WMDEDGT – 9

05. September 2022

Am 5. eines Monats möchte ich euch erzählen, was ich eigentlich so den ganzen Tag gemacht habe.
Falls jemand fragt:
„Was macht du eigentlich den ganzen Tag?“
WMDEDGT?

****

Montag Morgen. Es ist noch ganz ungewohnt, dass ich neuerdings montags arbeiten gehe. Die Woche startet dann irgendwie ganz anders.. Letzte Woche habe ich mich im Kindergarten angesteckt und habe meine 4 freien Tage krank verbracht – heute geht es mir noch nicht gut, aber viel besser. Wir hatten ein schönes Wochenende!

Die großen Jungs stehen gut auf, ich mache Frühstück und fülle die Brotdosen. Es amüsiert mich, welcher Brotdosen-Schönheits-Wettbewerbe gerade wieder durchs Internet fegt. Dafür konnte ich mich noch nie begeistern. Ich bin froh, wenn ich morgens wach genug für drei Brotboxen bin und etwas Süßes, etwas Gesundes und Nahrhaftes finde.. Da wird nichts geschnitzt und gebastelt.

Der Große versucht, während des Frühstücks seine Hausaufgaben im neuen Fach Politischer Bildung mit mir zu erledigen und fragt mich, was für mich Politik bedeutet. Äh – nein! Diese Frage beantworte ich nicht montags 7:00 Uhr. Und auch sonst nicht so gerne. Ich halte gleich mal einen Vortrag über Hausaufgaben, die nicht am Sonntag und nicht morgens vor der Schule erledigt werden sollen. Es stellt sich heraus, dass er für die Aufgabe sowieso noch ein paar Tage Zeit hat..

Beide Jungs packen ihre Sachen und verlassen kurz hintereinander das Haus. Der Mann kommt in die Küche, der Kleine schläft noch. Es klingelt und ein Freund holt Cookies ab, die ich gestern für ihn gebacken habe. Er möchte sich in seiner neuen Abteilung auf dem besten Wege vorstellen und ich habe über 100 Kekse gebacken. Zu jedem Anlass hilft es, einen Schokoladen Cookie dabei zu haben 😉

Der Mann hat den Vormittag frei und möchte angeln gehen. Ich muss gleich zur Arbeit, aber der Kleine schläft noch. Er weckt ihn, aber es dauert eine Weile und so bringt er ihn doch. Der Kleine und ich machen in der Küche einen Nasen-Test für die Kita und ich fahre los.

Unsere Kindergartengruppe füllt sich wieder langsam, kranke Kinder werden gesund und neue Kinder werden eingewöhnt. Es ist ein großer Schritt von den fast 5jährigen vor dem Sommer zu den jetzt fast 3jährigen. Aber ich mag die Kleinen und unsere Gruppe sehr. Nach der Ausruh-Zeit nach dem Mittag verabschiede ich mich und fahre nachhause. Es ist so schön warm und sonnig!

Weil ich heute was transportieren musste, bin ich mit dem Auto gefahren. Zuhause bleibe ich noch eine Weile im Auto sitzen, weil ich in Ruhe ein paar Nachrichten beantworten will. Dann setze ich mich in den Garten. Der Mann merkt, dass ich da bin und bringt mir einen Kaffee. Er ist ganz alleine, die Kinder sind noch unterwegs.

Ich setze mich an den Schreibtisch und erledige zwischendurch ein paar Sachen. Am Samstag habe ich zum ersten Mal einen kleinen Flohmarkt im Garten veranstaltet. Ein paar Sachen konnten wir verkaufen – aber für das große Geschäft wohnen wir einfach zu ruhig. Jetzt stapelt sich das Flohmarkt-Zeug wieder bei uns und muss irgendwie weggeräumt werden… Mein Mann und ich besprechen den Nachmittag, mit der Logistik im neuen Schuljahr sind wir noch nicht ganz angekommen. Noch dazu ändern sich die Stundenpläne ab und zu und wir müssen uns noch finden.

