Zwei Monate Amerika!

Seit 2 Monaten sind wir in Amerika! Zur Zeit leben wir zu acht in einer Wohnung für eine Person. Die Wohnung ist nicht gerade klein und wir kommen gut klar. Im Schlafzimmer schlafen wir vier. Zwei Personen schlafen im Kinderzimmer und zwei im Wohnzimmer. Wir sind vier Erwachsene und vier Jungs zwischen 2 und 12.

Unsere Gäste kamen am 28. Juli an – genau zwei Monate nach uns. Ihr Jetlag, ihre Begeisterung und Überforderung hat uns an unsere ersten Tage erinnert.

Unsere Jungs lieben das Gewusel der Großen. Sie gucken sich viel ab, sie lassen sich begeistern und nehmen die Gäste mit in „ihr“ Amerika. Die großen Jungs sind ganz lieb mit den Kleinen und gerade Emilian genießt den Besuch sehr.

Nach 2 Monaten kann ich mich noch immer über die Sonne hier freuen! Es ist ab und zu bewölkt, ganz selten schwül. Oft ist es ziemlich warm und in der Mittagszeit sind wir dann im Haus oder am Pool. Die Leute, die hier leben, betonen immer wieder, dass es so schön ist, dass JETZT Sommer ist und dass man jetzt so viel grillen und draußen sein kann… Aber Jahreszeiten gibt es hier eigentlich nicht! Ich bin auf die „Herbst- und Wintermonate“ gespannt…

Gestern waren wir wieder an meinem Lieblingsstrand in Laguna Beach. Ich liebe die Pflanzen da und der Blick von oben über den Strand ist wunderschön. Das Wasser im Pazifik ist glasklar, schön kühl und die Wellen machen viel Spaß. Etwas weiter weg hinter einem Felsen habe ich einen Delfin gesehen! Er sprang aus dem Wasser, drehte sich in der Luft und platschte wieder zurück. Unglaublich.

Ich freue mich, dass ich immer mehr mit meinen Freundinnen N. und C. unterwegs bin. Sie geben mir so viel Tipps für das Leben hier, das Leben mit Kindern in Amerika und überhaupt. Auch unsere Kinder sind sehr gern zusammen.

Ich genieße die Auswahl an christlichen Büchern, CDs und Filmen in den normalsten Läden. Die christlichen Radiosender sind sowieso toll.

Außerdem ist mir aufgefallen, dass es sehr viel weniger, eigentlich überhaupt keine, anzügliche Plakat- oder Fernsehwerbung gibt. Keine nackte Frau, die für Eis wirbt. Keine beschwörenden Augen, die den Autofahrer ablenken. Das tut richtig gut. Davon ist Deutschland einfach zu voll.

Ich genieße die Auswahl an Supermärkten, an neuen Produkten, die ich aus Deutschland nicht kannte. Zum Beispiel das hier oder das.

Ich liebe die Nuss-Mischungen hier!

Nuss-Party

 

Mich stört das Chlorwasser und überhaupt das viele gesundheitsschädigende Zeug, dem wir ausgesetzt sind. Vielleicht, ohne es zu wissen und mit Sicherheit auch in Deutschland.
Mich stört der viele Plastikmüll.
Mich stören die Entfernungen.
Mich fordert das gute Einkaufen und das gute Kochen sehr heraus. Aber das war auch in Deutschland so und ich habe wenig Lust, mich da rein zu hängen. Viel lieber backe ich…

Ich vermisse einen richtig guten Latte Macchiato!!! Aus meiner Maschine zuhause oder wenigstens irgendwas mit Milchschaum.
Ich fange an, gutes deutsches bezahlbares Essen zu vermissen. Brötchen. Fleischbällchen. Rotkohl. Mozzarella. Fischstäbchen.
Und ganz ganz langsam fange ich an, Freunde zu vermissen. Mal wieder reden ohne Internet und Telefon. Mal wieder Freundinnen zu mir nachhause einladen, Film gucken, Wein trinken, Cashew-Kerne essen. Mal wieder Kaffee im Garten trinken und die Kinder auf die Schaukel setzen. Mal wieder am Sonntag morgen in die Kirche kommen und von Freunden strahlend begrüßt werden. Mal wieder die Enkel bei den Eltern abgeben und glückliche Gesichter sehen.
Mal wieder zuhause sein. In 33 Tagen kommt meine Schwester!

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