange wird es nicht mehr dauern, bis er das lesen kann, aber für heute sind Silben dran. Später kritzelt er so vor sich hin und ruft plötzlich: „Oh, ich hab mein erstes richtiges Herz geschafft!“
Als es aufhört zu regnen, gehe ich mit den beiden einkaufen. Die Sonne scheint sogar und der Himmel sieht richtig schön aus. Und ich liebe Pfützenbilder! Die Kinder dürfen Bildschirmzeit haben, ich bereite das Essen vor.
Am Abend werde ich in der Schule eine Sitzung haben – währenddessen wird sich eine Gruppe aus der Kirche in meinem Wohnzimmer treffen. Ich bereite ihnen auch den Tisch vor. Dann schreibe ich den Kindern einen Zettel mit dem ungefähren Abendplan und fahre in die Schule.
Die Sitzung dauert fast 3 Stunden, aber ich bin begeistert über den Austausch der Eltern mit der Schulleitung, über das Wohlwollen und die Bereitschaft der Eltern, mitzuwirken. Wo früher die Eltern fast in gewisse Gremien geprügelt werden mussten, waren sie heute kaum zu stoppen. Seit vielen Jahren leite ich einen kleinen Kreis von Mamas aus Kirchen, die regelmäßig für die Schule beten – und ich bin mir ganz sicher, dass unsere Schule unter einem besonderen Segen steht.
Als ich nachhause komme, ist das Treffen in meinem Wohnzimmer fast fertig. Wir reden kurz, dann verabschieden sich die Gäste und ich schreibe schnell diesen Beitrag.
Morgen früh leite ich das Morgengebet. Wir beten nun seit einem Jahr! Das wollen wir morgen zusammen feiern und ich werde mir gleich noch etwas dazu ausdenken.
Viele Beiträge zum 5. Oktober findest du hier. (Werbelink)
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