Der Mittlere kommt mit einem Freund angelaufen, kurz danach kommt der Große mit dem Rad angeklingelt und der Mann holt den Kleinen ab. Allgemeine Erschöpfung, Hunger, Berichterstattung, der Große kommt wieder mit seiner Politik-Frage um die Ecke, Hausaufgaben und so weiter. Ich möchte am liebsten alles aus der Schule wissen und finde diese Zeiten wichtig. Der Große war heute zum ersten Mal ohne seinen Freund in der Schule, weil der Freund krank war – und er hat es geschafft. Den ganzen Fahrradweg und den Schultag! Ich sage euch: Bis vor einigen Jahren hätte ich mir das nicht vorstellen können! Ich bin so dankbar, dass wir ihm genug Nähe und Sicherheit in den Jahren geben konnten.

Der Mann holt Kuchen, aber meinem Magen geht es heute irgendwie nicht so gut und ich esse lieber nichts. Später bringt er den Großen zum Parkour-Training. Ich warte auf eine Freundin, die kurz etwas abgibt, dann laufe ich mit den drei anderen Jungs zum Laden an der Ecke: Ich brauche noch Schulmaterial. Unterwegs treffen wir den Kita-Freund des Kleinen und wir verabreden kurz, dass die Mama unseren Sohn morgen mit abholt. Der Einkauf ist leider nicht erfolgreich. Die Kinder bringen jetzt erst neue Schulbücher an und ich suche Einschlag-Folie.

Der Mann ist wieder da, die Jungs stromern durch den Garten, der Kleine malt ein Bild. Es ist unordentlich, ich müsste Wäsche waschen, meinen Rucksack für ein Abenteuer Wochenende packen, die Terrasse fegen, den Flohmarkt-Kram wegbringen… puh. Aber irgendwas ist sowieso immer. Ich lege mich kurz auf die Couch, um meinen Magen zu beruhigen.

Kurz vor 18:00 Uhr mache ich mich auf den Weg in die Schule. Als Vorstand vom Förderverein besuchen wir verschiedene Elternabende der Schule und stellen uns den neuen Eltern vor. Im Herbst feiern wir 25jähriges Jubiläum des Fördervereins! Wir sind nur kurz in der Klasse, die meiste Zeit geht fürs Quatschen vorher und nachher drauf. Aber ich bin so gerne auf dem Schulgelände! Vor Corona schon, dann war es lange nicht möglich.. jetzt darf ich endlich wieder. Ich mag den Schulhof und die Atmosphäre da sehr. Danach fahre ich weiter zum Einkaufen. Wieder keine Folie! Aber ich sehe das Weihnachtssortiment und kaufe Spekulatius für eine Freundin, die seit Januar auf Weihnachten wartet.

Der Mann ist inzwischen mit den Jungs wieder los, um den Großen vom Training abzuholen. Als ich nachhause komme, sitzen sie schon zu viert ganz süß am Küchentisch und warten mit geschmierten Broten und Gemüsetellern auf mich. Was für ein Tag! Ohne unsere guten Absprachen und unsere aufgeteilten Aufgaben würde das hier nicht funktionieren.

Nach dem Essen gehe ich mit den Kindern nach oben, der Mann hat noch ein Meeting. Ich lese den Jungs vor, bis die Stimmung auf Grund von Müdigkeit kippt, dann bringe ich sie nacheinander ins Bett. Ich setze mich ins Schlafzimmer und schreibe diesen Beitrag auf, um dann festzustellen, dass eine Server-Verbindung nicht funktioniert. Dann lade ich den Beitrag eben später hoch.

****

Ich danke Dir fürs Mitlesen!
Wenn Dir der Beitrag gefallen hat,
lade ich Dich ein,
in meine virtuelle Kaffeekasse zu spenden. (Klick hier!)
Danke!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.