1000 Fragen – Teil 3

So langsam gewöhne ich mich daran, mir einmal wöchentlich diese Fragen zu schnappen. Bis jetzt konnte ich gut antworten, musste nur manchmal einen halben Tag mein Geschriebenes überdenken. Das geht auch besser, als ruckzuck durch die Fragen zu rattern.
Einige Fragen haben mehr Tiefe als andere. Manche sollte ich mir vielleicht öfter mal stellen. Mal sehen, welche Antworten in dieser Zeit am herausfordernsten sind.

Ich mach‘ dann mal weiter:

41.
Trennst du deinen Müll?
Ja, natürlich. Ich versuche das ziemlich pingelig und könnte mich wie ein Rumpelstilzchen aufregen, wenn einer der Männer in meinem Haushalt alte Socken in den gelben Sack oder Bananenschalen in den Papiermüll wirft! Allerdings.. ich bin mir leider nicht sicher, ob es am Ende nicht doch alles in einem Haufen landet..

42.
Warst du gut in der Schule?
Ich würde sagen, es wurde schlechter, je höher ich in den Klassen kam. In Sprachen gehörte ich jahrelang zu den Klassenbesten, andere Fächer haben es in all‘ den Jahren nicht geschafft, mich zu berühren. Ich finde, ich war damals viel zu jung, um kluge Entscheidungen für Wahlfächer oder Praktikumsplätze zu treffen und würde jetzt einiges anders machen.
Ich ärgere mich, dass ich (und sicher auch Schule+Lehrer) damals von „Nicht für die Schule, für das Leben lernen wir!“ nicht viel verstanden habe. Ich hätte mir mehr Bezug zum Alltag gewünscht und freue mich, mit wie viel Spaß und Ehrgeiz mein Schulkind noch lernt. Ich finde, da hat sich das System in den Jahren zum Positiven verändert. Muss man auch mal sagen!

43.
Wie lange stehst du normalerweise unter der Dusche?
Letztens habe ich es in unter 10 Minuten geschafft (ohne Haare waschen) und fand es großartig. Wenn ich hier lese, dass andere Mütter für beides 3 Minuten brauchen, dann steht mir der Mund offen.
Normalerweise wasche ich meine Haare mehrmals in der Woche über der Badewanne („Nur Haare“, wie Mario Barth sagen würde) und dusche seltener und dafür ausgiebiger.
Jetzt, da ich ja fleißig Sport mache, muss ich jeden Tag duschen. Und das geht dann echt schnell.

44.
Glaubst du, dass es außerirdisches Leben gibt?
Nein. Wohl aber glaube ich an die Existenz einer unsichtbaren Welt.. falls das zur Frage passt.

45.
Um wie viel Uhr stehst du in der Regel auf?
Mein Wecker klingelt meist um 7:00 Uhr. Manchmal kann ich dann noch eine halbe Stunde liegen bleiben. Ich bin sehr sehr dankbar, dass mein Mann und Emilian sich morgens leise auf den Weg in die Schule machen, denn die Nächte mit Jari sind noch immer… unterbrochen. Zwischen 8:00 Uhr und 9:00 Uhr müssen wir in der Kita sein.
Wenn mein Mann (wie jetzt gerade) auf einer Dienstreise ist, muss ich mir den Wecker früher stellen, 6:15 Uhr, und irgendwie schneller wach werden. Aber das geht dann. Kaffee! Es wird jetzt wieder früher hell und ab Sommer haben wir zwei Schulkinder. Vielleicht kann ich Jari dann liegen lassen und den Morgen mit den beiden Großen verbringen.

46.
Feierst du immer deinen Geburtstag?
Oh ja! Und mir fehlt das ganze Jahr etwas, wenn es nicht geklappt hat.
Nach den Männer-Geburtstagen im Januar, Februar und zweimal im März bin ich im April die Letzte, die feiert. Meist hat dann niemand mehr so richtig Lust auf Party und Deko.. In den letzten Jahren habe ich dann aber einfach viele Freunde eingeladen und mein Haus zwischen 9:00 Uhr und 21:00 Uhr geöffnet. Jeder konnte zu irgendeiner Zeit kommen und für ein paar Stunden bleiben. So konnte ich einen vollen tollen Tag verbringen, hatte immer mal wieder Pausen und neue Gäste. Ich denke, das werde ich wieder so machen.

