12. November 2024
Es ist der 12. eines Monats und ich mache 12 Fotos von meinem Tag, um euch am Abend davon zu erzählen. Lange Blogger-Tradition. Die Ergebnisse seht ihr hier! (Werbelink)
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Gestern habe ich lange ausgeschlafen und obwohl wir abends spät im Bett waren, stehe ich heute relativ früh auf. Als alle Jungs in der Schule sind, schreibt mir der Mann: „Kommste?“ Und dann weiß ich, dass er mit Frühstück fertig in der Küche sitzt und auf mich wartet. Das rosa Bündel nehme ich mit.
Danach mache ich eine Waschmaschine an, höre und beantworte ein paar Sprachnachrichten und sitze auf der Couch. Draußen ist es einfach nur grau. Feucht. Kalt. Der November-Monat hat irgendwie kaum Highlights für mich. Dieses Jahr fällt mir das durch meine rosa Baby-Brille zum Glück nicht so auf.
Ich wasche meine Haare und merke, dass 3 Monate nach der Geburt mein Haarausfall stärker wird. Ich habe das bereits dreimal erlebt und überlebt und kenne mich aus. Ich weiß auch, wie schön und gesund meine Haut und meine Haare in der Schwangerschaft waren. Trotzdem ist es jedesmal mit Traurigkeit verbunden. Mein Hormon-Haushalt sortiert sich gerade. Und ich stille voll, unglaublich, was mein Körper da seit einem Jahr leistet. Im November 2023 bin ich nämlich schwanger geworden!
Gestern habe ich Sport gemacht und merke am Muskelkater, wo überall im Körper ich wieder Muskeln aufgeweckt habe. Eingerissene Mundwinkel gehören grad auch zu den Kämpfen, die mein Körper kämpft. Ich creme stündlich mit der übrig gebliebenen Ringelblumen-Salbe vom Stillen ein… denn wir haben heute einen Zahnarzt-Termin. Bis dahin wollte ich die Mundwinkel eigentlich unbedingt heilen. Na gut..
Die Waschmaschine ist gerade fertig, aber das müssen wir auf später verschieben. Denn wir haben einen Termin… Und dann sitzen wir im Wartezimmer. Ich bin so nervös. Der Zahnarzt gehört für mich in der Beliebtheits-Reihe in die Ecke, wo auch der November steckt…
Ich habe vorher beim Arzt angerufen und um einen Termin mit meinem Mann zusammen gebeten, weil wir ja das kleine Baby haben. Irgendwie haben sie verstanden, dass wir eine besonders einfühlsame Ärztin für kleine Babys wünschen. Also wurden wir in einem ganz bunten, liebevollen Behandlungsraum für Kinder behandelt und ganz lieb versorgt. Auch gut. Ich war ganz schnell fertig, meine Zähne gesund, die Mundwinkel heil… puh, bin ich erleichtert!
Der Mann gibt mir das schlafende Baby plus Babytrage und verschwindet im bunten Behandlungsraum. Er schreibt mir später, dass es länger dauert, weil er geröntgt werden muss und sich irgendwas verzögert. Also packe ich das schlafende Baby ins Auto und fahre schon zur Schule, um den Sohn abzuholen. Die Klasse hatte heute einen Ausflug und kommt 30 min. später als geplant an der Schule an. Das ist kein Problem, ich habe da immer eine Lehrerin oder eine Mama zum Quatschen. Heute ist es aber echt kalt und ich habe zu dünne Schuhe an.
Der Mann läuft inzwischen nachhause und ich komme gleichzeitig mit dem Baby und dem Schulkind zuhause an. Wir machen uns einen ruhigen Nachmittag. Gestern habe ich meine Eltern und Großeltern besucht. Wir waren danach sehr spät zuhause und der Große hatte sogar heute zur 0. Stunde. Aber der Besuch war mir ganz wichtig, denn wir haben meine liebe Oma wahrscheinlich zum letzten Mal gesehen. Immer wieder muss ich heute an sie denken und wir hoffen, dass der Abschied ihr und uns leicht gemacht wird.
Der Mann macht Pizza. Ich stille das Baby und der Sohn setzt sich an die Mathe-Hausaufgaben.
Ich hoffe, die Lehrerin kann das morgen lesen. Er ist schlapp und kämpft sich durch den Zahlenbereich bis 100. Da kann ich noch helfen und es macht Spaß, ihm kleine Erfolgserlebnisse zu verpassen. Danach sortiert er ein Mastermind-Spiel nach Farben und möchte selbst ein Foto davon machen.
