Am 5. eines Monats möchte ich euch erzählen, was ich eigentlich so den ganzen Tag gemacht habe.
Falls jemand fragt:
„Was macht du eigentlich den ganzen Tag?“
WMDEDGT?
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Sonntag. Der Mann ist seit Dienstag und bis Dienstag in Kalifornien und wir hier haben eigentlich eine gute Zeit zusammen. Langsam merke ich aber, dass es mich belastet, 24 Stunden allein für alles und jeden verantwortlich zu sein.
Am Freitag gab es einen großen Brand in unserer nahen Umgebung und es war bis zum Ende nicht klar, ob es sich um giftige Stoffe handelt. Die Kinder mussten umständlich aus der Schule abgeholt werden und zur Sicherheit haben wir 24h die Fenster und Türen nicht geöffnet. Das hat mich zum Beispiel sehr gestresst und da hätte ich den Mann gern da gehabt.
Aber gestern war die Lage dann ab Nachmittag entspannter und heute auch. Nach so langen Lockdown-Zeiten glaubt ihr ja nicht, wie furchtbar ein Tag mit 4 Personen bei 20 Grad im verschlossenen Haus sein kann…
Aber heute liegt ein entspannter Sonntag vor uns. Gegen 9:00 Uhr stehen wir auf und frühstücken. Der Mittlere fährt dann zuerst los, weil er in der Kirche im Tanz-Team ist und vorher da sein will. Es gibt Brötchen von gestern und Müsli. Und Kaffee.
Obwohl es ganz leicht nieselt, fahren wir die paar Minuten mit den Rädern zur Kirche. Für 1.5 km würde ich persönlich sehr ungern ins Auto steigen und bin froh, dass das die Jungs auch so sehen. Im Korb transportiere ich Schoko-Macarons, die ich gebacken habe.
Heute ist Familien-Gottesdienst, das haben wir alle 2 Wochen. Da geht es etwas bunter und lauter zu. Die Kids werden mit einbezogen und dürfen tanzen, sich bewegen und vor allem gibt es Spiele und Süßigkeiten 🙂 Nach dem Gottesdienst ist viel Zeit zum Quatschen.
Zum Mittag verabreden wir uns spontan mit Freunden. Vorher fahren wir kurz nachhause und holen ein bißchen Essen. Ich finde Gemüse und ein paar Grill-Saucen im Kühlschrank.
Jeder bringt irgendwas mit, das Wetter wird richtig gut und im Sonnenschein sitzen wir zusammen auf der Terrasse und genießen den Sonntag.
Die 6 Kinder finden sich in ihren 2er Pärchen und machen, auf was sie Lust haben. Irgendwann geht der Große zu einem Spieleabend mit Freunden, der Mittlere geht mit seinem Freund angeln und die beiden Kleinsten verbringen Stunden auf dem Trampolin. Sogar abends im Bett sagt der Kleine: Wenn ich die Augen zu mache, dann wackelt es in meinem Kopf wie auf dem Trampolin.
Wir sind drei Erwachsene und lassen es uns gut gehen. Wir haben ungewöhnlich viel Zeit und Ruhe, Kaffee und Kuchen und irgendwie ist es plötzlich 18:30 Uhr!
Zwischendurch ist mein Mann wach und wir schreiben kurz. Die 9 Stunden Zeit-Unterschied sind da eine kleine Herausforderung. Als ich mich mit dem Kleinen auf den Weg nachhause mache, macht er sich bereit für den Gottesdienst.
In der Gemeinde, wo er gerade ist… das ist die, wo wir mal ein Jahr gelebt haben… gibt es 6 Gottesdienste pro Wochenende!! Wir schalten uns live dazu und versuchen, ihn zu entdecken.
Nebenbei kommen die großen Jungs nachhause und ich mache ein bißchen Abendbrot. Als der Gottesdienst vorbei ist, reden wir über den Tag und über die kommende Woche, über Termine und Pläne und Sorgen und Fragen. Das Abendessen ist mir da die wertvollste Zeit des Tages. Dann wird kurz aufgeräumt, der Kleine geht in die Badewanne.
Der Mittlere spielt noch eine Runde Kniffel, danach bringe ich die Kinder ins Bett und rede und bete mit ihnen. Unten auf der Couch mache ich es mir mit Schokolade und Schwangerschaftstee gemütlich und schreibe diesen Beitrag.
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