47.
Wie oft am Tag bist du auf Facebook?
Vielleicht 3-5 Mal.
Ich mochte Facebook sehr und es nervt mich, dass es kaum mehr möglich ist, einen Überblick zu bekommen. So viel Werbung, Katzen-Videos, Wie-spreche-ich-ein-Wort-in-hundert-Sprachen-aus und „Guck, was deine Freunde angesehen haben!“. Wer braucht sowas? Und Einhörner! Ich kann keine Einhörner mehr sehen!
Trotzdem möchte ich mich nicht davon trennen, denn es ist fast die einzige Möglichkeit, mit bestimmten Leuten Kontakt zu halten. (Und das weiß Facebook natürlich..)

48.
Welchen Raum in deiner Wohnung magst du am liebsten?
Das ist eine schöne Frage.
Ich mag die Couch-Ecke im Wohnzimmer, weil wir dort viel sitzen und lesen und toben und kuscheln und chillen.
Ich mag den Platz am Küchentisch, der Blick in den Garten, ein sauberes Fensterbrett, Kaffee und Ruhe. Oder gerade noch so fünf Plätze am Tisch.
Ich mag das Kinderzimmer, wenn der Teppich zu sehen ist und ich Kindheit und Kreativität spüren kann. In dieses Zimmer haben wir zum Einzug vor 6 Jahren die meiste Energie gesteckt.
Ich mag das Schlafzimmer, weil es eine rosa Blümchen-Tapete hat und es der einzige Raum ist, den ich vor Kinderspielzeug schützen kann.
Ich mag das Bad oben, weil es ein großes gemütliches Familien-Badezimmer ist und wir uns alle dort aufhalten können, ohne uns auf die Füße zu treten.
Ich mag das Bad unten, weil ich es am schnellsten putzen kann und weil es (m)eine schöne Postkartensammlung hat.
Und so weiter..
In den Ferien und für die März-Jungs zum Geburtstag wollen wir drei unserer Zimmer neu aufteilen, gestalten, dekorieren, umräumen, aufbauen.
(Hallo Kinderzimmer-Möbelhäuser!!
Wir würden uns gern als Produkttester für Möbel, Tapeten, Vorhänge, Teppiche, Spiel-Ecken… anmelden!)
Wahrscheinlich werde ich diese Liste dann neu schreiben müssen…

49.
Wann hast du zuletzt einen Hund (oder ein anderes Tier) gestreichelt?
Da musste ich meinen Sohn fragen. Keine Ahnung, ich hab’s nicht so mit Tieren. Wahrscheinlich habe ich im letzten Sommer im Britzer Garten Schafe und Ziegen gestreichelt.

50.
Was kannst du richtig gut?
Reden. Schreiben. Backen. Schlafen.
Mein Mann sagt, er bewundert meine Geduld. Ich kann gut Menschen verknüpfen, Freundschaften schließen, organisieren und Stimmung machen.

51.
Wen hast du das erste Mal geküsst?
Das war mein Sitznachbar in der Oberschule am allerletzten Schultag. Puh, ist das lange her!

52.
Welches Buch hat einen starken Eindruck bei dir hinterlassen?
Das ist eine schwere Frage. Ich habe schon immer so viel gelesen. Nächtelang, weil ich die Spannung kaum ertragen konnte. Ich lese Bücher auch mehrmals. Manchmal wünsche ich mir eine Liste aller Bücher, die ich schon gelesen habe.
Tausend Geschenke“ hat mich sehr beschäftigt und bewegt.
Als Jugendliche hat mich die Biografie von Hannelore Kohl sehr beeindruckt.
Ich bin fasziniert von Jodi Picoult und ihrem großen Hintergrund-Wissen zu jedem Thema.
Die Bücher von Jonas Jonasson finde ich sehr unterhaltsam.
Einen starken Eindruck haben auch die Bücher von Stormie Omartian bei mir hinterlassen. Gebete für die Kinder, für den Mann, für die Familie.
Bücher sind toll!

53.
Wie sieht für dich das ideale Brautkleid aus?
Hmm, was? Ich schwebe immernoch in meiner Büchersammlung.
Zusammen mit meiner Trauzeugin habe ich 2007 auf der Hochzeitsmesse in Berlin ein wunderschönes Kleid gekauft! Es wurde für mich sogar noch wertvoller, als meine kleine Schwester 2015 ebenfalls in diesem Kleid heiratete. Ganz besonders war für mich unser 10. Hochzeitstag in 2017, als mein Mann und ich in unserer Hochzeitskleidung Familienfotos machten!