Der Große kommt nachhause – und ich erwarte, dass er nur noch ins Bett kippt. Aber er kommt und redet und redet und ist fröhlich und ich bin ganz positiv überrascht! Er stürzt sich auf die Pizza und verschwindet im Zimmer. Später reden wir über seine gute Mathe-Arbeit, über Berufswünsche und Begabungen. Er hat so viele Talente und Interessen, dass er langsam Hobbys und Termine streichen muss, bzw. sich spezialisieren muss, um alles Wichtige zu schaffen. Ich bin so stolz und glücklich und dankbar, dass er in vielen Bereichen große Begabungen und großes Interesse hat.
Auch der Mittlere kommt als Letzter aus der Kälte und setzt sich direkt vom Fahrrad an die Hausaufgaben, fast noch mit beschlagenen Brillen-Gläsern. Er schreibt über Ablass-Briefe aus der Martin-Luther-Zeit und macht dann auch Mathe-Aufgaben. Mit dem Rest Pizza, mit Kaffee und Schokolade setzen wir uns dann nach einer kurzen Mittagspause auf die Couch. Wir schauen die neue Folge von „7 vs Wild“ und fiebern seit Staffel 1 so mit!
Und dann sitzen wir da zu sechst auf der Couch! Der Kleine liegt auf Papas Schoß. Die Kleine trinkt bei mir. Die beiden Großen liegen friedlich nebeneinander und knacken sich gegenseitig ihre Finger… Und ich liebe es einfach! Der Mann sitzt außen, ich auf der anderen Seite und wir strahlen uns an. Das sind die Familien-Momente, die alles andere in den Hintergrund schieben.
Leider hört die Folge natürlich spannend auf und unser Alltag geht weiter. Der Kleine hat auf dem Ausflug heute mit Ton gearbeitet, hat einen Klumpen mitgebracht und fängt an, mit Wasser auf dem Teppich diesen Ton zu bearbeiten. Ich sitze auf der Couch und stille, alle verlassen das Wohnzimmer. Ich sehe die Pizza-Reste, höre die fertige Waschmaschine und rufe um Hilfe. Das Chaos ist zurück.
Der Mann formuliert unseren Auftrag an die Jungs so, als wäre es eine Challenge in einem Spiel. Ich wäre der Herausforderer, oder der End-Gegner – oder die zu rettende Prinzessin. Und alle Aufgaben müssten schnell und ohne Fehler erledigt werden. Und tatsächlich saugt der eine den Boden, der nächste räumt die Küche auf und der dritte hängt die Wäsche ab und die neue auf. Wow! Manchmal läuft es echt! Nicht immer, damit ihr Bescheid wisst…
Die beiden Großen verschwinden mit den Handys nach oben, der Kleine klimpert auf dem Klavier und ich packe ein Päckchen aus, das heute mit der Post kam. Eine liebe Freundin hat auch ein Mädchen nach zwei Jungs bekommen. Sie bekam von mir ein Paket – heute bekomme ich eins von ihr. Im Päckchen ist ein neues Kontrast-Bilderbuch, was unser Mädchen ja so liebt. Außerdem süße Kleidung und ganz viel Beauty für mich! Der Boden des Päckchens ist gefüllt mit ganz vielen Trockenblumen – so kreativ!!!
Der Mann verabschiedet sich für einen Abend-Termin in die Kirche. Wir anderen essen zusammen, die Stimmung ist heute echt gut. Für das Mädchen ist das heut ein gemütlicher Kuschel-Tag.
Der Mittlere hat morgen später Unterricht und so gehen Kind 1 und Kind 3 erstmal nach oben. Ich schalte mich in ein Online-Meeting von meiner Mama-Gruppe. (Werbelink) Alle Leiterinnen aus dem östlichen Europa sind eingeladen. Es gibt einen Termin am Vormittag und einen am Abend. Heute schaffe ich den am Abend besser.
Es geht um mentale Gesundheit… wie wir selbst gut auf uns, auf unser Team und auf die Mamas in unserer Gruppe aufpassen können! Richtig gut, dass wir so versorgt und wertgeschätzt werden.
Der Mittlere kommt in vielen Dingen nach mir, auch darin, dass er ab 20:00 Uhr nochmal richtig fit und aktiv wird. Das ist nicht immer hilfreich. Heute Abend fängt er an, sämtliche Bücher, DVDs und CDs zu scannen um nachzuschauen, ob sie evtl. aufgekauft werden können. (Werbelink) Am Ende haben wir dann ein Paket für 20 Euro zusammen und ich schicke ihn ins Bett. Die Kleine trinkt nicht so richtig und zappelt nur rum. Ich mache Klassik-Musik an und lege sie neben mich auf die Couch, während ich diese Beitrag schreibe. Da schläft sie irgendwann ein. Puh, was für ein Tag!
(Das ist übrigens mein 10. „12 von 12“ Beitrag von einem 12. November!)
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