54.
Fürchtest du dich im Dunkeln?
Ja, schon. Sogar jetzt, ohne meinen Mann, in unserem kleinen Haus.. Ich lasse nachts das kleine Licht im Bad an. Sagt das bl0ß nicht den Kindern!

55.
Welchen Schmuck trägst du täglich?
Ich gehe nie ohne Ohrringe aus dem Haus, das geht nicht. Meinen Ehering trage ich Tag und Nacht. Ausserdem ein Armband, das mir mein Mann aus Kalifornien mitgebracht hat.“Choose Joy“ steht da drauf.
Ach ja, und dann ist da noch mein anderer Ehering 😉

56.
Mögen Kinder dich?
Hmm, ich glaub ja. Als Erzieherin war es mir wichtig, cool und locker zu sein. Eine Chefin sagte nämlich mal, ich hätte eine natürliche Autorität…
Und auch jetzt denke ich, dass meine Kinder und Gastkinder gern hier sind.

57.
Welche Filme schaust du lieber zu Hause auf dem Sofa als im Kino?
Die Frage müsste heißen: Welche Filme schaust du lieber im Kino?
Wir gehen sehr selten ins Kino und heben uns das dann für besondere Lieblingsfilme auf.  Mich stresst der Aufwand. Und die Werbung, die macht, dass ich nur mehr Filme sehen will, die ich mir sowieso nicht merken kann..
Wir sind Eltern mit wenig freien Abenden, wir stehen auf Serien!

58.
Wie mild bist du in deinem Urteil?
Erschreckenderweise kann ich schon ganz schön schimpfen und mich reinsteigern und aufregen. Ich kann mich nicht so gut in andere Leute versetzen, es gibt Dinge, die macht man einfach nicht.

59.
Schläfst du in der Regel gut?
Ja. Immer. Ich kann mich jederzeit auf die Couch legen und sofort richtig tief einschlafen, mit träumen und so. Wenn ich durchschlafen würde und früher ins Bett gehen würde, würde ich mich vielleicht morgens auch mal ausgeschlafen fühlen. Aber grad hab ich das Gefühl, ich könnte immer schlafen.

60.
Was ist deine neueste Entdeckung?
Ich hätte diese Frage wirklich gern schön beantwortet. Eine tolle Frage. Aber mein Kopf funktioniert nach so langer Zeit ohne Mann und mit wenig Schlaf nicht mehr so richtig. Mir fehlt die Zeit zum Nachdenken.
Eine neuere Entdeckung für mich ist Instagram. Ich hab mich lange davor gedrückt, keine Ahnung, warum. Jetzt finde ich es toll, das Vernetzen und Teilen und Austauschen.

Noch eine neue Erkenntnis habe ich in den letzten Tagen gewonnen. Ich muss ein bißchen ausholen:

Der größte Unterschied zwischen meinem Mann und mir ist: Ich bekomme Energie und tanke auf, wenn ich mit Menschen bin. Ich liebe es, mit vielen Freunden zu sein, zu reden, Zeit miteinander zu verbringen. Ich muss unter Menschen sein!
Und mein Mann, ihr könnt es euch denken, braucht für neue Kraft Ruhe und wenig Menschen. Keine Menschen.
Wir haben diese Erkenntnis mit Humor und großen Aha-Erlebnissen aufgenommen und kriegen es meist hin, einen guten Mittelweg zu finden.

In den letzten Tagen war ich mit den Kindern allein. Wir haben uns extra wenig vorgenommen, um uns zu haben und Zeit zu haben und Dinge zuhause zu schaffen.
Und obwohl die ersten Tage nicht zu anstrengend waren und ich einigermaßen gut geschlafen hatte, an der frischen Luft war und Sport gemacht habe, habe ich gemerkt, wie ich einfach traurig wurde. Schlapp und traurig.

Und diese Erkenntnis hat mich umgehauen.
Kann das sein? Ich brauche Menschen, erwachsene Menschen, zum Überleben. Ich brauche ein Gegenüber, mit dem ich reden und sein kann, ohne Verantwortung übernehmen zu müssen. Ich gehe morgen Abend aus und treffe mich mit Freundinnen. Werden wir sehen, ob diese Tankfüllung bis zum Wochenende ausreicht…

In diesem Sinne freue ich mich auf die weiteren Fragen und neue Erkenntnisse!

Hier findet ihr Teil 1.
Und hier Teil 2.

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